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0608 - Auf den Spuren der PAD

Titel: 0608 - Auf den Spuren der PAD
Autoren: Unbekannt
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Seit der Rückkehr der MARCO POLO vor knapp vierzehn Tagen war er nicht mehr in dem Schiff gewesen und hatte weder Perry Rhodan noch die anderen Teilnehmer an der unfreiwilligen Expedition in das Spiegeluniversum gesehen. Er hätte jetzt auch keine Zeit gehabt, sich um sie zu kümmern, denn die wissenschaftliche Ausbeute des letzten Fluges war so gewaltig, daß er Tag und Nacht damit zu tun gehabt hätte, sie nur zu sichten.
    Eysbert war das, was man ein „Arbeitstier" nannte, ohne daß er sich übermäßig dabei angestrengt hätte. Aber er kannte keine Langeweile, obwohl er sich - noch gut daran erinnern konnte, daß er in seiner Jugend nichts lieber getan hatte, als faul in der Sonne zu liegen und sich braten zu lassen. Doch das war schon lange her. Eysbert war heute 110 Jahre alt und kannte nur noch seine Arbeit die für ihn zur Lebensaufgabe geworden war.
    Als er an diesem Tag seinen Gleiter auf dem flachen Dach des Instituts parkte und elastisch auf die Plattform sprang, verspürte - er ein plötzliches Unbehagen, das er sich nicht erklären konnte.
    Gerade heute sollte eine interessante Versuchsreihe beginnen, von deren Ergebnis er sich eine Menge neuer Erkenntnisse versprach. Seit Tagen hatte er Sie vorbereitet, und am liebsten hätte er im Labor geschlafen, statt seine eigene Wohnung am Rand der Stadt aufzusuchen. Hin - und Rückflug waren stets mit einem Zeitverlust verbunden.
    Unlustig sicherte er den Gleiter und ging zum Lift. Kurz davor blieb er stehen und sah zur Sonne empor, die über dem östlichen Horizont stand. Laut Wetterkontrolle war heute ein schöner Tag, erst in der kommenden Nacht würde es regnen. So ein richtiger Tag zum Faulenzen, in der, Sonne liegen und nichts tun ...
    Er erschrak.
    Zum Teufel, was war denn bloß mit ihm los? Als ob er gerade jetzt Zeit hätte, sich auch nur dem Gedanken an Urlaub hinzugeben! Sicher, er hätte ihn wahrlich verdient, so wie alle, die an dem letzten Flug der MARCO POLO teilgenommen hatten.
    Eysbert wußte, daß die medizinischen Untersuchungen abgeschlossen waren, die nach einem solchen Flug unerläßlich schienen, und daß die Besatzung ab 13. November in den Urlaub entlassen wurde. Das galt auch für ihn. Aber bisher hatte er noch keinen Gedanken daran verschwendet.
    Bis auf heute morgen.
    Unwillig schüttelte er sich und bestieg den Lift, der ihn in die Tiefe brachte. Seine Assistenten würden schon auf ihn warten.
    Zu seinem Erstaunen fand er jedoch nur Dr. Marc Verrani, den Biologen, und Dr. Julia Bergmann, die Psychologin, in den Arbeitsräumen vor.
    Er warf einen Blick auf die Uhr.
    Zugegeben, ich habe mich verspätet, aber wo stecken denn die anderen?"
    Julia Bergmann schob einige Papierbündel zur Seite.
    „Smitt ließ mitteilen, daß er sich nicht wohl fühlt. Wie ich ihn kenne, ist das eine faule Ausrede. Er war gestern noch kerngesund."
    „So so, und was ist mit Bogolwski?"
    „Läßt sich ebenfalls entschuldigen, Doc. Finden Sie das nicht auch seltsam? Ausgerechnet die beiden? Ich fürchte, sie haben eine zu große Dosis Alkohol erwischt."
    „Keine voreiligen Schlüsse", bat Eysbert und dachte daran, daß er heute am liebsten auch nicht aufgestanden wäre. „Ich denke, wir beide und Dr. Verrani schaffen es schon allein. Es ist ja alles vorbereitet."
    Julia Bergmann nickte zustimmend, aber ohne die übliche Begeisterung. Verrani hingegen zeigte mehr Aktivität, was ziemlich ungewöhnlich an ihm war. Er war der „ruhige und überlegte Arbeiter", wie Eysbert es genannt hatte, auf den man sich jederzeit verlassen konnte. Heute warf er gleich zu Beginn einen Behälter mit Nährlösung um.
    „Nervös?" erkundigte sich Eysbert gelassen, fast gleichgültig.
    Verrani rief per Funk einen Reinigungsroboter herbei.
    „Ach wo, Doc, ich bin nur ein wenig ausgerutscht - das kann doch passieren."
    „Ja, sicherlich. Das kann passieren."
    Nebenan fütterte Julia Bergmann den Komputer mit Informationen. Sie waren während des letzten Fluges der MARCO POLO von der Wissenschaftlichen Sektion gespeichert und geordnet worden. Während der vergangenen vierzehn Tage hatte man neue Erkenntnisse hinzugefügt und mit bereits bekannten kombiniert.
    Eysbert setzte sich.
    Er redete sich ein, in diesen Augenblicken nichts zu tun zu haben. Seine beiden Mitarbeiter und der Komputer genügten vollauf, um das Ergebnis auszuwerten. Wenn sie es ihm mitteilten, war noch immer Zeit, darüber nachzudenken.
    Die Südsee, das wäre jetzt genau der richtige Ort, über die
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