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0593 - Der Metapsychische Krieg

Titel: 0593 - Der Metapsychische Krieg
Autoren: Unbekannt
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haben noch zwanzig Minuten Zeit."
    Auf dem Panoramaschirm wurde der Meteorit schnell kleiner.
    Die MARCO POLO zog sich aus dem System zurück, aber sie blieb so nahe bei dem Meteorit, daß der Transport über den Transmitter nicht gefährdet werden konnte.
    Waringer begleitete Rhodan wenig später in den Transmitterraum.
    Über Funk teilten die beiden Oxtorner mit, daß sie den Transmitter des Meteorits auf Automatik geschaltet hätten. Damit war gewährleistet, daß jederzeit eine Transmission in beiden Richtungen stattfinden konnte. Jegliches Bedienungspersonal war überflüssig.
    „Gut, kommen Sie zurück an Bord", ordnete Rhodan an.
     
    *
     
    Der Transmitterkäfig stand gleich am Eingang eines Stollens, der in das Innere des Meteorits führte. Die beiden Oxtorner betraten den Käfig und betätigten das Abstrahlsignal. Ohne jeden Zwischenfall wurden sie entmaterialisiert und gelangten heil an Bord der MARCO POLO.
    Es gab nicht den geringsten Grund für Waringer oder Rhodan, ein eventuelles Versagen auch nur in Betracht zu ziehen, aber die Vorahnung des Chefwissenschaftlers verflüchtigte sich nicht.
    Die Entfernung zum Meteorit betrug nun wieder zwei Lichtminuten.
    Gucky und Tolot sahen in ihren Kampfanzügen und mit der Spezialausrüstung mehr als grotesk aus. Bevor sie in den Transmitter gingen, sagte Waringer: „Durch eine mentale Weichenstellung ist es den gesunden Paramags in diesem System gelungen, den Einfluß des aktivierten PEW-Metalls weitgehend auszuschalten. Trotzdem bin ich der Meinung, daß diese Pseudointelligenz weiter versuchen wird, an Einfluß zu gewinnen, aus welchem Grunde auch immer.
    Ich kann nicht wissen, zu welchen Komplikationen das alles führen wird, aber ich halte es für durchaus möglich, daß es zu einer Entmaterialisierung mitten zwischen beiden Machtfaktoren kommt. Rechnet also damit, daß ihr das Ziel nicht direkt erreicht, sondern vielleicht sogar im Raum rematerialisiert. Haltet die Helme der Anzüge geschlossen, bis ihr euch in Sicherheit befindet. Im Innern des Meteors ist Sauerstoffatmosphäre. Aber nicht an seiner Oberfläche, und erst recht nicht im Raum."
    Gucky sagte, bevor er seinen Helm schloß: „Mein junger Freund, du irrst."
    „Wieso, du Uralt-Ilt?"
    „Ganz klar: Ortokur und Tulocky, die sich neuerdings nun Tongh und Tungh nennen, sind auch heil hier bei uns angekommen. Warum sollten wir Pech haben?"
    „Weil ihr den umgekehrten Weg geht." Waringer schlug verzweifelt die Hände über dem Kopf zusammen.
    „Himmel, nun stell doch nicht so überflüssige Fragen! Wenn ich etwas Konkretes wüßte, würde ich es sagen. Es ist nur ein komisches Gefühl, daß etwas schief geht, das ist alles. Ich habe euch nur warnen wollen, mehr nicht."
    Icho Tolot gab dem Mausbiber ein Zeichen, seinen Helm zu schließen. Er klopfte Waringer sachte auf die Schulter, um ihn nicht zu verletzen.
    „Schon gut, Professor, wir passen auf. Sobald wir auf dem Meteorit sind, nehmen wir Verbindung auf. Entweder über Funk, oder über Fellmer Lloyd telepathisch. So schlimm kann es auch nicht werden..."
    In diesem Augenblick ahnte er noch nicht, wie recht Waringer mit seinem „Gefühl" haben sollte. Niemand konnte es ahnen, nicht einmal Waringer selbst.
    Icho Tolot wartete die Antwort erst gar nicht ab. Er schloß seinen Helm, ohne das Funkgerät einzuschalten. Ein wenig mühsam zwängte er sich in den Transmitterkäfig, und er fand nur deshalb noch Platz in ihm, weil Gucky relativ klein war, nur einen Meter groß.
    Rhodan holte tief Luft, als der Haluter auf den Aktivierungsknopf drückte.
    Er atmete erst wieder aus, als die beiden ungleichen Gestalten plötzlich zu flimmern begannen und verschwanden.
    Die erste Phase war geglückt.
    Was war mit der zweiten...?
     
    *
     
    Ereignisse, die sich in Bruchteilen von Sekunden abspielen, obwohl sie mehr als hunderttausend Jahre beinhalten, lassen sich schlecht in Worten schildern, weil diese Worte langsamer sind als das Vergehen der Zeit.
    Nur das positronische Logbuch der MARCO POLO war in der Lage, dem Geschehen chronologisch exakt zu folgen, ohne nähere Angaben machen zu können. Es registrierte Tatsachen, nicht mehr.
    Und diese Tatsachen waren mehr als verblüffend.
    Sie waren vorerst unerklärlich.
    Logbuch der MARCO POLO, 17. 7. 3444 - 00.58 Uhr Terra-Normal: Transmitter auf Automatik. Wird durch Icho Tolot und Gucky aktiviert. Abstrahlvorgang erfolgt reibungslos.
    00.59 Uhr: Keine Eingangsmeldung.
    01.00 Uhr: Ankunftsbestätigung fehlt
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