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061 - Medusas steinerne Mörder

061 - Medusas steinerne Mörder

Titel: 061 - Medusas steinerne Mörder
Autoren: Larry Brent
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Feuer holen zu lassen. Sie mußten sie unterstützen, nahmen ein Kruzifix
aus der nahen Kapelle mit, und der Pfarrer und siebzehn weitere Männer
schlossen sich dem Zug in die Berge an. Rund fünfhundert Meter vor dem Haupttor
des Schlosses gelang es Brent, Kunaritschew und den Männern aus dem Dorf, die
hypnotisierte Statue Gatterns mit gemeinsamer Anstrengung vom Weg abzubringen
und in die Schlucht zu stoßen. Dabei wurde ein Mann aus Skotje mit in die Tiefe
gerissen. Auf den letzten Metern zum Tor wurden die beiden Agenten über die
Vorfälle unterrichtet, die sich am frühen Abend noch in dem winzigen Bergdorf
abgespielt hatten.
    Mit
ihren Laserwaffen war es Larry und Iwan ein leichtes, die schwere Verriegelung
zu schmelzen und in den Schloßhof zu stürmen. Sie folgten dem verräterischen
Fackellicht, das sie schließlich in die Gewölbe führte.
    »Und
das keine Sekunde, zu früh«, flüsterte Morna Ulbrandson, die sich das Haar aus
der Stirn strich. Das Gesicht der Schwedin hatte wieder Farbe bekommen.
»Diesmal hatte ich keine Hoffnung mehr. Ich dachte, es wäre aus… Mit euch
beiden habe ich am wenigsten gerechnet.«
    »Dabei
haben Iwan und ich noch das wenigste getan, diesmal«, murmelte X-RAY-3 nachdenklich.
»Wir wären zu spät gekommen, wenn einer nicht eingegriffen hätte. Ich glaube,
daß wir von einem Verzweifelten, Ruhelosen aus dem Jenseits im letzten
Augenblick Hilfe erhielten… Sven Kermin, der sich auf seine Weise an der
Schlangenhäuptigen rächte… Er schickte seine ganze Kraft in dem Moment, als sie
am nötigsten gebraucht wurde. Kermin war in der Tat ein ungewöhnlicher Mensch,
und wir alle sind ihm zu großem Dank verpflichtet.« In einer späteren Seance,
die mit dem Medium Daisy Mallot nach Abschluß der Ereignisse noch mal
durchgeführt wurde und die völlig glatt und ohne Zwischenfälle verlief, wurden
Larrys Vermutungen bestätigt. Aber in jener Nacht auf dem unheimlichen Schloß,
das den von Bernicz gehörte, hatten sie diese Gewißheit noch nicht. Larry und
Iwan blieb noch eine unangenehme Aufgabe zu erledigen. Als der nach vorn
gekippte Körper des versteinerten Grafen aufgerichtet wurde, konnte Medusas
totes Schlangenhaupt sichergestellt werden. Niemand schaute es an, da keiner
wußte, ob nicht auch im Tod noch die Kraft auf denjenigen wirkte, der das Haupt
betrachtete. Den Blick abgewandt wurde es von den beiden Freunden in Tücher
eingeschlagen und in einer Holzkiste verwahrt, und anschließend vernagelt. Die
Kiste wurde in einer Ecke des düsteren Schloßhofes in der gleichen Nacht in ein
zwei Meter tiefes Loch versenkt. Medusa hatte ihr Grab gefunden. Kein Kreuz,
keine Aufschrift kündet davon. Wenn man heute in das kleine Schloß kommt, um es
zu besichtigen, sind stets zwei oder drei Männer aus dem Dorf Skotje dabei, um
zu verhindern daß jemand das Holzkreuz von der Wand nimmt, in die der unselige
Geist des Dracula-Bruders gebannt und neu eingemauert wurde, und sie weichen
Fragen nach dem Steinhaufen aus. Er ist genau über der Stelle aufgeschichtet
worden, wo Larry Brent und Iwan Kunaritschew die Kiste mit dem zermalmten
Medusenhaupt vergruben. Der Steinberg ist drei Meter hoch, und Stein auf Stein
gefügt. Niemand käme auf die Idee, diesen Berg abzutragen… Und das ist gut so…
     
    ENDE
     
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