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0615 - Gefahr für Andromeda

Titel: 0615 - Gefahr für Andromeda
Autoren: Unbekannt
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einer der Maahks.
    Ich sprang. langsam auf die beiden Wesen zu. Sie hatten ihre Handfeuerwaffen gezogen und richteten sie auf mich. Da sie in der Nähe der Grenze postiert waren, trugen beide Schutzanzüge.
    Ich hätte sie vielleicht durch, einen blitzschnellen Angriff überrumpeln können, doch die anderen Maahks im Korridor beobachteten uns. Ein Angriff auf diese Stellung hätte mich früher oder später das Leben gekostet.
    „Hast du Waffen bei dir?" fragte einer der Maahks.
    „Natürlich nicht", antwortete ich wahrheitsgemäß „Wir untersuchen dich!"
    Das taten sie wirklich und zwar mit einer Gründlichkeit, die mich überraschte.
    „Ein Karvinore hat die Neutralität verletzt", erklärte mir einer der Maahks.
    Sie wußten es!
    Einen Augenblick war ich wie gelähmt.
    „Das kann ich mir nicht vorstellen!" brachte ich schließlich hervor.
    „Es ist aber so!" beharrte der Sprecher. „Wir verlangen die Auslieferung des Täters, andernfalls werden wir die Karvinoren nicht mehr schonen."
    „Ich werde mithelfen, daß dieser Zwischenfall möglichst schnell aufgeklärt wird", versprach ich. „Wenn ein Karvinore die Neutralität verletzt hat, muß er dafür bestraft werden."
    „Die Möglichkeit besteht, daß du der Betreffende bist", hielt mir der Maahk vor.
    „Dann käme ich bestimmt nicht hierher!"
    Er schien zu überlegen.
    „Du mußt dich regelmäßig melden, solange du dich in unseren Räumen aufhältst!"
    „Gut", stimmte ich zu. „Das kann ich verstehen. Ich bin damit einverstanden."
    Sie ließen mich gehen. Solange ich in ihrer Sichtweite war, rechnete ich damit, daß sie mich zurückrufen würden, doch es geschah nichts. Als ich in einen Seitengang einbog, hielt ich an.
    Ich merkte, daß ich am ganzen Körper zitterte. Erst jetzt löste sich die Spannung. Von nun an mußte ich noch vorsichtiger sein.
    Nicht alle Maahks würden so nachsichtig reagieren wie die beiden Wächter an der Schleuse.
    Zum erstenmal war ich froh, daß ich es mit kranken Maahks zu tun hatte.
    Ich setzte meinen Vormarsch in Richtung der Zentrale fort. Von nun an würde ich nach Möglichkeit nur verlassene Seitengänge benutzen. Ich nahm an, daß die beiden Terraner inzwischen die Scheibenoberfläche überquert hatten. Das hing davon ab, ob die Maahks auf der Scheibe bewaffnete Kommandos stationiert hatten. Wenn das nicht der Fall war, konnten Gossen und Tathorne sogar den Einsatz ihrer Flugaggregate riskieren. Sie würden versuchen, unmittelbar vor der Nabe wieder ins Scheibeninnere zu gelangen. Vom Weltraum aus in die scharf bewachte Nabe einzudringen, war so gut wie unmöglich.
    Ich begab mich wieder in die oberen Decks, weil ich dort am ehesten eine Chance hatte, wieder mit den beiden Männern zusammenzutreffen.
    Ein paarmal sah ich Maahks. Die meisten von ihnen saßen am Boden oder schliefen. Sie schienen sich völlig sicher zu fühlen.
    Wahrscheinlich wußten sie, daß sich von den wenigen überlebenden Terranern kaum jemand in dieses Gebiet wagen würde. Vielleicht resultierte ihr leichtfertiges Verhalten auch aus der Krankheit.
    Als ich in die Nähe der Zentrale kam, empfing ich wieder eine Karvinorenbotschaft.
    Tattyps! kamen die Signale. Wir erwarten dich im Nest!
    Ich war nicht übermäßig überrascht. Unwillkürlich hatte ich damit gerechnet.
    Sie wollten mit mir über alles sprechen, was geschehen war.
    Meine Artgenossen fürchteten die Rache der Maahks.
    Wahrscheinlich würden sie mich sogar ausliefern.
    Ich reagierte nicht.
    Tattyps! wurde die Botschaft wiederholt. Melde dich, Tattyps!
    Ich dachte nicht daran, ihnen diesen Wunsch zu erfüllen.
    Vor nicht allzu langer Zeit wäre ein solches Verhalten noch undenkbar gewesen. Die PAD-Seuche hatte auch uns verändert.
    Plötzlich hörte ich eine Explosion. Sie mußte in diesem Teil des Schiffes erfolgt sein. Ich lauschte. Waren Tathome und Gossen schon entdeckt worden?
    Ich streckte die Fühler aus, um festzustellen, aus welcher Richtung die Erschütterungen kamen. Kein anderes Wesen wäre in der Lage gewesen, die Vibrationen des Bodens wahrzunehmen und richtig zu deuten.
    Vorsichtig näherte ich mich der Explosionsstelle.
    Hinter mir tauchten ein paar Maahks auf, und ich mußte mich verstecken. Ich befand mich jetzt mitten im Wohngebiet der Maahks. Hier gab es kaum technische Stationen. Die Terraner hatten bei früheren Vorstößen nichts gefunden, was einen Angriff gelohnt hätte. Deshalb war dieser Teil der Scheibe nur wenig zerstört.
    Ich wartete, bis die Maahks
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