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0616 - Die Andro-Pest

Titel: 0616 - Die Andro-Pest
Autoren: Unbekannt
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obligatorischen Rückentornister untergebrachte Energieaggregat war leistungsfähiger als die Aggregate anderer Raumanzüge. Es konnte Hochenergie - Überladungsschirme und sogar Paratronschutzschirme aufbauen, war selbstverständlich voll raumflugfähig und enthielt Antigravgeneratoren, die Schwerkrafteinwirkungen bis zu 4,5 Gravos neutralisieren konnten.
    Die Anzüge hielten mühelos einer Druckbelastung bis zu 300 atm pro Quadratzentimeter aus.
    Die Helme waren kuppelförmig und besaßen ein relativ kleines Sichtfenster aus Exopart - Plast.
    Im Unterschied zu den bisherigen Modellen von Raum - beziehungsweise Kampfanzügen wurden beim Auster-CI-V die Hände nicht in Ärmelhandschuhe geschoben, sondern sie blieben innerhalb der Panzermanschetten der Unterarmverkleidung.
    Dort gab es feinfühlige Sensoren, die die Kunsthände aus Metallplastik nach den Bewegungen der echten Hände steuerten.
    Die Atemluftversorgung erfolgte nicht über ein atomares Regenerierungssystem wie bei anderen Modellen, sondern ausschließlich mit Hilfe des in Hochdruckflaschen mitgeführten Sauerstoffs. Die vier Stahlzylinder waren aus dem besten und wertvollsten Material angefertigt, das es gab, aus Atronital - Compositum, das einen Druck bis zu 200.000 atm aushielt.
    Das ermöglichte eine derartig starke Komprimierung des mitgeführten Sauerstoffs, daß der Inhalt dieser vier nur vierzig Zentimeter langen und unterarmdicken Zylinder einen Menschen fünf Tage lang mit Sauerstoff versorgen konnte. Das ausgeatmete Kohlendioxyd wurde-selbstverständlich chemisch reduziert, „Hören Sie mir gut zu", sagte Goshmo-Khan über den Helmtelekom. „Wir werden so lange draußen bleiben, bis die Arbeiten abgeschlossen sind. Es liegt also an Ihnen selbst, wieviel Zeit Sie außerhalb des Schiffes verbringen. Strengen Sie sich also gefälligst an."
    Nach dieser „aufmunternden" Ansprache betätigte er den Öffnungsmechanismus für das Außenschott der Schleuse.
    Die Kammer war bereits evakuiert worden, so daß lediglich die an den Innenwänden befindliche Luftfeuchtigkeit vereiste und eine dünne Reifschicht bildete. Goshmo-Khan ging als erster nach draußen. Beim Anblick der gähnenden Leere ringsum wollte er instinktiv zurückweichen, doch sein starker Wille bezwang die natürliche Angst vor dem Nichts. Kein einziger Stern war zu sehen. Zur Rechten schimmerte weit entfernt ein heller Lichtfleck, die Andromeda - Galaxis. Die heimatliche Milchstraße war schon besser zu erkennen, ein breiter Streifen Helligkeit mit dunklem Rand und deutlich sichtbarer Kernballung.
    Dem gegenüber wirkte die MESACION gigantisch und doch viel zu klein, als daß ein Mensch sie sich als seine Heimat vorstellen konnte.
    Goshmo-Khan steuerte sich mit Hilfe des Flugaggregats zu dem nahe gelegenen schadhaften Triebwerk. Die Düsenränder waren zerschmolzen, aber das war lediglich ein Schönheitsfehler, wenn es gelang, den Hochenergie - Schirmfeldprojektor zu reparieren. Der Funktionsteil der Düse bestand ja ausschließlich aus energetischen Feldern. Der Professor schwebte in die Düsenöffnung hinein. Sein Anzugdosimeter leuchtete sofort grellrot auf und gab einen dünnen Pfeifton von sich. Goshmo-Khan schaltete ihn ab. Der Auster-C-IV schützte wirksam vor der radioaktiven Strahlung des Düsenmauls.
    Als Goshmo-Khan seinen Helmscheinwerfer aktivierte, wurde ein großflächiger Kreis im Innern der Düse aus der Finsternis gerissen. Einen Lichtkegel wie in Gasatmosphären gab es im Vakuum natürlich nicht.
    Der Wissenschaftler inspizierte die Schäden und gab über Helmtelekom an Julian Tifflor durch, welche Ersatzteile benötig wurden. Dann begann er, die zerstörten oder defekten Teile zu entfernen. Unterdessen waren seine vier Helfer herangekommen und unterstützten ihn bei seiner schwierigen Arbeit.
    Bald summte die Klimaanlage des Anzugs unter der Beanspruchung. Die komplizierte Arbeit ließ die Männer schwitzen. Große Teile des zerstörten Aggregats mußten mit dem Ato - Brenner herausgeschnitten werden. Es bedurfte eines beinahe künstlerischen Geschicks, dabei keines der benachbarten Aggregate zu beschädigen.
    Es bedurfte drei Stunden harter, verbissener Arbeit, bis alles Unbrauchbare entfernt war und mit dem Einbau der Ersatzteile begonnen werden konnte.
    Über Helmtelekom erfuhr Goshmo-Khan, daß alle benötigten Teile in der Schleusenkammer bereitlagen. Er befahl zweien seiner Mitarbeiter, die Teile abzuholen. Aber nur einer bestätigte den Befehl.
    „Zum
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