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062 - Schiff der verlorenen Seelen

062 - Schiff der verlorenen Seelen

Titel: 062 - Schiff der verlorenen Seelen
Autoren: Dämonenkiller
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schwiegen alle.
    „Eine unglaubliche Story", sagte Trevor Sullivan schließlich. „Es gibt wohl keinen Zweifel, daß dieses Alraunenmädchen die heutige Hekate ist. Nach Ihrer Erzählung war sie ein Wesen, das zwischen Gut und Böse nicht unterscheiden konnte. Heute ist sie aber ein Mitglied der Schwarzen Familie, ja, sie will sich sogar zur Führerin der Familie aufschwingen. Sie müssen Hekate später wieder begegnet sein - irgendwann in einem Ihrer früheren Leben. Stimmt das?"
    Dorian nickte.
    „Es stimmt", sagte er leise. „Ich begegnete ihr. Ich suchte sie in Santa Domingo, fand sie aber nicht. Doch zu einem späteren Zeitpunkt traf ich mit ihr zusammen."
    „Und wie war Hekate da?" f ragte Coco.
    „Das erzähle ich ein andermal", sagte Dorian abweisend. „Es hat nichts mit dem Geisterschiff zu tun."
    Jeff starrte ihn an und schüttelte den Kopf. „Du hast vielleicht unwahrscheinliche Abenteuer erlebt, Dorian. Vor mehr als vierhundert Jahren hast du die Alraune geliebt, und jetzt seid ihr erbitterte Gegner."
    „In vierhundert Jahren ändert sich viel", sagte Dorian leise und riß sich zusammen. „Zurück zur Gegenwart!" Er lächelte. „Wir wissen, daß sich ein Teil Hekates auf dem Geisterschiff befindet. Arbues hat ihren Fuß mit einer seltsamen Tinktur bestrichen. Arbues' Fluch bewahrheitete sich. Die ,Torquemada' wurde zu einem Geisterschiff, das noch immer die Meere befährt. Wenn wir das Schiff tatsächlich finden, dann wissen wir aber nicht, was uns darauf erwartet."
    „Wir können aber annehmen, daß sich Hekates abgeschlagener Fuß zu irgend etwas entwickelte", sagte Coco.
    „Zu nichts Gutem", meinte Trevor. „Glauben Sie, Coco, daß dieser Fuß in irgendeiner Verbindung mit Hekate steht?"
    „Das ist nicht auszuschließen", sagte Coco. „Wir müssen das Schiff rasch finden, bevor Hekate ihre Kräfte zurückbekommt."
    Doch so rasch fanden sie das Schiff nicht. Die See war noch immer rauh, der Himmel bedeckt, und es regnete gelegentlich. Immer wieder fuhren sie zwischen St. Thomas und St. Croix hin und her. Die Mannschaft murrte, doch davon ließ sich der Dämonenkiller nicht beeinflussen.
    Drei Tage dauerte die Suche schon. Vom Geisterschiff war nichts zu sehen. Coco spürte auch keinerlei Ausstrahlung.
    Am vierten Tag besserte sich das Wetter ein wenig. Der Sturm ließ nach, und für einige Minuten kam sogar die Sonne hinter den drohenden Wolkenbänken hervor. Der Tag verlief so wie die anderen. Immer hielt einer des Teams Wache. Mit dem Fernglas suchte er die Umgebung ab, doch das Geisterschiff tauchte nicht auf.
    Gegen Abend wurde Coco plötzlich unruhig. Sie ging nervös im Salon auf und ab und klagte über Kopfschmerzen, was bei ihr ungewöhnlich war. Eine halbe Stunde später waren ihre Schmerzen verschwunden. Als es dunkel geworden war, setzten die Kopfschmerzen wieder ein.
    „Ich glaube, daß sich das Geisterschiff in der Nähe befindet", sagte Coco und preßte sich die Hände gegen die Schläfen. „Ich spüre eine unheimliche Ausstrahlung -eine dämonische Ausstrahlung." Dorian ließ seine Gefährtin nicht aus den Augen.
    „Sag uns sofort, wenn die Ausstrahlung schwächer wird!" bat er.
    Coco nickte, legte sich nieder und schloß die Augen.
    „Die Ausstrahlung wird immer stärker", sagte sie. „Wir sind auf dem richtigen Kurs. Ich glaube, wir steuern genau auf das Geisterschiff zu."
    „Jeff', sagte der Dämonenkiller, „geh an Deck!"
    Der Millionär gehorchte augenblicklich und stürzte aus dem Salon.
    „Wir kommen näher", sagte Coco. „Ich glaube, mein Kopf zerplatzt."
    Einige Minuten verstrichen.
    „Jetzt!" sagte Coco. „Das Geisterschiff muß genau vor uns sein. Wir fahren vorbei. Die Ausstrahlung wird schwächer Wir müssen umkehren."
    Dorian rannte an Deck. Jeff drehte sich um.
    „Hast du das Schiff gesehen?" fragte der Dämonenkiller.
    Jeff schüttelte den Kopf. Dorian rannte zu Trevor, der das Schiff aber auch nicht gesehen hatte. Der Dämonenkiller befahl dem Steuermann, das Boot zu wenden. Danach ging er in den Salon.
    Coco hatte sich aufgesetzt und rauchte hastig eine Zigarette.
    „Ich glaube, es ist besser, wenn du an Deck kommst", sagte Dorian. „Wir stellen uns neben den Steuermann, und du kannst des Kurs korrigieren. Jeff und Trevor sahen das Geisterschiff nicht." „Das vermutete ich", sagte Coco. „Es ist unsichtbar. Nur selten kann man es sehen."
    Gemeinsam betraten sie das Deck.
    „Die Richtung stimmt", sagte Coco. „Wir steuern wieder genau auf
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