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0613 - Stygias Höllen-Sklaven

0613 - Stygias Höllen-Sklaven

Titel: 0613 - Stygias Höllen-Sklaven
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Lustsklave aufdrängen? Oder die Seiten wechseln und für mich gegen deine Freunde antreten? Nein, das kannst du nicht. Du würdest es mir jetzt vielleicht versprechen, mich aber sofort verraten. Du würdest mir alles versprechen, damit ich dich nicht töte, habe ich recht?«
    »Es gibt Lebewesen in diesem Multiversum, die halten, was sie versprechen.«
    »Aber auch diesen Lebewesen ist bekannt, daß ein unter Zwang erfolgtes Versprechen nicht gilt. Oh, Druide, ich kenne dich und deinesgleichen. Ombres Kopf als Geschenk für Lucifuge Rofocale, und dein Kopf als Dreingabe - und er wird mir die Füße küssen. Tot zu sein, das ist für dich die beste Möglichkeit, mir zu dienen. Und du wirst mir dienen, ob du willst oder nicht. Leben, was ist das schon? Du hast achttausend Jahre lang gelebt. Reicht dir das nicht? Was willst du denn noch mehr?«
    »Vielleicht neuntausend Jahre«, preßte Gryf in einem Anflug makabren Galgenhumors hervor.
    Nur noch ein wenig Zeit, hämmerte es hinter seiner Stirn.
    Eine Minute vielleicht… oder auch nur eine halbe…
    Stygia gab ihm diese halbe Minute nicht!
    Sie ließ das Schwert auf ihn niedersausen!
    Und…
    Dann ließ sie das Schwert einfach fallen, hob den Kopf vom Boden auf.
    »So einfach«, sagte sie und war ehrlich erstaunt. »So einfach geht es. Wie viele andere Dämonen sind an dir gescheitert, Gryf ap Llandrysgryf? Dabei war es so unglaublich leicht…«
    Die beiden Köpfe in den Händen, wandte sie sich ab und schritt davon.
    Um Lucifuge Rofocale ihr Geschenk zu machen. Und dafür belohnt zu werden wie noch kein Dämon vor ihr!
    Was achttausend Jahre lang Asmodis nicht gelungen war, sie hatte es geschafft: Gryf zu töten.
    Und den Todfeind und Jäger Lucifuge Rofocales.
    Es war wirklich unglaublich leicht gewesen…
    ***
    Nicole setzte die Zeitschau ein.
    Eigentlich hatte Zamorra den Blick in die Vergangenheit werfen wollen, aber Nicole meinte zu ihm: »Du solltest deine Kraftreserven aufsparen für später. Ich bleibe notfalls in der Reserve.«
    Zamorra nickte, wenn auch nur widerwillig, aber Nicoles Vorschlag war durchaus vernünftig.
    Also versetzte sich Nicole nochmals in Halbtrance. Sie hoffte, den Moment des Verschwindens der Teufelsanbeter noch erreichen zu können, um herauszufinden, was vorgefallen war.
    Währenddessen sorgte Zamorra dafür, daß Ballard nicht allzuviel von dieser magischen Aktion mitbekam.
    »Schaffen Sie es, diesen einen überlebenden Teufelsanbeter hierher zu bringen?« drängte er.
    »Ich sagte doch, daß Blythe den dicken Daumen drauf hat!«
    »Dann schaffen Sie den Sheriff eben auch hierher«, verlangte Zamorra. »Schließlich ist das, was wir hier tun werden, vielleicht wichtig, um diesen Fall aufzuklären.«
    »Aber wir haben die Absperrung mißachtet. Wenn ich jetzt den Sheriff hole…«
    »Wollen Sie eine Story oder nicht?«
    »Ich hatte meine Story schon. Mein Ehrgeiz reicht nicht so weit, daß ich mich einsperren lasse oder ein paar tausend Dollar Strafe zahle.«
    »Dann schaffen Sie eben nur den Teufelsanbeter heran. Ich denke, Sie als gewitzter Reporter sind dazu in der Lage, oder?«
    Ballard atmete tief durch. »Nur den Mann? Oder auch das angebliche Opfer?«
    »Der Mann reicht mir. Das Mädchen würde mir so oder so nicht weiterhelfen können, das Girl würde nur erneut einen Schock erleiden.«
    »Na schön«, brummte der Reporter. »Ich schaffe den Knilch her. Verraten Sie mir eigentlich auch mal, was Sie hier machen? Warum Sie sich überhaupt für diese Sache interessieren? Und was vor allem Ihre Gefährtin dort macht?«
    Er deutete auf Nicole.
    »Später. Sie bekommen die ganze Story in einem Stück«, versprach Zamorra. »Nun machen Sie schon, es eilt! Ach ja - und wenn Sie eine Großpackung Traubenzucker oder so was Ähnliches auftreiben könnten, wäre das ebenfalls eine ungeheure Hilfe.«
    Etwas unwillig zog Ballard ab. Zamorra ging ihm sogar noch bis zur Straße nach, um den kleinen ›Einsatzkoffer‹ aus dem Wagen zu holen, den er bei solchen Aktionen generell mitzunehmen pflegte.
    Die zahlreichen kleinen magischen Hilfsmittelchen darin hatten schon sehr oft ihre Nützlichkeit bewiesen…
    ***
    Stygia war wieder gegangen, und Lucifuge Rofocale betrachtete amüsiert den Kopf seines menschlichen Feindes.
    »Sterblich sind sie alle«, raunte der uralte Teufel im Selbstgespräch. »Nur das Prinzip des Bösen - und des Guten - währt ewig und in allen Welten.«
    Er erhob sich von seinem Lager, das noch Stygias Geruch
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