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0607 - Piraten der Hölle

0607 - Piraten der Hölle

Titel: 0607 - Piraten der Hölle
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Vargaz, der zwischen ein paar Steinbrocken im Sand lag.
    Wie, beim Klabautermann, war er hierher gelangt? Und was waren das für Leute?
    Da rauschte das Piratenschiff heran!
    Der Himmel verfinsterte sich, und nun entdeckten auch die drei seltsamen Personen das Schiff.
    Im nächsten Moment drehte der Gnom sich um und sah auch Vargaz.
    Aber bevor der vermeintliche Zwerg etwas sagen konnte, hörte der völlig verwirrte Kapitän den Mann am Strand in einem nur schwer verständlichen Französisch rufen: »Weg hier, schnell! Der kracht ja genau hier zwischen die Felsen!«
    Und sofort setzten sie sich in Bewegung, rannten davon, um sich vor dem drohenden Unheil in Sicherheit zu bringen.
    Vargaz streckte hilflos einen Arm nach ihnen aus.
    »Helft mir!« keuchte er.
    Aber sie hörten ihn nicht. Sie flüchteten vor dem heranstürmenden Schiff, und voller Entsetzen sah Vargaz, daß es genau auf ihn zu hielt!
    Das Schiff, dessen Ruder er selbst blockiert hatte…!
    Das würde ihm jetzt zum Verhängnis werden!
    Er richtete sich auf, begann zu humpeln. Aber er wußte, daß er es nicht mehr schaffen würde. Sein brandiges Bein behinderte ihn, und es schmerzte höllisch.
    Da sah er über dem Piratenschiff eine unheimliche Gestalt, die emporwuchs, immer größer wurde und die Hand nach den davonlaufenden Menschen ausstreckte, als wolle sie die Flüchtenden festhalten und dadurch mit ins Verderben reißen…
    ***
    Mbongos Augen glühten so grell wie nie zuvor.
    Wieder wurde einer seiner Pläne zunichte gemacht. Und das nur, weil die beiden sterblichen Menschen für kurze Zeit unbeaufsichtigt gewesen waren!
    Zudem war noch etwas anderes geschehen. Etwas, das Mbongo nicht verstehen konnte.
    Eine Magie, die ihm noch viel fremder war als alles andere, was er bisher hier an Bord hatte erleben müssen, hatte das Schiff berührt!
    Es war alles so anders geworden…
    Dann war plötzlich nur noch Krach und Bersten um ihn herum.
    Das Schiff war mit unglaublicher Geschwindigkeit auf Grund gelaufen!
    Es platzte regelrecht auseinander. Zerschellte krachend auf Sand und Felsen.
    Dann - explodierte die Pulverkammer!
    Irgend etwas mußte einen Funken verursacht haben. Er reichte aus, um das gesamte Piratenschiff in einen gewaltigen Feuerball zu verwandeln.
    Und in dieser tosenden Glut verbrannte Mbongo!
    Die tobenden Flammen erfaßten aber auch die Geisterpiraten, und innerhalb weniger Sekunden verloren die verdammten Seelen, die aus der Hölle gekommen waren, ihre Existenz.
    Das Feuer flutete über den Strand, griff ebenfalls nach den flüchtenden Menschen!
    Doch der Tod fand nicht, was er wirklich suchte…
    ***
    Zamorra riß Nicole zu Boden, da fauchte das Feuer auch schon über sie hinweg.
    Sekunden später prasselten brennende Trümmerstücke neben ihnen auf den Strand…
    »Verdammt, was war das?« stieß Nicole erschrocken hervor, bevor sie sich wieder aufrichtete.
    »Es ist wie in einem schlechten Film, nicht wahr?« murmelte Zamorra. »So was kann doch gar nicht passieren.«
    »Aber es ist leider passiert«, sagte Nicole leise. »Das Schiff ist explodiert, als habe jemand während einer Seeschlacht eine ganze Salve in die Pulverkammern hineingeschossen.«
    »Vielleicht ein Funke, der bei dem Aufprall ins Pulver geschlagen ist«, überlegte Zamorra, dann schaute er sich hektisch um. »Wo ist der Gnom?«
    Dann endlich entdeckte Zamorra ihn.
    Aber der Gnom war nicht allein.
    Er kauerte neben einem am Boden liegenden Mann, den weder Zamorra noch Nicole je zuvor gesehen hatten.
    Zamorra sah zum ausbrennenden Schiffswrack. Die Flammen loderten hoch empor, es knisterte und prasselte. Der Dämonenjäger fragte sich, was wohl wirklich geschehen war.
    Trotz seiner Überlegung bezüglich der Pulverkammer konnte er sich nur schwer vorstellen, daß ein Segelschiff dermaßen in die Luft flog, daß kaum noch was davon übrig blieb.
    Außerdem irritierte ihn die Geschwindigkeit, mit der das Schiff den Strand erreicht hatte. Die Windrichtung schien auch nicht so ganz zu stimmen.
    Und da war noch etwas.
    Er tastete nach seinem Amulett. Es fühlte sich kühl an, aber er hatte vorhin den Eindruck gehabt, als wenn es sich kurz erwärmt hatte.
    Also war ganz in ihrer Nähe Schwarze Magie aktiv geworden!
    Das konnte ein Zauber gewesen sein, aber auch die Aura eines Dämons…
    Sollte das hier der Fall gewesen sein?
    Wenn das Amulett so wie gerade eben reagierte, dann konnte Zamorra davon ausgehen, daß die Silberscheibe tatsächlich Schwarze Magie registriert
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