Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0602 - Krieg der Träume

0602 - Krieg der Träume

Titel: 0602 - Krieg der Träume
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
waren.
    Vali war jetzt stark, ihr Körper war stabil geworden. Sie unterlag nicht mehr jenen Gesetzen, die das Handeln der anderen Silbermond-Druiden bestimmten. Der Silbermond-Druiden, die aus den Sphären jenseits des Lebens zurückgekehrt waren.
    Vali war aus diesem Kreis herausgebrochen worden. Sie lebte wirklich wieder.
    Jetzt nickte die schwarzhaarige Druidin.
    Ted sah Zarrek fragend an und deutete auf Reek Norr, der immer noch still auf seinem Lager ruhte.
    »Er braucht unsere Hilfe nicht mehr. Es dauert nun nicht mehr lange«, versicherte der junge Priester. »Sein Körper erwärmt sich zusehends. Unsere Arbeit war erfolgreich. Norr wird schon bald erwachen - und dann den fanatischen Greisen der Priesterschaft eine Menge Ärger bereiten, wie schon immer…«
    »Sie sprechen nicht gerade höflich über Ihre eigenen Leute«, sagte Teri.
    »Ich sehe die Realitäten.«
    »Aber du wirst im Tempel zurückhaltender agieren!« mahnte ihn Rrach. »Deine Karriere könnte schneller beendet sein, als du ahnst, wenn du mächtigen fanatischen Greisen gegenüber sagst, was du von ihnen hältst.«
    »Karriere? Ich bin Priester geworden, um dem Glauben und der Wissenschaft zu dienen, nicht um Karriere zu machen.«
    »Oh, diese hehren Ansprüche werden eines Tages der Wirklichkeit Platz machen«, sagte Rrach. »Nun, gehen wir? Ich glaube zwar nicht, daß man auf uns hören wird. Aber… es ist einen Versuch wert.« Zu dritt verließen sie das Organhaus.
    Teri und Vali blieben bei Reek Norr zurück.
    »Ich wünsche mir, daß ein solch mörderischer Vernichtungskrieg zwischen unseren beiden Arten noch verhindert werden kann«, sagte Vali jetzt endlich, die während der ganzen Unterhaltung nur stumm zugehört hatte. »Aber ich glaube nicht daran. Denn selbst wenn die Sauroiden einlenken - mein Volk ist nicht weniger fanatisch.«
    »Das«, sagte Teri mit gespielter Gelassenheit, »ist aber noch längst kein Grund, einfach aufzugeben…«
    ***
    Die Schatten schwebten über der Organstadt. Begierig sogen sie Emotionen in sich auf, labten sich an Angst und Schrecken, den sie mit ihrer Präsenz verbreiteten. Sie traten offener auf denn je. Und doch trafen sie auf keinen Widerstand. Niemand schenkte ihnen wirkliche Beachtung.
    Druiden und Sauroiden hatten genug mit sich selbst zu tun.
    Die wenigsten begriffen überhaupt, daß sie von Fremden manipuliert wurden. Und von diesen wenigen brachte keiner die schwarze Wolke am Himmel mit dieser Manipulation in Verbindung.
    Dabei hätten zumindest die Druiden ahnen müssen, mit wem sie es zu tun hatten!
    Mit jenem alten Feind, den sie besiegt zu haben glaubten, der aber zurückgekehrt war. Auf einem Umweg, gemeinsam mit den Sauroiden über die Regenbogenbrücke von der Echsenwelt zum Silbermond.
    Zwei Menschen wußten aber jetzt, wer der wirkliche Gegner war.
    Doch was waren schon zwei Menschen?
    Sie bedeuteten nichts.
    Niemand würde auf sie hören.
    Nichts konnte das Chaos mehr aufhalten, nichts das Morden noch stoppen. Der Krieg auf dem Silbermond hatte begonnen.
    Er würde keine Sieger kennen, nur Tote.
    Aber die Schatten profitierten davon. Sie und ihre MÄCHTIGEN Auftraggeber.
    Und die Schatten begannen, die psychische Energie umzuwandeln, die sie den Sauroiden und Druiden entnahmen.
    Sie verwandelten sie und sendeten sie verstärkt zurück.
    Das sorgte für noch größeres Entsetzen, noch größere Panik, noch mehr Aggressionen.
    Denn das, was zurückgesandt wurde, waren Träume.
    Alpträume.
    ***
    Ein schwarzes Raumschiff glitt in die Traumblase und schwebte über dem Silbermond. Ein einziger Meegh befand sich an Bord. Er allein lenkte den Spider, der sich in einem Schattenfeld tarnte.
    Mit der Macht seiner Bordwaffen hatte er sich eine Öffnung freigeschossen. Eine andere Möglichkeit hatte er für sich nicht mehr gesehen. Er mußte dorthin, wohin es ihn zog. Es war ein eigenartiges Gefühl, dem er keinen Widerstand leisten konnte.
    Zamorra hatte ihn von Talos gerettet. Er war der letzte Überlebende eines vor 17 Jahren von Merlin geschaffenen Zeitparadoxons. Talos, die sterbende Welt, wäre auch sein Grab geworden, wenn Zamorra ihn nicht mitsamt seinem Dimensionsraumschiff zur Erde gebracht hätte.
    Aber so hatte er überlebt, und plötzlich hatte er etwas Artverwandtes gefühlt. Er mußte herausfinden, was es war. Es rief ihn zu sich, und er war dem Ruf gefolgt.
    Die Sperre, die sich ihm und seinem Dimensionsraumschiff entgegenstellte, hatte er mit der Gewalt seiner Waffen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher