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0615 - Gefahr für Andromeda

Titel: 0615 - Gefahr für Andromeda
Autoren: Unbekannt
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empfehlen?"
    „Ich fürchte, daß es kein sicheres Versteck gibt", erwiderte ich.
    „Wenn die Kampftätigkeit nicht abflaut, wird es zu immer schwerwiegenderen Beschädigungen von Lookout-Station kommen."
    Ich dachte an Tathome und Gossen, die ohne Schutzanzug in einem Korridor von Ebene Achtundvierzig lagen. Es wurde Zeit, daß ich ihnen Hilfe brachte. Die Frau und ihr Kind trugen beide Schutzanzüge, mit deren Hilfe sie die künstlich erhöhte Schwerkraft neutralisieren konnten. Sie waren beide im Augenblick nicht in Gefahr.
    Ich ließ sie stehen und sprang weiter.
    Als ich den Hauptkorridor erreichte, stieß ich auf eine Gruppe von schwerbewaffneten Terranern. Sie waren ins Grenzgebiet unterwegs, offensichtlich erwarteten sie einen Angriff der Maahks.
    In einem Hangar von Deck Zwölf fand ich endlich ein halbes Dutzend Schutzanzüge an Bord einer zerstörten Space-Jet. Ich suchte zwei davon aus und machte mich auf den Rückweg. Aus einem Seitenkorridor klang das Zischen von Strahlenschüssen an mein Gehör, aber ich kümmerte mich nicht darum.
    Bevor ich mein Ziel erreichte, traf ich auf zwei Terraner, die einen verletzten Maahk gefangengenommen hatten und ihn mit erhobenen Waffen vor sich hertrieben.
    Einer der beiden Männer blieb stehen und richtete seine Waffe auf mich.
    „Wohin willst du mit den Schutzanzügen, Karvinore?"
    Sein Interesse war verständlich, denn er selbst trug keinen Schutzanzug, sondern nur einen Vielzweckgürtel mit Gravitationsabsorber und Mikrodeflektor.
    Ich wußte, daß es wenig Sinn hatte, wenn ich eine wahrheitsgemäße Erklärung abgab. Der Mann würde mir nicht glauben. Deshalb ignorierte ich ihn und ging weiter. Er feuerte einen Schuß über meinen Kopf hinweg ab.
    Inzwischen hatten sich der zweite Mann und der gefangene Maahk weiter von uns entfernt.
    „Laß die Anzüge liegen und verschwinde!" befahl der Terraner.
    Er war ein hochgewachsener schwarzhaariger Mann mit einem verbissenen Gesichtsausdruck. Wie alle Terraner machte er einen übermüdeten Eindruck. Die Terraner konnten kaum noch schlafen und mußten sich mit stimulierenden Medikamenten Wachhalten.
    Ich tat, als würde ich die Anzüge auf den Boden werfen. Dann ließ ich sie plötzlich fallen und sprang auf den Mann los.
    Obwohl er erschöpft war, reagierte er blitzschnell. Der Schuß, den er abfeuerte, verfehlte mich nur knapp. Ich prallte auf ihn und riß ihn mit zu Boden. Er stieß einen Warnschrei aus, um seinen Begleiter aufmerksam zu machen.
    Ich packte ihn und wälzte ihn herum. Zu diesem Zeitpunkt hätte ich ihn mühelos totbeißen können, aber das lag nicht in meiner Absicht. Ich hielt ihn fest und benutzte ihn als Schild gegen den zweiten Mann, der heranstürmte und vergeblich auf mich zielte.
    Der Maahk kam hinterher. Er bewegte sich jetzt erstaunlich schnell, so daß mir der Verdacht durch den Kopf schoß, daß seine Verletzung nur vorgetäuscht war.
    „Aufpassen!" rief ich.
    Der Mann in meinen Armen wehrte sich verzweifelt, aber ich ließ ihn nicht los.
    Der Angreifer ignorierte meine Warnung. Sein Gesicht war vor Zorn verzerrt. In diesem Augenblick dachte er nur daran, wie er den Karvinoren erledigen konnte, der einen Terraner angegriffen hatte.
    Der Maahk holte ihn ein und schlug ihn mit einem einzigen Hieb nieder. Bevor ich etwas tun konnte, riß der Maahk die Waffe des Terraners an sich und gab einen Schuß auf den Mann in meinen Armen ab. Ich spürte, daß der Körper schlaff wurde und ließ ihn los. Langsam richtete ich mich auf. Die Schnelligkeit und Brutalität, mit der der Maahk gehandelt hatte, schockierte mich.
    „Das hast du gut gemacht", sagte der Maahk zu mir. „Ich dachte immer, die Karvinoren wären neutral. Sie sind jedoch sicher viel zu klug, um sich nicht rechtzeitig auf die Seite des Siegers zu stellen."
    Er drehte sich abrupt um und ging davon. Sicher hatte er es jetzt eilig, aus diesem von den Terranern beherrschten Sektor herauszukommen. Die Terraner waren wachsam. Sie würden den Einzelgänger finden, davon war ich überzeugt.
    Ich beugte mich über den Schwarzhaarigen. Er lebte noch, hatte aber eine schwere Verletzung an der rechten Schulter. Er sah mich haßerfüllt an.
    „Warum haben Sie mich nicht in Ruhe gelassen", sagte ich. „Ich bedaure, daß es zu diesem Zwischenfall gekommen ist."
    Aus den Augenwinkeln beobachtete ich, wie sich der niedergeschlagene Raumfahrer wieder zu bewegen begann. Es wurde Zeit, daß ich aus diesem Sektor verschwand. Ich nahm den beiden
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