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061 - In der Gewalt der Schneemenschen

061 - In der Gewalt der Schneemenschen

Titel: 061 - In der Gewalt der Schneemenschen
Autoren: Dämonenkiller
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herum, doch er fand nirgends einen Eingang. Er versuchte eines der Eisfenster einzuschlagen, hatte damit aber kein Glück.
    „Verdammt!" murmelte er leise. „Es muß doch einen Weg geben, wie ich ins Haus..."
    Er brach ab und lachte. Natürlich! Der Sprengstoff!
    Im Haus mußten sich Dorian und seine Gefährten befinden - und die Yetis.
    Als er versuchte, in das Eishaus Löcher zu bohren, wehrte sich das Haus heftig. Eiszapfen, die sich in Schlangen verwandelten, griffen sie an.
    Srong hob die Schultern, legte fünf Sprengkapseln nebeneinander vor das Haus und zog sich zurück. Aus sicherer Entfernung brachte er die Kapseln zur Explosion.
    Die Wirkung war fürchterlich. Eine Stichflamme schoß hoch und riß einen Teil der Wand nieder. Das aus Schnee und Eis gebildete Haus schwankte, dann brach die rechte Hälfte wie ein Kartenhaus ein. Ein unmenschlicher Schrei war zu hören. Das Haus schien zu brüllen. Die Wände bebten, und der Rest des Daches warf Blasen.
    Srong sprang auf und lief auf das halb zerstörte Haus zu. Wimmernde Laute drangen an sein Ohr. Khapa Srong betrat das Haus. Einige Sherpas schlossen sich ihm an. Sie folgten ihm nur zögernd. Das seltsame Haus war ihnen unheimlich.
    Srong stieg über die Eistrümmer hinweg. Nach wenigen Metern blieb er überrascht stehen. Er blickte in den riesigen Saal, in dem Hekates Opfer lagen. Die Kuppel war eingestürzt und hatte den Großteil der Opfer unter sich begraben und erschlagen. Die eisige Luft, die in den Raum strömte, tat ein übriges. Die meisten Wirtskörper waren tot. Yetis liefen völlig verwirrt hin und her. Sie wußten nicht, was sie tun sollten.
    Die noch lebenden Gestalten versuchten sich zu erheben. Die Blüten, die aus ihren Leibern wuchsen, zuckten wie verrückt hin und her.
    Plötzlich blieben die Yetis stehen. Eine kreischende Frauenstimme war zu hören, die etwas in einer unverständlichen Sprache schrie. Die Yetis setzten sich in Bewegung und rannten auf Srong und seine Leute zu.
    Srong holte eine Sprengkapsel aus der Tasche und warf sie hoch. Blitzschnell riß er das Gewehr an die Schulter, zielte und drückte ab. Er war ein vorzüglicher Schütze. Die Sprengkapsel explodierte mitten unter den Yetis.
    Für einen Augenblick war eine nackte Frau zu sehen. Sie lief zwischen den Eistrümmern hindurch. Ihre Gestalt war halb durchsichtig. Sie blieb stehen und brüllte die Schneemenschen an, die auf Srong zuliefen.
    Srong stelle das Gewehr auf Dauerfeuer, preßte die Lippen zusammen und zog durch. Die Waffe hämmerte los. Drei Yetis fielen zu Boden. Srong zielte auf die nackte rothaarige Frau. Die Kugel schlugen in ihrer Brust ein, flogen aber wirkungslos durch ihren Körper hindurch. Die Rothaarige hob beide Hände, und Srong schoß nochmals auf sie. Dann löste sich die Frauengestalt plötzlich auf.
    Srong hatte keine Zeit, sich darüber zu wundern. Zwei Yetis waren nur noch wenige Schritte von ihm entfernt. Er richtete das Gewehr auf sie, zog den Abzug durch, doch kein Schuß löste sich. Fluchend schob er ein neues Magazin ein. Einer der Yetis sprang ihn an, packte ihn an der Kehle und warf ihn zu Boden. Srong schlug mit dem Gewehrlauf zu. Der Yeti ließ ihn los, und Srong schoß wieder und sprang hoch. Da waren die anderen Yetis heran. Zwei konnte er abwehren, dann traf ihn ein Schlag in den Rücken. Er taumelte einen Schritt vorwärts. Ihm wurde das Gewehr entrissen. Krallen drangen in seine Brust.
    Die Sherpas flüchteten schreiend, von den Schneemenschen verfolgt.

    Coco hatte sich nicht bewegen können. Eine unsichtbare Kraft hatte plötzlich nach ihr gegriffen und sie gegen die Eiswand des Ganges geschleudert. Die Wand hatte sich geöffnet, und sie fand sich in einem türlosen Zimmer wieder, das leer war. Sie versuchte, sich in den rascheren Zeitablauf zu versetzen, doch es gelang ihr nicht. Dann spürte sie einen Druck gegen die Schläfen, der so unerträglich wurde, daß sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnte. Es war, als würden sie unsichtbare Hände packen, und sie hatte das Gefühl, ihr Kopf befände sich in einem, Schraubstock, der unbarmherzig weiter gedreht wurde.
    Sie brach bewußtlos zusammen. Als sie erwachte, konnte sie sich nicht bewegen. Ihr Körper war gelähmt. Sie öffnete die Augen, konnte aber nichts sehen. Irgend etwas war vor ihre Augen gebunden. Sie hatte entsetzliche Schmerzen, die sie keinen klaren Gedanken fassen ließen. Deutlich spürte sie die riesigen Hände, die über ihren Körper glitten und ihren
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