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061 - In der Gewalt der Schneemenschen

061 - In der Gewalt der Schneemenschen

Titel: 061 - In der Gewalt der Schneemenschen
Autoren: Dämonenkiller
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eiskalten Wände, doch niemand kümmerte sich um sie.
    Schließlich warf sie sich auf den Boden, schluchzte und weinte sich in den Schlaf.
    Delphine schreckte hoch, als sie ein lautes Knirschen hörte. Verschlafen setzte sie sich auf.
    Eine der Wände hatte sich aufgelöst, und drei mittelgroße, weißbehaarte Yetis traten in den Raum. Zwei packten sie und rissen sie hoch. Sie schlug verzweifelt um sich, doch der Griff der Schneemenschen war zu stark; sie konnte sich nicht befreien. Sie schrie und tobte, doch die Yetis zeigten keine Reaktion. Sie trugen sie einen schmalen Gang entlang und betraten ein großes Zimmer, in dem einige seltsam geformten Betten standen. Ihr wurden die Kleider vom Leib gerissen. Sie wurde hochgehoben und auf eines der Betten gelegt. Einer der Yetis hielt ihre Hände, der andere ihre Beine fest.
    Sie schrie vor Entsetzten auf, als sich der dritte Yeti näherte. Seine roten Augen schienen zu glühen. Die Nüstern hatte er gebläht, und er entblößte seine gelben Zähne. In der rechten Hand hielt er ein scharfes Messer.
    „Hilfe!" brüllte die Ärztin.
    Der Yeti mit dem Messer beugte sich über sie, und sie schloß vor Grauen die Augen. Sie erwartete, daß er ihr das Messer ins Herz rammen würde, doch sie spürte nur einen scharfen Stich zwischen ihren Brüsten. Sie öffnete die Augen. Der Yeti hatte ihr einen etwa zehn Zentimeter langen Schnitt beigebracht. Der Yeti legte das Messer zur Seite und griff nach einem blauen Samenkorn, das er in die Wunde legte. Dann wandte er sich ab, griff nach einer Kanne, hob sie hoch, und eine ätzende Flüssigkeit träufelte auf ihre Brust.
    Sie stieß einen schrillen Schrei aus, doch der Schmerz ließ nach wenigen Augenblicken nach. Delphine blickte ihre Brustwunde an. Sie sah, wie sich die Wunde innerhalb von weniger als einer Minute schloß. Die Yetis hielten sie weiterhin fest. Vom Samen, der in ihre Brust gepflanzt worden war, gingen rhythmische Schläge aus, die sich dem Schlag ihres Herzens anpaßten. Dann spürte sie ein sanftes Ziehen in ihrer Brust. Ihre Schläfen dröhnten, und Fieberschauer durchrieselte ihren Körper. Sie glaubte zu schweben. Alles drehte sich vor ihren Augen. Langsam senkten sich ihre Lider, und sie schlief ein.
    Sie wußte nicht, wie lange sie geschlafen hatte. Es herrschte ein angenehmes gelbes Licht im Raum. Sie drehte den Kopf nach links. Im Nebenbett lag Sam Holden auf dem Rücken. Seine Brust hob sich regelmäßig. Delphine war nicht überrascht, als sie die kleine Blume sah, die aus Holdens Brust wuchs. Sie wußte plötzlich, daß auch aus ihrem Körper eine Blüte gewachsen war.
    Sie richtete sich etwas auf und starrte die schneeweiße Blume an, die zwischen ihren großen Brüsten blühte. Zögernd streckte sie die rechte Hand aus und strich über die weichen Blütenblätter. Wohlige Schauer durchrieselten ihren Körper. Sie stöhnte leicht auf, ließ sich zurückfallen und liebkoste die Blüte. Fremdartige Gedanken strömten auf sie über. Das Gesicht einer rothaarigen Frau war plötzlich zu sehen. E s wurde immer schöner. Die Frau war unwahrscheinlich schön. Sie lächelte und sprach zu ihr - sanfte Worte, die langsam Sinn bekamen. Delphine war eine der Auserwählten, so sagte die Rothaarige; eine der wenigen, der es gegönnt war, den Samen der Zauberpflanze im Leib zu tragen.
    Delphine war glücklich darüber. Sie fühlte sich wohl wie nie zuvor in ihrem Leben. Sie wußte, daß ihr immer mehr Samen in den Körper eingepflanzt werden würden, und das würde ihr Glücksgefühl erhöhen.

    „Wir sind zu spät gekommen", sagte Dorian bitter, als vier Yetis den Todesgarten der Hekate betraten. Sie legten die Ärztin, Holden, Sharp und Lozada zwischen die anderen Menschen. „Jetzt frage ich mich nur, wann sich Hekate um uns kümmern wird. Und vor allem würde es mich interessieren, ob Jeff noch am Leben ist - und wie wir Hekate töten können."
    „Es ist sinnlos, hierzubleiben", sagte Coco. „Gehen wir zurück zu den magischen Gebetsmühlen und probieren wir einen der anderen Gänge."
    Dorian blickte noch einmal auf die unglücklichen Menschen, die sich selbst recht glücklich fühlten. Er wußte, daß er diesen schauerlichen Anblick der Leiber, aus denen überall Blumen wuchsen, niemals vergessen würde.
    Dorian betrat den Gang. Erholte eines seiner Amulette aus der Anoraktasche und nahm es in die rechte Hand. Viel Vertrauen hatte er nicht zu dem Amulett. Das Amulett, das er Jeff gegeben hatte, hatte seinen Freund
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