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0626 - Kopfjagd in der Höllenwelt

0626 - Kopfjagd in der Höllenwelt

Titel: 0626 - Kopfjagd in der Höllenwelt
Autoren: Werner Kurt Giesa
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herankommen.«
    Calderone nickte und stützte sich auf das Sattelhorn.
    Der fremde Reiter kam rasch näher, verschwand kurz zwischen zwei Hügeln, und als er näher kam, bemerkte er die beiden Männer.
    Und die erkannten im gleichen Moment, wen sie vor sich hatten. Der fremde Reiter war eine Frau, genauer gesagt ein dunkelhaariges Mädchen in äußerst spärlicher Bekleidung.
    »Das ist sie!« schrie Termy »Da soll noch einer an der Güte der Götter zweifeln! Los!«
    Er gab seinem Pferd die Hacken zu spüren und jagte auf Patricia zu. Calderone zögerte noch. Es konnte eine Falle sein. Vielleicht hatte der Zauberer die Verfolgung bemerkt - nur die Dämonen mochten wissen, wozu ein Zauberer wirklich fähig war -, und sandte ihnen nun eine Illusion entgegen, um sie in eine Falle reiten zu lassen.
    Denn wie sollte sich das Mädchen aus der Gewalt des Zauberers befreit haben?
    Calderone wollte seinen Kameraden nicht allein in die mögliche Gefahr reiten lassen. Er trieb sein Pferd an und stieß einen lauten Kampfschrei aus.
    Sie nahmen das Mädchen von zwei Seiten in die Zange.
    ***
    Als Patricia merkte, daß der Zauberer sie nicht verfolgte, verlangsamte sie das Tempo ein wenig. Das Pferd rüttelte sie gehörig durch. Sie konnte zwar einigermaßen gut reiten, aber es war etwas anderes, im Damensattel Ausritte von nur ein paar Stunden Dauer zu machen, oder tagelang auf dem Pf erderücken unterwegs zu sein. Es sprengte an, schmerzte und erschöpfte sie, und sie war froh, als sie für sich selbst einen Grund fand, es langsamer angehen zu lassen.
    Sie fragte sich, was aus dem Zauberer geworden war. War er jetzt wölfisch?
    Vor ihren Augen hatte er sich verwandelt, war sein Kopf zu dem eines Wolfes geworden, und sie hatte die winzige Chance genutzt, um zu fliehen, als er mit sich selbst und seiner Verwandlung beschäftigt gewesen war.
    Sie verließ den Wald, ritt über Hügelland, durch einen Streifen Heide, und hin und wieder warf sie einen Blick zurück. Niemand war hinter ihr, um sie zu verfolgen. Das war gut so…
    Sie orientierte sich nach dem Stand der Sonne. Sie wollte versuchen, Sarnalon zu erreichen, ihre Heimatstadt. Plötzlich fiel ihr auf, daß sie sich auf ihrer eigenen Spur von vorhin befand.
    Sie durchquerte zwei aufeinander zielende Waldspitzen. Sie erkannte diese Stelle wieder. Es war nicht mehr weit bis zur Höhle. Von da aus mußte sie sich wieder selbst orientieren. Die Spuren von gestern waren längst vergangen.
    Nein, vorher schon würde sie abweichen, entschied sie. Sie wollte die Nähe dieser Höhle meiden. Vielleicht wirkte da noch ein Rest von Magie, und dem wollte sie lieber aus dem Weg gehen.
    Plötzlich sah sie vor sich zwei Reiter, die direkt auf sie zukamen. Sie trennten sich, kamen jetzt in weiten Bögen von rechts und links auf sie zu.
    Patricia erschrak. Das galt ihr! Und die beiden Männer…
    Das konnten nur ihre Entführer sein. Calderone und Termy.
    Nahm der Schrecken denn kein Ende?
    Patricia riß ihr Pferd herum. Das Tier gewann rasch wieder an Geschwindigkeit. Aber die beiden Männer kamen so schnell heran… Patricia versuchte nach einer Seite auszubrechen. Damit entfernte sie sich von einem der beiden Verfolger, kam dem anderen aber näher.
    Zurück konnte sie auch nicht. Denn da war irgendwo der Zauberer, mit dem etwas Seltsames geschehen war…
    »Heya! Heya!« hörte sie die Schreie des Reiters schräg von links. Er hielt auf sie zu, trieb sein Pferd mit harten Schlägen an.
    Sie änderte wieder ein wenig die Richtung, wollte ihr Pferd zwingen, noch schneller zu werden, als das Tier stolperte.
    Es knickte vorn ein.
    Patricia wurde aus dem Sattel geschleudert. Gellend schrie sie auf, flog durch die Luft und streckte abwehrend die Arme vor. Blitzschnell kam der Erdboden auf sie zu. Patricia krümmte sich zusammen, aber da war schon der Aufprall. Ein harter Ruck, ein Schmerz. Dann trieben von allen Seiten dunkle Wolken heran und versuchten sie einzuhüllen. Neben Patricia dröhnte es. Ein Mann sprang aus dem Sattel. Ein Pferd wieherte laut und schrill. Fäuste packten zu, rollten sie herum.
    »Na, da haben wir dich ja wieder, Täubchen! Wozu die Aufregung und die Flucht? Bei uns bist du doch in guten Händen!«
    Die schwarzen Wolken wichen langsam. Termy stand breitbeinig über ihr und grinste sie triumphierend an.
    Sie wich seinem Blick aus, drehte den Kopf. Erleichtert sah sie, daß ihr Pferd wieder stand. Es war nur gestolpert, ohne sich zu verletzen.
    Sie selbst war ebenfalls
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