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0626 - Kopfjagd in der Höllenwelt

0626 - Kopfjagd in der Höllenwelt

Titel: 0626 - Kopfjagd in der Höllenwelt
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Erzdämons.
    Und dafür wollte Merlin jetzt seine Rache.
    Er hatte Lucifuge Rofocale bereits ein paar böse Schläge versetzen können; genauer gesagt, seine Figuren hatten es getan. Aber noch stand es unentschieden, denn Lucifuge Rofocale hatte auch Merlin schon schwer getroffen.
    Und - Lucifuge Rofocale wurde allmählich nervös. Er war unbeherrscht und zornerfüllt.
    Denn er kam nicht so schnell gegen Merlin voran, wie er es sich erhofft hatte.
    Und nur durch eine undurchdringliche Flammenwand von ihnen getrennt, schaute LUZIFER den beiden Spielern zu!
    Lucifuge Rofocale machte seinen nächsten Zug…
    ***
    Calderone und Termy, die beiden Assassinen aus Lucifuges Mörder-Horde, hatten niemanden, der ihnen den Weg wies. Sie konnten sich nur auf ihren Verstand und ihre Überlegungen verlassen.
    Wohin waren ihre Gegner entflohen?
    Zorn kochte in den beiden Männern, Zorn darüber, von ihrem Auftraggeber betrogen zu sein.
    Sie hatten Patricia, die Tochter des Kaufmanns Santor aus Sarnalon, entführt. Im Auftrag eines Zauberers, in dessen Gesicht ein Schatten wohnte. Der Schatten des Dämons, von dem jener Zauberer besessen war.
    Aber statt sie für ihre Arbeit zu bezahlen, hatte der Zauberer ihnen das Mädchen einfach abgenommen und war verschwunden…
    Eine Verfolgung war fast sinnlos geworden. Der Morgentau hatte alle Gräser aufgerichtet, und auf den Straßen selbst gab es so viele Spuren, daß niemand eine bestimmte Fährte herauslesen konnte.
    Vom Zauberer hereingelegt… und dann noch die beiden anderen Gegner verschwunden, der Sklave und das kampfgewandte Mädchen, die beide versucht hatten, Patricia zu befreien -wenn auch vergeblich. Calderone ballte zornig die Hände zu Fäusten, wenn er an die nächtliche Niederlage dachte. Nie zuvor war es geschehen, daß ein ausgebildeter Mann der Mördergilde von einem einzelnen Gegner besiegt worden war. Und noch dazu von einem unbewaffneten Mädchen!
    Sie hätte uns besser getötet, dachte Calderone, als uns in dieser Schande weiterleben zu lassen!
    Die beiden Männer ritten nach Nordosten. Sie kamen überein, den direkten Weg zu gehen. Der Zauberer war es, der sie hereingelegt hatte, und sein ursprünglicher Auftrag hatte gelautet, das Mädchen zum Kaiserpalast zu bringen. Was lag näher, als daß sich der Kaiser selbst für Patricia interessierte?
    Dann waren sie so oder so beim Kaiser an der richtigen Stelle. Wenn sie ihm vom Verrat berichteten, mochte der Kaiser selbst eingreifen, und er besaß weitaus mehr Machtmittel als zwei Männer der Mördergilde. Man munkelte, der Kaiser kenne sich in den glühenden Bergen bestens aus, wisse, wo sich die Verstecke sämtlicher Zauberer befänden.
    Es würde schon dafür sorgen, daß er seine Beute bekam.
    Dennoch suchten die beiden Männer immer wieder abseits des Weges nach Spuren. Aber es gab keine.
    Fast keine.
    An einer Erdhöhle entdeckten sie plötzlich die Hufabdrücke zweier Pferde. Von hier aus mußte jemand am Morgen oder am Mittag losgeritten sein - das Gras hatte sich noch nicht wieder aufgerichtet!
    »Die Spur ist höchstens zwei Stunden alt«, murmelte Termy nachdenklich.
    »Zwei Pferde«, sagte Calderone. »Das könnte es sein. Sie haben in der Höhle genächtigt und sind spät aufgebrochen.«
    »Das würde bedeuten, daß der Zauberer doch nicht mit den beiden anderen zusammenarbeitet, sonst müßten es vier sein«, knurrte Termy. »Verfolgen wir diese Spur?«
    »Da sie in unsere Richtung führt«, sagte Calderone grimmig, »steht dem wohl wenig entgegen. Los.«
    Sie verließen die Straße und folgten der Fährte der fremden Reiter. Sie waren genau auf der richtigen Spur!
    ***
    Sie ritten schnell, und bald wurde die Spur jünger. Schmale und breite Waldstreifen wechselten einander mit Grasebenen ab. Hier und da gab es Felder in der Nähe kleinerer Ansiedlungen, manchmal ging es über Straßen und durch Bäche.
    Plötzlich zügelte Calderone sein Pferd und riß den Arm hoch. »Halt!« schrie er. »Da!«
    Er deutete nach vorn.
    Vor ihnen umfaßten zwei Wälder wie eine Zange eine hügelige Ebene, und dort, wo die Zangenspitzen einander berührten und nur einen schmalen Durchgang ließen, tauchte ein dunkler Punkt auf, der rasch größer wurde.
    »Er ist auf der Spur, reitet sie entgegengesetzt ab«, sagte Calderone. Unwillkürlich faßte er nach seinen Wurfdolchen.
    Termy beugte sich vor, als könne er dadurch besser sehen. »Ein einzelner Reiter«, sagte er. »Keine Gefahr für uns. Lassen wir ihn
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