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0618 - Zweikampf der Immunen

Titel: 0618 - Zweikampf der Immunen
Autoren: Unbekannt
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Felsvorsprung und zielte mit seiner Waffe.
    „Du hast keinen Grund, sicher zu sein!" rief Homunkulus.
    „Ich habe jeden Grund dazu!" versicherte der Wissende und jagte nacheinander drei Schüsse aus dem Projektor. Er traf das Vorderteil und zweimal das Heck des Gleiters. Im selben Moment feuerte der Homunkulus zurück und verwandelte eine Zone rund um Mimo in flüssiges Gestein, berstende Felsen und Flammen.
    Mimo zog sich halb schwebend, halb springend, aus dem Gefahrenbereich zurück und wich in eine höhlenartige Spalte aus. Er gab abermals zwei Schüsse ab, die den Gleiter trafen.
    Homunkulus drehte ab, flog einen Kreis, und Kol wußte, was sein Gegner vorhatte.
    „Rhodan hat sich bekanntlich auf der Parallelerde aufgehalten.
    Das weißt auch du, mein Freund! Dein Einsatz ist vollkommen unsinnig, bevor er begann, ist er schon überflüssig gewesen."
    Er hetzte in weiten Sätzen aus der Spalte heraus, über ein Geröllfeld abwärts und in den Schutz einiger heruntergefallener Steinbrocken, die von dürftiger Flora umgeben waren. Die Bombe wurde aus dem brennenden Gleiter geworfen und -zerfetzte den Höhleneingang bis zur Unkenntlichkeit.
    „Ich würde aussteigen!" empfahl Kol Mimo ruhig.
    Der Gleiter sackte schwer durch, flog mit zitterndem Heck auf eine lange Geröllzunge zu. Die Zunge, bewachsen von mageren Büschen und Gräsern, erstreckte sich vom Ende des Hanges bis tief nach unten in ein leeres Tal eines periodisch wasserführenden Baches. Dann schlug die Maschine in einem Funkenregen auf und rutschte über den Schutt der Jahrtausende.
    Der Rauch wurde dichter, und bevor die Flammen über dem kleinen Gleiter zusammenschlugen, wurde eine Tür aufgestoßen.
    Der Anti-Homunk hechtete aus dem Innern des knisternden und rauchenden Gleiters hinaus, überschlug sich, rollte sich ab und stand auf, als sei nichts geschehen.
    Tatsächlich! Ein hervorragender Kämpfer! dachte Kol Mimo.
    Er befand sich, hinter einem halb mannshohen Steinbrocken und stützte den Griff seiner Waffe auf. Er verfolgte die Gestalt des Fremden langsam mit Kimme und Korn, dann preßte sich sein Finger um den Auslöseknopf.
    Der Feuerstrahl der Hochenergiewaffe zuckte quer über das Bachbett, über die Felsen hinweg und traf den geduckt flüchtenden Homunkulus seitlich in Brusthöhe. Der Körper des Angreifers wurde meterweit zurückgeschleudert, aber sein Schutzschirm leitete die ungeheure Energiemenge ab.
    Ringsherum barsten die Kiesel. Der Donner der Explosion hallte mehrfach zwischen den Felswänden hin und her.
    „Du kannst mich nicht besiegen! Auch Perry Rhodan kann es nicht!" stöhnte Anti-Homunk auf. Das Funkgerät übertrug seine Worte.
    „Derjenige, der dich geschickt hat, wird Rhodan letzten Endes nichts anhaben können! Der Plan des Unbekannten wird nicht in Erfüllung gehen! Denke darüber nach, Fremder!" rief Kol Mimo ins Funkgerät.
    Er zielte sorgfältig; er wollte dem Kampf ein Ende bereiten.
    Wieder krümmte sich sein Zeigefinger am Druckpunkt, die Waffe ruckte in seiner Hand. Durch den Schleier ionisierter Luft krachten die schweren Entladungen. Rund um die Deckung des Homunkulus verwandelten sich die Steine in zähflüssige Materie.
    Es knackte in Mimos Trommelfellen.
    „Ich denke, daß du unrecht hast!" rief Homunkulus.
    Kol Mimo beendete seinen Beschuß.
    Er hatte nicht nur bewiesen, daß es außerordentlich schwer sein würde, ihn zu töten, sondern war sicher, daß seine psychologische Beeinflussung des Gegners Früchte tragen würde. Homunkulus war unsicher geworden. Der Umstand, daß Kol immer wieder versichert hatte, daß Rhodans Welt noch nicht verloren war, würde Homunkulus nachdenklich machen.
    Er sagte deutlich: „Du willst mich töten. Ich will dich töten, weil ich mich wehren muß. Ich bin der Wissende! Ist es nicht so?"
    Er schaltete sein Flugaggregat ein und schwebte, noch unsichtbar für Homunkulus, aus seiner Deckung heraus und auf das Städtchen zu, das in einer Entfernung von mehreren Kilometern lag. Dort war der Transmitter.
    „So ist es! Ich werde dich töten, Wissender!" schrie Homunkulus.
    „Du weißt, wo du mich finden kannst!"
    Kol Mimos Lachen war deutlich über Funk zu hören.
    Es waren die Antworten und das Lachen eines Mannes gewesen, der sich sehr sicher fühlte. Eines Fremden, der seinen Beinamen verdiente. Er wußte! Er wußte mehr als Homunkulus.
    Denn er befand sich auf der sichersten Spur, die es gab. Aber trotzdem: Während er in die Nähe seines versteckten Gepäcks und des
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