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0606 - Marathon der Raumschiffe

Titel: 0606 - Marathon der Raumschiffe
Autoren: Unbekannt
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konnte. Wenn Sie die Leute danach suchen lassen, Arontos, werden Sie das Gerät irgendwo in der Nähe finden. Wenige Minuten später sah ich hinter den Hügeln ein Fahrzeug aufsteigen. Ohne Zweifel trug es den Attentäter. Ich sah den Funken, den sein Triebwerk erzeugte, und bestimmte den Kurs."
    Er sah Palik Aron bedeutungsvoll an.
    „Der Kurs war nach Kano-Kano gerichtet, Arontos!"
    Der Freund schwieg.
    „Ich werde sofort aufbrechen", sagte Terengi San. „Ich lasse Ihnen in regelmäßigen Abständen Nachricht zukommen. Wann ich zurück sein werde, kann ich nicht sagen."
    Sie umarmten einander.
    Gemeinsam kehrten sie in die Baracke zurück, wo Terengi San sich mit den nötigen Ausrüstungsgegenständen versah.
    Einer der Schlafenden wurde geweckt, um Terengi San zum Fährenhafen zu bringen. Dazu bedienten sie sich eines der großen, offenen Gleiter, von denen zwei zur Ausrüstung der halutischen Rennfahrergruppe gehörten. Der Fährenhafen lag vierhundert Kilometer entfernt.
    Sie erreichten ihn nach kaum vierzig Minuten. Terengi San buchte zehn Plätze auf der nächsten Fähre nach Auro. Das wurde von ihm erwartet.
    Er brachte zehnmal mehr Masse mit als der nächstgewichtigste Passagier. Er verabschiedete sich von dem Gefährten, der den Gleiter wieder zum Lager zurückbrachte. Eine Stunde später war er auf dem Weg nach Auro. Es war heller Tag, als die Fähre am Rande des größten Raumhafens von Auro landete. Terengi San buchte einen Anschlußflug nach Kano-Kano. Bis zum Start des Raumschiffes hatte er noch über eine Stunde Zeit.
    Er benutzte sie, um ein ausführliches Gespräch mit Palik Aron zu führen. Der Transmitter war gefunden worden. Es hatte in unmittelbarer Nähe des Landeplatzes ein unterirdisches Versteck gegeben, in dem der Attentäter tage- und nächtelang auf den richtigen Augenblick gewartet zu haben schien.
    Palik Aron hatte auch den Schaden an Bord der ANAHALUT oberflächlich analysiert. Er war nicht so umfangreich, wie es auf den ersten Augenblick den Anschein erweckt hatte, und würde sich im Verlauf weniger Tage beheben lassen. Terengi San entblößte sein mächtiges Gebiß zu einem fröhlichen Grinsen, als er das hörte.
    Dann war er unterwegs nach Kano-Kano. Der Flug über dreiundzwanzig Lichtjahre würde kaum fünf Stunden in Anspruch nehmen. Terengi San war erleichtert, aber der Zorn gegenüber dem Attentäter war geblieben.
    Wehe dem Heimtückischen, wenn er dem zornigen Haluter in die Hände fiel!
     
    *
     
    Das große Ereignis, das sich alle zehn Standardjahre wiederholte, stand unmittelbar bevor: Der Sonnen-Marathon der Raumschiffe, das gewaltige Rennen der gewaltigen Maschinen, in dem es darum ging zu zeigen, wer in der Milchstraße die besten Raumschiffe und die besten Piloten besaß. Vor wenigen Wochen erst war der Startort offiziell bekannt gegeben worden: Auro-Pety, ein anspruchsvolles Sonnensystem im Machtbereich der Zentralgalaktischen Union, das am äußersten Rand des galaktischen Zentrums lag und von der Erde rund sechzehntausend Lichtjahre entfernt war.
    Seit dem Tag der Bekanntgabe hatten die zukünftigen Rennfahrer begonnen, mit ihren Raumschiffen und Mannschaften nach Auro-Pety zu strömen.
    Der Administrator des Systems hatte dafür gesorgt, daß den Teilnehmern auf der Ödwelt Solling-Ho, dem dritten Planeten des Systems, Landeplätze zur Verfügung gestellt wurden. Terengi San und die ANAHALUT waren eines von den Gespannen, die von diesem Angebot Gebrauch gemacht hatten. Auro, zweiter Planet des Auro-Pety-Systems und gleichzeitig Hauptwelt, war in diesen Tagen rund achtzig Millionen Kilometer von Solling-Ho entfernt. Die Fährenverbindung, die der Administrator zwischen den beiden Planeten eingerichtet hatte, funktionierte reibungslos und bot zu geringen Preisen häufige Flüge.
    Trotz der gebotenen Bequemlichkeiten gab es jedoch auch solche Teilnehmer am Sonnen-Marathon, denen es aus diesem oder jenem Grunde nicht ratsam erschien, die Gastfreundschaft eines zur Zentralgalaktischen Union gehörenden Sternstaates in Anspruch zu nehmen. Das waren Leute, die entweder aus privaten Gründen mit der ZGU zerfallen waren und dort womöglich polizeilich gesucht wurden, oder denen es aus politischen Gründen geraten erschien, sich dem Bannkreis der Zentralgalaktiker fernzuhalten. Zu den letzteren gehörte Perry Rhodan, der Diktator. Für ihn als Oberhaupt des Solaren Imperiums war es undenkbar, die Gastfreundschaft der ZGU auch nur für einen Augenblick in Anspruch zu
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