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0608 - Auf den Spuren der PAD

Titel: 0608 - Auf den Spuren der PAD
Autoren: Unbekannt
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Probleme seiner Forschung nachzugrübeln: Eine Insel vielleicht, ein feiner Sandstrand mit einer kleinen Bucht, in deren glasklarem Wasser man auch ohne Tauchermaske zehn oder zwanzig Meter weit sehen konnte. Und darüber die Sonne, die helle, warme Sonne...
    Er schreckte auf, als Julia ihn ansprach: „Doc, der Komputer bestätigt unsere ersten Vermutungen.
    Damit sind wir einen Schritt weitergekommen."
    Eysbert nickte mühsam.
    „Schön, das freut mich. Machen Sie weiter, Dr. Bergmann."
    Die Psychologin vergaß für eine Sekunde ihre Lethargie und blickte ihren Chef verwundert an, aber dann drehte sie sich um und ging in den Rechnerraum zurück.
    Verrani arbeitete an diesem Tag für drei. Er rannte von einem Instrument zum anderen und sorgte dafür, daß der Komputer keine Sekunde zur Ruhe kam. Wäre die Maschine dazu in der Lage gewesen, sie hätte sich bestimmt über die ungerechte Behandlung beschwert.
    „Sie sind verrückt, Marc", stellte Julia sachlich fest.
    Der sonst so ruhige und gelassene Verrani wandte sich um und sah Julia zornig an. In seinen Augen funkelte die Wut.
    „Halten Sie den Mund, Sie Schlampe! Stehen da herum und lassen mich arbeiten - das könnte Ihnen so passen. Der Chef ist auch nicht besser. Ihr meint wohl, mit mir könnt ihr das machen, was ...?"
    Julia Bergmann setzte sich in den nächstbesten Sessel.
    „Schlampe? Woher wissen Sie das?"
    Verrani schien verwirrt. Wahrscheinlich hatte er mit einer anderen Reaktion gerechnet. Aber seine Unschlüssigkeit dauerte nur ein paar Sekunden.
    „Drüben kommt die Auswertung, würden Sie die Freundlichkeit besitzen, sich darum zu kümmern?"
    Julia nickte, erhob sich und ging davon. Verrani sah ihr ein wenig fassungslos nach, dann jagte er den Komputer erneut auf Touren.
    Als Julia Bergmann Dr. Eysbert die ersten positiven Ergebnisse brachte, mußte sie ihn wecken. Der Chefwissenschaftler war in seinem Sessel eingeschlafen.
    „Fühlen Sie sich nicht wohl, Doc?"
    Eysbert schüttelte die Müdigkeit ab.
    „Verdammt, ich weiß auch - nicht, was heute mit mir los ist.
    Eigentlich", gab er zu, „wollte ich heute überhaupt nicht aufstehen. Ich glaube, ich bin urlaubsreif."
    „Das sind wir alle, Chef."
    „Na schön, aber ich würde sagen, es kommt ein wenig plötzlich.
    Wir haben noch eine Menge Arbeit, ehe wir an Urlaub denken dürfen."
    „Verrani scheint ausgeruht zu sein, er würde sie für uns erledigen."
    Eysbert sah sie aufmerksam an.
    „Ich beginne mich über Sie zu wundern, Julia. Sonst waren Sie es doch immer, die Verrani anspornen mußte, wenn er Ihnen zu langsam arbeitete. Nun ist es umgekehrt. Was ist denn bloß in uns gefahren?"
    „Vielleicht liegt es am Wetter."
    „Hm."
    Nachdem Julia Bergmann wieder in den Komputerraum zurückgekehrt war, gab sich Eysbert alle Mühe, nicht wieder erneut einzuschlafen. Das Problem begann ihn zu interessieren.
    Seine Assistenten schienen wie verwandelt zu sein, und er selbst machte auch keine Ausnahme. Aber es war noch zu früh, irgendwelche Vermutungen anzustellen. Wenn er einen falschen Alarm auslöste, konnte das schlimme Folgen für ihn haben.
    Nein, wenn er schon Nachforschungen anstellen wollte, so mußte das unauffällig und rein privat geschehen. Außerdem hatte Eysbert keine Lust, sich zu blamieren.
    Noch während er darüber nachdachte, schlief er wieder ein.
     
    *
     
    Am 14. November erst begann Eysbert ernstlich, sich Sorgen zu machen. Drei Tage hatte er recht und schlecht mit Verrani und Julia Bergmann zusammengearbeitet. Er hatte auch in Erfahrung bringen können, daß Smitt und Bogolwski tatsächlich krank waren; zumindest hatte der Hausarzt eine entsprechende Bestätigung ausgestellt.
    Gestern jedoch war auch Julia Bergmann nicht zum Dienst erschienen.
    Er versuchte, eine Verbindung über Visiphon mit ihr herzustellen, aber der Bildschirm blieb dunkel. Die Bergmann meldete sich nicht.
    Dr" Marc Verrani tobte vor Wut.
    „Ich finde das mehr als unverschämt!" brüllte er Eysbert an, der müde ins Labor kam. „Das Luder kommt einfach nicht! Hat wohl wieder die Nacht durchgemacht..."
    „Julia macht keine Nächte durch, Marc", sagte Eysbert ruhig.
    „Ich würde mich an Ihrer Stelle nicht so aufregen."
    „Die Resultate unserer Arbeit müssen heute fertig sein, Doc!
    Wir können uns keine Verzögerung erlauben. Smitt, Bogolwski und die Bergmann fallen aus. Sie sehen auch nicht gerade besonders frisch aus. Also bin ich allein. Wie sollen wir das schaffen?"
    Eysbert betrachtete ihn
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