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0606 - Marathon der Raumschiffe

Titel: 0606 - Marathon der Raumschiffe
Autoren: Unbekannt
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grelles, weißes Licht. Weit im Hintergrund zeichnete sich gegen den dunklen Himmel die noch dunklere Masse der Hügel ab, die im Norden des kleinen Landefeldes lagen.
    Terengi San sah sich um. Er war nur ein paar Sekunden bewußtlos gewesen, aber von dem Attentäter war nichts mehr zu sehen.
    Befand er sich noch im Schiff? Über den Hügeln erschien ein schwach leuchtender, rötlicher Punkt. Sekunden später hörte Terengi San ein leises Summen, das von einem Ort unterhalb des Leuchtpunktes herzurühren schien.
    Sofort setzte er sich in Bewegung. Er fiel auf die beiden Laufarme. Mit gewaltigen Sätzen, bei denen er Beine und Laufarme einsetzte, schnellte er auf die Gegend zu, über der der rote Punkt erschienen war. Das Summen wurde deutlicher.
    Gleichzeitig schob sich der Leuchtpunkt höher in den Himmel und verlor an Leuchtkraft. Terengi San hatte keine Aussicht, den Punkt jemals einzuholen, obwohl er sich mit einer Geschwindigkeit von weit mehr als einhundert Kilometern pro Stunde bewegte.
    Das war auch nicht seine Absicht. Er rannte, bis er mit dem Nordrand des Landefeldes auch den störenden Lichtschein der Sonnenlampe hinter sich gelassen hatte. Dann hielt er an. Das Planhirn trat in Aktion. Die Augen verfolgten die Bewegung des roten Punktes. Optische Signale fügten sich zu einem Datenstrom, den das Planhirn mit der Schnelligkeit und der Genauigkeit eines positronischen Rechners analysierte.
    Als der Punkt unter dem Gewimmel der Sterne verschwand, wußte Terengi San, wohin der Kurs des unbekannten Fahrzeugs gerichtet war.
    Er wandte sich um und kehrte zu seinem Raumschiff zurück.
    Es war ein kleines Schiff, die ANAHALUT, kaum sechzig Meter durchmessend. Nichts an ihrem Äußeren verriet, daß blinde Zerstörung vor kurzer Zeit in ihrem Innern gewütet hatte.
    Terengi San war zornig. Er kannte den Attentäter nicht, aber er glaubte zu wissen, aus welchem Lager er kam. In wenigen Tagen begann der Sonnen - Marathon der Raumschiffe.
    Jedermann wußte, daß Terengi San und Palik Aron mit der ANAHALUT vorzügliche Aussichten hatten, das Rennen zu gewinnen.
    Es gab Leute, die diese Aussichten zunichte machen wollten.
    Einen vor allem: Perry Rhodan, den Diktator des Solaren Imperiums.
    Bei den Baracken war immer noch alles still. Die Leute hatten fünfzig Stunden lang schwer gearbeitet.
    Die Ruhe war ihnen zu gönnen. Außerdem hatte niemand mit einem Überfall gerechnet. Terengi San trat vorsichtig ein und näherte sich geräuschlos dem Tank, in dem Palik Aron schlief.
    Die Hand tauchte durch die lauwarme, klebrige Flüssigkeit und berührte die lederne Haut des Genossen. Palik Aron war sofort wach. Durch eine Klappenschleuse glitt er in die mit reinem Wasser gefüllte Sektion des Tanks und spülte sich ab. Durch eine zweite Schleuse verließ er den Tank. Wortlos traten die beiden Haluter hinaus ins Freie.
    „Arontos", sagte Terengi San mit schwerer Stimme, die nur unter engsten Freunden übliche vertrauliche Anrede gebrauchend, „ich muß Sie für eine Weile verlassen und Ihnen die Verantwortung für die Instandsetzung und den Schutz der ANAHALUT übertragen."
    „Instandsetzung, Santos?" erkundigte sich Palik Aron erstaunt.
    „Was ist an der ANAHALUT instand zu setzen?"
    „Ein Attentat ist verübt worden, Arontos", antwortete Terengi San. „Man will uns daran hindern, an dem großen Rennen der Raumschiffe teilzunehmen."
    Palik Aron schwieg. Er wußte, daß der Freund ihm von selbst berichten würde, was er wußte.
    „Es war ein Terraner, Arontos", fuhr Terengi San fort. „Er muß schon hier gewesen sein, als wir hier landeten."
    „Niemand kannte unseren Landeplatz im voraus, Santos", widersprach Palik Aron. „Nicht einmal wir selbst. Es war eine Entscheidung im letzten Augenblick. Niemand konnte uns hier erwarten!"
    „Sie haben recht, Arontos", gab Terengi zu. „Aber wir haben es mit einem Gegner zu tun, der keine Mühe scheut, um sich den Sieg zu sichern. Er verfügt über nahezu unbegrenzte Mittel.
    Ich halte es für sicher, daß er seine Spitzel auf sämtliche noch freien Landeplätze legte. Auf diese Weise war er sicher, einen Mann in unserer unmittelbaren Nähe zu haben, als wir landeten.
    Der Mann ging geduldig zu Werke. Er schlug erst zu, als die ANAHALUT so gut wie schutzlos war."
    „Sie haben ihn gesehen?" wollte Palik Aron wissen.
    „Ich sah ihn. Ich eilte ihm nach, aber er war verschwunden.
    Wahrscheinlich trug er einen kleinen Transmitter bei sich, durch den er sich blitzschnell absetzen
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