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0613 - Stygias Höllen-Sklaven

0613 - Stygias Höllen-Sklaven

Titel: 0613 - Stygias Höllen-Sklaven
Autoren: Werner Kurt Giesa
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jetzt.
    »Und Sie«, erklärte er dem Teufelsanbeter, als Ballard ihn eine Stunde später anschleppte, »werden mir dabei helfen. Dies ist Ihre Chance, alles wieder gutzumachen und dem Tod der anderen so etwas wie einen Sinn zu geben.«
    »Wollen Sie mir drohen?« fragte der Mann düster.
    »Richtig, Bürschchen. Sie haben mitgeholfen, ein Mädchen zu kidnappen, haben die Ärmste hier gefangengehalten, Sie wollten sie töten, und wir können Ihnen das auch nachweisen«, bluffte Zamorra. »Verabredung zum Mord, Gründung einer kriminellen Vereinigung… Mann, Sie werden aus dem Knast nie wieder rauskommen!«
    »Dreckskerl«, murmelte der Teufelsanbeter. »Hoffentlich gehen Sie bei dieser Aktion drauf!«
    Zamorra reagierte nicht darauf.
    Er begann zusammen mit dem Teufelsanbeter und Nicole, die Beschwörung vorzubereiten.
    Ballard, der Reporter, sah fassungslos zu und ahnte, daß er hier wohl vor der besten Story seines Lebens stand - nur daß die ihm keiner abkaufen würde…
    ***
    Stygia überlegte, ob sie jetzt schon Sarkana zu sich rufen sollte, um ihm Gryfs Kopf zum Geschenk zu machen. Das hatte ihr Lucifuge Rofocale in seiner teuflischen Großmut ja gewährt. Und so, wie der Herr der Hölle ihr ›vollen Körpereinsatz‹ abverlangt hatte, wollte sie das umgekehrt auch bei Sarkana einfordern. Das würde ihr schon darüber hinweghelfen, daß sie Lucifuge Rofocale bei seinen perversen Paarungsritualen zu Diensten hatte sein müssen.
    Für die Vampire - vor allem die männlichen unter ihnen - hatte Stygia schon immer größere Sympathie empfunden als für alle anderen Kreaturen, die die zahlreichen Clans der Schwarzen Familie hervorgebracht hatten.
    Sie beschloß, Sarkana nicht in ihren Thronsaal zu bestellen, sondern in ihre privaten Höhlen.
    Sie grinste Gryfs Kopf an - und glaubte im nächsten Moment, ihren Augen nicht trauen zu dürfen!
    Der löste sich auf!
    Nicht einmal Staub blieb übrig.
    Nur ein Hauch von Magie…
    ***
    Zamorra ließ sich genau erklären, wie das Ritual vonstatten gehen mußte. »Wir brauchen noch ein Blutopfer«, knurrte der Teufelsanbeter unverbesserlich.
    »Wenn wir zu Dämonen werden wollten wie deine kranken Spießgesellen, dann vielleicht«, erwiderte Zamorra. »Aber mir geht es nur um das Tor, und dafür brauchen wir niemanden zu ermorden.«
    Vermutlich war nach Abschluß dieser Sache eine psychiatrische Behandlung für den Satansknecht angebracht, um ihn von diesem irren Trip runterzuholen. Was seinen Spießgesellen zugestoßen war, schien ihn zwar aus der Fassung gebracht, nicht aber bekehrt zu haben.
    Vielleicht wollte er auch einfach nicht glauben, daß die anderen wirklich tot waren.
    Immerhin - er arbeitete mit. Und staunte über die kleinen Verbesserungen, die Zamorra einbrachte.
    Je mehr sich Zamorra mit der Beschwörung vertraut machte, desto mehr stand für ihn fest, daß die Brüder der Finsternis hereingelegt worden waren. Wer auch immer ihnen diese Magie nahegebracht hatte, er hatte ihnen nur einen Teil davon gezeigt.
    Zamorra kannte sich gut genug aus, um zu wissen, daß es alles wesentlich einfacher und besser ging. Die Grundzüge stimmten, aber nicht die Feinarbeit. Die Brüder hatten wohl nicht zu viel erfahren sollen…
    Zamorra setzte die richtige Magie ein, allerdings wiederum in abgewandelter Form. Schwarze Magie anzuwenden, das war nicht seine Sache, er ging den anderen Weg.
    Und hoffte, daß er überlebte.
    Daß er noch rechtzeitig kam.
    Daß er Ombre und Gryf tatsächlich noch lebend antraf und auch zurückholen konnte.
    Und das Tor in die Hölle öffnete sich…
    ***
    »Der Druide!« brüllte Stygia auf. »Er hat mich hereingelegt! Er ist gar nicht tot! Wie, bei Put Satanachias Ziegenhörnern, hat er das geschafft? Seine Magie war doch gelöscht! Er konnte gar nicht…«
    Zornig stürmte sie aus ihrem Wohnbereich, dorthin, wo sie ihre beiden Sklaven gefangengehalten und erschlagen hatte.
    Um nachzuholen, was offenbar nicht geschehen war…
    Stygia kochte vor Zorn, vor wilder Wut und vor Enttäuschung!
    Ihr Zorn ließ sie beinahe blind werden. Diesmal würde sie sich auf nichts mehr einlassen. Kein langes Gespräch, das dem verdammten Druiden Zeit verschaffte, einen weiteren Trick aus dem Hut zu zaubern!
    Diesmal würde sie die beiden Kerle sofort töten!
    Aber nicht mit einem Schwert, sondern derart, daß nichts von ihnen übrigblieb!
    Nicht einmal ein Hauch von Magie!
    ***
    Lucifuge Rofocale tastete nach der Magie, die vorher Ombres Kopf gebildet hatte, und
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