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0594 - Der Kampf der Paramags

Titel: 0594 - Der Kampf der Paramags
Autoren: Unbekannt
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„Wenn du dir Mühe gibst, Ras, können wir es in zwei oder drei Etappen bis dorthin schaffen."
    „Angeber", antwortete der Afrikaner. „Falls dir unterwegs die Puste ausgehen sollte, dann sag's nur. Ich nehme dich dann mit."
    Gucky kicherte.
    „Dann hops mal schön", sagte er, nahm Icho Tolot bei einer Hand und teleportierte mit ihm. Ras Tschubai erwischte noch einen Saum des Raumanzuges des Haluters, so daß er mit Gucky Kontakt halten konnte. Weit jenseits der flammenden Antimateriebarriere kamen sie heraus. Der Brocken, den Gucky bezeichnet hatte, war bereits sehr nahe gerückt.
    „Jetzt bin ich ganz sicher", rief der Ilt. „Wir sind auf dem richtigen Wege!"
    Mit dem nächsten Sprung erreichten sie das PEW-Trümmerstück, von dem die Angriffe gelenkt wurden. Sogar der Haluter schien das starke Parafeld zu fühlen, das den Weltraumkörper umgab, denn seine Stimme klang absolut überzeugt, als er sagte: „Hier sind sie."
    Der Planetoid war ein bizarr geformtes Bruchstück, das an der Oberfläche keinerlei Zeichen einer Zivilisation zeigte. Auch Spuren einer ehemaligen Pflanzendecke, die sicherlich vorhanden gewesen war, gab es nicht. Ras Tschubai entdeckte lediglich die Fragmente eines Turmes, der etwa vier Meter hoch war und in seltsam bläulichem Licht schimmerte. Er bewegte sich auf die Ruine zu, bückte sich und griff nach einem Metallbügel, der aus dem Boden ragte. Er konnte ihn nicht aufheben.
    Als er sich wieder aufrichtete, fiel ihm auf, daß Gucky wie erstarrt zwischen den Felsen stand. Icho Tolot ließ sich auf seine Laufarme herabfallen und rannte los. Erst jetzt bemerkte Ras Tschubai den Roboter, der zwischen steil aufragenden Felstürmen hervorkam. Er hatte die Form eines Tausendfüßlers. Über seinem Kopf glühten die Abstrahlfelder zweier Impulsgeschütze. Bevor der Automat sie abfeuern konnte, prallte der Haluter gegen ihn.
    Der Koloß hatte aus dem Stand heraus angegriffen und beschleunigt. Wie ein Geschoß stieß er gegen den Körper des Roboters und schleuderte ihn hoch. Blaue Blitze zuckten durch die sich öffnenden Metallplastikplatten. Die Impulsgeschütze feuerten sinnlos in das All hinein.
    Icho Tolot sprang mit einem weiten Satz über den Roboter hinweg und landete an einer Steilwand. Hier krallte er sich fest und blickte nach unten. Wie ein kampfbereites Ungeheuer kauerte er über dem Automaten und wartete darauf, daß dieser sich regte.
    „Komm herunter, Icho, du hast es schon beim ersten Angriff geschafft", rief Gucky. „Der Blechkasten ist Schrott."
    Der Haluter drückte sich ab und ließ sich langsam herabfallen.
    Seine mächtigen Füße prallten auf die Panzerplatten des Roboters und drückten sie ein. Das Gerät zeigte keine Reaktion mehr. Zufrieden entblößte Icho Tolot seine Zahnreihen. Er blieb auf dem Automaten stehen und beobachtete den Ilt, der die Arme vor der Brust kreuzte und den Kopf senkte.
    „Beeil' dich, Gucky", drängte Ras Tschubai.
    „Ich bin ja gerade dabei", entgegnete der Ilt heftig. „Stör mich jetzt nicht."
    Tschubai verstummte. Er blickte zu dem flammenden All auf.
    Noch immer griffen die Paramags mit Antimateriewaffen an. Die Raumschiffe waren aus dieser Entfernung nicht mehr auszumachen, es war auch nicht zu erkennen, ob die Explosionen von den Waffen der Paramags stammten, oder ob sie von dem Ende eines Raumschiffes zeugten. Bei anderen Raumschlachten blieb Ras Tschubai fast immer sehr ruhig. Er wußte, daß Rhodan alle Möglichkeiten ausschöpfte, den Gegner zurückzuschlagen. Hier sah alles anders aus. Die hochentwickelte Technik Terras half hier überhaupt nichts.
    Gegen die Antimateriewaffen der Paramags gab es keine Abwehr und keine Kontermöglichkeit. Rhodan konnte nur hoffen, daß er und seine Schiffe nicht getroffen wurden. Das war alles.
    Endlich hob Gucky den Kopf.
    „Ich hab's", rief er. „Ich weiß, wo sie sind. Kommt her, meine Kleinen, ich werde euch - wie üblich - führen."
    Die beiden „Kleinen", die ihn weit überragten, verzichteten darauf, ihm eine passende Antwort zu geben. Sie warteten ungeduldig darauf, endlich etwas tun zu können. Rhodan mußte entlastet werden. Mit jedem Augenblick, der ungenutzt verstrich, wuchs die Wahrscheinlichkeit, daß die Paramags eines oder mehrere der Schiffe voll trafen. Sobald sie sich erst einmal eingeschossen hatten, bestand die Möglichkeit, daß sie die gesamte Flotte innerhalb weniger Minuten vernichteten. Icho Tolot und Ras Tschubai griffen nach den Händen des Ilts. Kaum war der
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