Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0606 - Marathon der Raumschiffe

Titel: 0606 - Marathon der Raumschiffe
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Arkonide."
    Höhnisch auflachend packte er den Diktator am Arm und zog ihn in Richtung der Raumlinse, die dem Schleusenschott auf der rechten Seite am nächsten lag.
     
    *
     
    Die MARCO POLO II strahlte mit der Kraft einer jungen Sonne.
    Der Kernbrand war ausgebrochen. An Bord des einstigen Flaggschiffs konnte niemand mehr am Leben sein. Der naseweise Kreuzer, der aus vier Millionen Kilometern Entfernung das Feuer auf Perry Rhodans Riesenschiff eröffnet hatte, war abgeschossen worden. Inzwischen war Ras Tschubai zurückgekehrt. Nur weil man aufgrund seiner Aussage besonderes Augenmerk auf die unmittelbare Umgebung des brennenden Schiffes richtete, gewahrte man den winzigen Orterreflex der Raumlinse, mit der - nach Tschubais Worten - der Diktator und sein Freund, der Arkonide, das zum Tod verurteilte Raumschiff verließen.
    Der Großadministrator reagierte sofort. Er übergab das Kommando an Oberst Korom-Khan, den Emotionauten.
    Er selbst verfügte sich mit Atlan, dem Arkoniden, in den Hangar acht, in dem vier mittelgroße Space-Jets verankert lagen. Jedes dieser scheibenförmigen Fahrzeuge hatte einen Durchmesser von siebzehn Metern. Space-Jets waren für eine Maximalbesatzung von fünf Mann gedacht, jedoch auch von zwei Mann steuerbar. Sie verfügten über ein Lineartriebwerk, das sie zu überlicht-schnellem Flug befähigte. Im Vergleich zu ihrer geringen Größe war ihre Bewaffnung von beeindruckender Stärke. Auch sie waren jedoch unterbeschützt.
    Die mangelnde Leistung der Schirmfelder wurde durch größere Wendigkeit des Fahrzeugs wettgemacht.
    In aller Eile setzte sich die Space-Jet von der MARCO POLO ab. Obwohl das Flaggschiff nach der Vernichtung des Gegners wieder über seine volle Feuerkraft frei verfügen konnte, bildeten die heraneilenden Wacheinheiten eine nicht zu unterschätzende Gefahr. Außerdem durfte sich die MARCO POLO nach Möglichkeit nicht in einen Kampf einlassen, wenn sie nicht festgehalten und an Ort und Stelle gebunden sein wollte; denn mit dem Eintreffen der ersten Hilfseinheiten, die die Hilferufe des Diktators empfangen hatten, war in Kürze zu rechnen.
    Sobald die Space-Jet von Bord gegangen war, ergriff die MARCO POLO die Flucht. Einige der Wachschiffe waren schon nahe genug herangekommen, um das Feuer zu eröffnen. Aber die Feldschirme des Flaggschiffs hielten stand. Nach kurzer Zeit verschwand es im Linearraum und entzog sich dadurch dem Zugriff des Gegners.
    Das Ausschleusen der Space-Jet schien von den Wacheinheiten nicht bemerkt worden zu sein. Perry Rhodan überflog den Orterschirm und entdeckte in der Nähe der Schirmperipherie einen winzigen Fleck.
    „Das ist die Linse", stellte er fest und gab dem kleinen Bordrechner den Befehl, sich den Reflex als Zielpunkt zu nehmen. Die Space-Jet beschleunigte mit Höchstwerten. Die Raumlinse schien nicht die Absicht zu haben, sich allzu weit aus diesem Raumsektor zu entfernen. Wahrscheinlich wartete sie auf die Rückkehr der Wacheinheiten, die die MARCO POLO Iverfolgt hatten, um sich von ihnen an Bord nehmen zu lassen.
    Den Verfolger in der Space-Jet schien man an Bord der Linse noch nicht bemerkt zu haben.
    „Er ist ungeheuer wenig", warnte Atlan, „und die beiden Männer dort drüben verstehen zu fliegen, wie du weißt."
    Rhodan nickte zustimmend.
    „Ich bin mir darüber im klaren. Wir eröffnen das Feuer aus geringer Entfernung, spätestens jedoch in dem Augenblick, in dem sie uns bemerken."
    „Was, wenn wir sie nicht entscheidend treffen?"
    „Wohin werden sie sich wenden?" lautete Perry Rhodans Gegenfrage.
    Atlan schätzte die Entfernung zu den Wacheinheiten.
    „Sie können es sich nicht leisten zu warten. Wir sind ihnen hart auf den Fersen. Sie sind wendiger, aber wir haben die höhere Geschwindigkeit. Sie müssen sich in Sicherheit bringen. Es gibt nur einen Ort in der ganzen Umgebung."
    „D-Muner?"
    „Genau."
    Eine halbe Minute verging. Der Abstand zwischen den beiden Fahrzeugen schrumpfte auf eine halbe Lichtsekunde. Da wurde auf dem Orterschirm erkennbar, daß die Linse plötzlich Fahrt aufnahm.
    „Er hat's gemerkt!" knurrte Perry Rhodan.
    Er drückte die Feuerschalttaste. Dröhnend begann der Desintegrator zu arbeiten. Auf dem Orterschirm beschrieb der Reflex der Raumlinse einen Sprung nach rechts, als hätte eine unsichtbare Faust ihn getroffen und zur Seite geschleudert.
    „Wehr dich, Diktator!" sagte Perry Rhodan mit unterdrücktem Zorn.
     
    *
     
    Rhodan, der Diktator, und Roi Danton beobachteten die Flucht
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher