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0610 - Die Macht der Schlange

0610 - Die Macht der Schlange

Titel: 0610 - Die Macht der Schlange
Autoren: Werner Kurt Giesa
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    Etwas war bei ihm schiefgegangen. Dany konnte sich nicht erklären, was es war. Aber er reagierte offenbar nicht so, wie alle anderen es taten. Er wehrte sich gegen den Keim.
    Notfalls, dachte Dany, muß ich ihn eben töten!
    ***
    Zamorra tauchte nur wenige Sekunden nach Tendyke bei Sheriff Summerfield auf. Dadurch, daß sie sich in dem fremden Haus erst einmal orientieren mußten, hatten sie wertvolle Zeit verloren.
    Zamorra sah, wie Tendyke sich gegen etwas Unsichtbares wehrte, er sah aber auch, wie ein eigenartiger Mann und eine Frau mit einem Schlangenkopf versuchten, den Sheriff zu töten. Der junge Mann versuchte Summerfield das Genick zu brechen! Zamorra riß den Blaster hoch.
    Und feuerte sofort.
    Die Waffe war auf Betäubung geschaltet. Die paralysierende Schockenergie flirrte aus dem Projektionsdorn, sich vielfach verästelnd und knisternd. Der Energiefächer erfaßte den Fremden ebenso wie den Sheriff. Der Mann zischte und kreischte unglaublich schrill, während er zurückwich und Sheriff Summerfield losließ. Die Schlangenfrau wich sofort zurück und hetzte davon, die Treppe hinauf.
    Zamorra jagte ihr einen weiteren Schuß hinterher, aber er verfehlte sie. Summerfield brach zusammen, sein langgezogener Hilfeschrei riß endlich ab, und sein Beinahe-Mörder wand sich in krampfartigen Zuckungen und taumelte rückwärts davon. Zamorra schoß ein drittes Mal.
    Im gleichen Moment verwandelte sich der Mann.
    Er versuchte, Schlangengestalt anzunehmen!
    »Verdammt«, keuchte Tendyke und schlug nach etwas Unsichtbarem. »Nun laß mich doch endlich in Ruhe! Ich tue doch, was ich kann! Du siehst doch, daß der Sheriff noch lebt!«
    Stritt er sich etwa mit dem Gespenst, mit dem ruhelosen Geist der ermordeten Vermieterin?
    Wieder feuerte Zamorra.
    Aber die paralysierende Energie zeigte nicht die erwünschte Wirkung. Sie machte dem Schlangenmann zwar zu schaffen, aber er brach nicht betäubt zusammen wie eben Sheriff Summerfield.
    Zamorra sprang vor.
    Das Amulett, das ihm mit beachtlicher Erwärmung und starker Vibration die Nähe Schwarzer Magie signalisierte, würde ihn davor schon schützen. Aber er mußte diesen Schlangenmann in seine Hand bekommen, um ihn zu untersuchen und zu verhören!
    Vielleicht konnte er ihn sogar von dem schwarzmagischen Bann befreien, sonst mußte er ihn - erlösen!
    Der Mann, schon zur Hälfte Schlange, ließ sich fallen und rollte sich herum. Als er wieder auf die Beine kam, fauchte und zischte er und stieß auch Laute hervor, die einer Dämonensprache entstammen mußten.
    Und er hielt Summerfields Dienstrevolver in der Hand.
    Er schoß sofort.
    Zamorra warf sich instinktiv zur Seite. Die Kugel pfiff haarscharf an ihm vorbei.
    Er selbst feuerte erneut einen Schockstrahl ab.
    Aber das nutzte immer weniger. Je öfter der Schlangenmann getroffen wurde, desto leichter wurde er mit der elektrischen Energieentladung fertig! Der Schlangenmann drehte sich jetzt um, richtete die Waffe auf Tendyke. Der war scheinbar immer noch mit seinem Gespenst beschäftigt. Er sah nicht, was passierte, und Zamorra ahnte, daß auch ein Warnruf ihn nicht mehr retten würde. Rob schien sich in einer Art Halbtrance zu befinden, was wohl von seinem Disput mit dem Gespenst herrührte.
    Zamorra blieb keine andere Wahl. Sein Daumen schob den Schalter herum. Statt des Schockstrahls flammte jetzt der Laser auf.
    Der nadelfeine rote Strahl zuckte mit schrillem Fauchen aus dem Projektionsdorn und traf den Schlangenmann.
    Der kreischte auf.
    Die Laser-Energie wirkte!
    Sie durchschlug den Körper, schuf eine Wunde, die sich nicht mehr schloß!
    Ein seltsames Glühen ging vom Schußkanal im Leib des Schlangenmannes aus, es verbreitete sich auch rasch.
    Der Schlangenmann verwandelte sich nicht weiter. Halb Riesenschlange, halb Mensch, sank er auf die Knie.
    Er war nicht mehr in der Lage, einen weiteren Schuß aus Summerfields Revolver abzufeuern. Zamorra ging auf ihn zu.
    Das Amulett warnte ihn. Es begann auch, das Schutzfeld aus grünlich wabender Lichtenergie um ihn herum aufzubauen, um ihn vor magischen Angriffen zu bewahren.
    Aber das war nicht erforderlich. Der Schlangenmann war zu keinem Angriff mehr fähig. Er starb!
    Zamorra hatte ihn mit seinem Schuß zu gut getroffen. Oder - vielleicht wirkte die Laserenergie auch ganz anders, als er es sich gedacht hatte. Er hatte den Mann nur verletzen, ihn nur kampfunfähig machen wollen.
    Aber der Schlangenmann starb.
    Gleichzeitig setzte eine weitere Verwandlung
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