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062 - Schiff der verlorenen Seelen

062 - Schiff der verlorenen Seelen

Titel: 062 - Schiff der verlorenen Seelen
Autoren: Dämonenkiller
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das Geisterschiff zu."
    Der Himmel war wolkenverhangen. Der Mond und die Sterne waren nicht zu sehen. Sie starrten über das Meer.
    „Das Geisterschiff ist genau vor uns", sagte Coco, „aber es ist nicht zu sehen."
    Der Dämonenkiller schoß eine Leuchtrakete ab. Die Nacht wurde zum Tag, doch das Geisterschiff blieb unsichtbar.
    „Wir sind an ihm vorbeigefahren", sagte Coco.
    Dorian gab dem Steuermann neue Anweisungen. Er wendete die Jacht wieder und setzte dem Geisterschiff nach.
    „Irgendeine Idee, wie wir das Schiff sichtbar machen können?" fragte Dorian.
    Coco schüttelte den Kopf.
    „Wir müssen ganz dicht auflaufen", sagte sie. „Vielleicht können wir es dann sehen."
    „Dann könnte es aber sein, daß wir das Geisterschiff rammen", gab Dorian zu bedenken.
    „Stimmt", sagte Coco. „Wollen wir dieses Risiko eingehen?"
    „Ja", sagte Dorian nach kurzem Überlegen. „Ich übernehme selbst das Ruder."
    Damit waren weder der Steuermann noch der Kapitän einverstanden. Beide protestierten lautstark. „Schaff mir diese beiden Idioten vom Hals!" brummte Dorian und griff nach dem Steuerrad.
    Coco blickte zuerst den Kapitän an; er war innerhalb weniger Sekunden hypnotisiert. Dann kam der Steuermann an die Reihe.
    „Sag den beiden, daß sie in ihre Kabinen gehen sollen!" befahl Dorian.
    Der Kapitän und der Steuermann verließen das Ruderhaus, als Jeff es betrat.
    „Du versuchst dich als Steuermann?" fragte Jeff grinsend. „Alle Achtung! Aber soweit ich informiert bin, bist du nicht berechtigt, eine Jacht zu steuern."
    „Halt den Mund!" knurrte Dorian.
    „Das Geisterschiff ist genau vor uns. Vielleicht sollten wir die Besatzung informieren, daß sie nicht in Panik ausbrechen soll, falls wir das Geisterschiff rammen."
    „Ihr müßt verrückt sein", sagte Jeff. „Ich sehe kein Schiff."
    „Ich auch nicht", brüllte Dorian. „Es ist unsichtbar. Aber Coco spürt, daß es vor uns ist. Kapiert?" Jeff nickte.
    „Drossele die Geschwindigkeit!" schrie Coco.
    Dorian gehorchte augenblicklich.
    „Hart Backbord!" rief Coco.
    Wieder folgte Dorian.
    Und plötzlich sahen sie das Geisterschiff, nur einen Augenblick lang, dann war es wieder verschwunden.
    „Wir müssen näher heran", sagte Dorian.
    „Ist das Geisterschiff noch in der Nähe?" fragte Dorian.
    „Ja", sagte Coco. „Steuerbord!"
    Dorian drehte das Steuerruder nach rechts und beschleunigte.
    „Nicht so rasch!" brüllte Coco.
    Dorian drosselte die Geschwindigkeit wieder. Ein lauter Krach war zu hören. Die Jacht war gegen einen harten Gegenstand geprallt. Das Geisterschiff war wieder zu sehen.
    „Es ist die Torquemada'", sagte Dorian.
    Es gab keinen Zweifel. Es war die Galeone, auf der er im Jahr 1539 gewesen war. Die Segel waren zerfetzt, die Farbe vom Schiffsrumpf abgeblättert.
    Dorian stoppte die Motoren. Jeff hatte eine Leine mit einem Dreihaken geworfen, der sich in der Reling festgeklemmt hatte. Er warf noch eine Leine. Jetzt hingen sie am Geisterschiff.
    „Wir haben es geschafft", brüllte Dorian begeistert. „Wir haben das Geisterschiff gefunden."
    „Schnapp nicht vor Begeisterung gleich über, Dorian!" mahnte Coco. „Wir wissen nicht, was uns an Bord erwartet. Nach der Ausstrahlung, die ich empfange, ist es nichts Gutes."
    Der Dämonenkiller wurde ernst.
    „Beruhige die Besatzung!" bat er. „Und wenn sie sich nicht beruhigen läßt, dann hypnotisiere sie, Coco!"
    Jeff stürzte ins Ruderhaus. Er führte sich wie ein Indianer beim Kriegstanz auf.
    „Wir haben es!" schrie er. „Wir haben das Geisterschiff!"
    „Ihr führt euch wie kleine Buben auf', sagte Coco und verließ das Ruderhaus.
    „Was nun?" fragte Jeff.
    „Coco und ich gehen an Bord der ,Torquemada'", sagte der Dämonenkiller.
    „Ich komme mit", sagte Jeff.
    „Du bleibst hier", entgegnete Dorian hart. „Wir wissen nicht, was uns an Bord des Geisterschiffes erwartet. Ich nehme ein Sprechgerät mit und halte dich und Trevor auf dem laufenden. Sollte sich etwas Ungewöhnliches ereignen, kommt ihr uns zu Hilfe. Und sollte ich dir nicht laufend einen Bericht durchgeben, dann weißt du, daß wir in Gefahr sind. Du handelst dann nach eigenem Ermessen."
    „Das paßt mir gar nicht", brummte Jeff. „Ich will mit an Bord gehen."
    „Jetzt ist nicht der geeignete Moment zum Streiten", sagte Dorian. „Du bleibst auf der Jacht."
    Der Dämonenkiller betrat die Kabine, in der sie die Waffen aufbewahrten. Er ergriff ein Schnellfeuergewehr, steckte einige Magazine in seinen Gürtel und
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