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0615 - Gefahr für Andromeda

Titel: 0615 - Gefahr für Andromeda
Autoren: Unbekannt
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nicht los.
    „Also gut", sagte ich widerwillig. „Ich will es versuchen.
    Vergessen Sie nie, daß es ein einmaliger Vorgang sein wird. Ich werde Ihnen kein zweites Mal helfen."
    Ich hüpfte davon und drang durch das Loch in der Wand in den Seitenhangar ein. Das erste, was ich sah, waren die Trümmer eines terranischen Raumschiffs, das die Maahks gesprengt hatten, um eine Flucht der terranischen Stationsbesatzung zu verhindern. Die Maahks hatten gründliche Arbeit geleistet. Die Kugelzelle der Korvette war an mehreren Stellen aufgerissen.
    Alle Ringwulsttriebwerke lagen zerstört am Boden.
    Es gab Gerüchte, daß die Terraner in einem ihrer Hangars ein großes flugfähiges Schiff versteckt hielten und sorgfältig bewachten. Solange jedoch die Maahks den größten Teil der Geschützstationen besetzt hielten, wäre ein Start einem Selbstmord gleichgekommen, denn das Schiff wäre abgeschossen worden, sobald es sich nur ein paar Kilometer von Lookout-Station entfernt hätte.
    Zwischen den umgeknickten Landestützen des Schiffes lagen tote Maahks und Terraner. Hier war es vor noch nicht allzu langer Zeit zu einem erbitterten Gefecht gekommen.
    Der Anblick der Toten machte mir nichts aus, ich hatte mich daran gewöhnt. Ich fand zwei Schutzanzüge in den Trümmern des Schiffes, sie waren jedoch für Frauen konstruiert und hätten weder Gossen noch Tathome gepaßt.
    Ich verließ den Seitenhangar durch ein zerstörtes Schott und gelangte in eine Werkstatt der Terraner.
    Dort hielten sich drei Maahks auf, die gerade damit beschäftigt waren, eine Explosionsfalle anzubringen. Sie sahen mich nicht, so daß ich mich zurückziehen konnte, ohne von ihnen belästigt zu werden. In den letzten Tagen war es wiederholt vorgekommen, daß die Maahks auf uns geschossen hatten.
    Ich merkte mir den Standort der Falle, jeder Terraner, der nach ihrer Justierung die Werkstatt betrat, würde auf der Stelle zerrissen werden.
    Ich durchquerte den Korridor bis zum Hauptanschluß der Klimaanlage. Es war erstaunlich, daß sie noch funktionierte.
    Auch dieser Umstand war ein Beweis dafür, daß die Maahks nicht mehr logisch vorgingen. Das mußte mit der Krankheit zusammenhängen, die die Terraner ungewollt in Lookout-Station. eingeschleppt hatten und von der auch wir Karvinoren betroffen waren.
    Die PAD-Seuche, wie die Terraner diese Krankheit nannten, löste eigenartige Stimmungen in mir aus und ließ mich oft Dinge tun, die ich normalerweise abgelehnt hätte.
    Ich fragte mich, ob meine Bereitschaft, Schutzanzüge für Tathome und Gossen zu beschaffen, ebenfalls mit der Krankheit erklärt werden konnte.
    In Höhe der Klimaanlage machte der Korridor einen scharfen Knick. Ich befand mich jetzt fast an der Außenhülle von Lookout-Station. Irgendwo im Innern der. Scheibe erfolgten schnell hintereinander drei Explosionen. Ich kümmerte mich nicht darum, obwohl mit jeder zerstörten Anlage die Wahrscheinlichkeit sank, daß wir Karvinoren den Krieg überleben würden.
    Zwar konnten wir Sauerstoff ebenso ein- und ausatmen wie Wasserstoff-Ammoniak-Methangemisch, aber im Vakuum vermochten wir nicht zu leben. Irgendwann jedoch würde der durch die vielen Lecks immer wieder auftretende Druckverlust sich nicht mehr regulieren lassen und für Karvinoren gab es keine Schutzanzüge, jedenfalls nicht hier in Lookout-Station.
    Maahks und Terraner zerstörten Lookout-Station langsam aber systematisch. Dieser Prozeß konnte nur durch das Ende des Krieges aufgehalten werden. Die Maahks würden. diesen Krieg gewinnen, also wäre es logisch gewesen, wenn wir Karvinoren die Maahks unterstützt hätten" um ihn noch schneller zu beenden.
    Statt dessen war ich unterwegs, um zwei Terranern bei der Beschaffung von Schutzanzügen zu helfen, damit sie eine Chance hatten, in die Zentrale einzudringen.
    Ich erreichte ein Vorratslager der Terraner, ein ehemaliges Vorratslager, denn viel war nicht mehr davon übrig. Die Maahks hatten den Eingang in Trümmer gelegt, Deckenplatten herabgerissen und mit den Metallstreben des Eingangs verschweißt. Ich sah mir die Sache an und biß ein paar der Streben glatt durch. Dann räumte ich die Platten zur Seite und zwängte mich ins Lagerinnere. Bevor sie den Eingang verschweißt hatten, waren die Maahks über Regale und Kisten hergefallen. Gleich hinter dem Eingang lag ein toter Terraner. Er bot einen unschönen Anblick. Ein Strahlenschuß aus unmittelbarer Nähe hatte ihn getroffen und die obere Hälfte seines Körpers nahezu aufgelöst.
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