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0592 - Eine Welt in Trümmern

Titel: 0592 - Eine Welt in Trümmern
Autoren: Unbekannt
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Abteilungen verteilte, hatte ihm nur hundert Gramm dieses seltsamen Metalls überlassen.
    Fünfzig Gramm hatte Rouk für verschiedene Versuchsreihen geopfert, die verbliebenen fünfzig Gramm hatte er sich unter die Haut verpflanzt.
    Rouk war bei den Untersuchungen des PEW-Wandelstoffs völlig unkonventionelle Wege gegangen. Chemiphysikalische Analysen konnte er sich ersparen, denn die nahmen die Kollegen von den klassischen Wissenschaften vorweg.
    Er konnte sich darauf konzentrieren, die parapsychische Wertigkeit dieses Metalls zu überprüfen. Er wollte jenem Phänomen auf die Spur kommen, das Professor Waringer den „Paradox-I-Komplex" nannte.
    Rouk ging von der Voraussetzung aus, daß das PEW-Metall intelligent war, was nicht nur Waringer behauptete, sondern auch durch die Aussagen der Second-Genesis-Mutanten bestätigt wurde.
    Das PEW-Metall besaß Intelligenz! Rouk gelang es sogar, die von den Mutanten geschilderte paramodulierte Mentalstrahlung durch Messungen der Individualtaster zu beweisen und auf Enzephalogrammen festzuhalten.
    Doch war diese Mentalstrahlung in dem 100 Gramm leichten Brocken verständlicherweise nur schwach - und wurde immer schwächer, je mehr die Strahlungsintensität abnahm. Dennoch gelangen Rouk einige spektakuläre Ergebnisse.
    Er setzte zwanzig Gramm des PEW-Metalls thermonuklearen Strahlen aus, die er während der Beobachtung steigerte. Dabei stellte er mittels Individualtaster fest, daß die Mentalstrahlung Phasensprünge durchmachte, also die Frequenz ständig veränderte, je größer die Bedrohung durch die thermonukleare Strahlung wurde. Das zeigte, daß das Metall eine Art Selbsterhaltungstrieb haben mußte. Es wußte, daß die Strahlung tödlich war, das Metall früher oder später schmelzen und atomar umwandeln würde. Die Phasensprünge der Mentalfrequenz waren also nichts anderes als eine Angstreaktion.
    Das PEW-Metall wußte um seine baldige Vernichtung und „bangte" um seine Existenz!
    Rouk stellte weiter fest, daß das PEW-Metall andere Strahlungen, vornehmlich solche der fünfdimensionalen Ebene, ableiten und sogar absorbieren konnte. Er bewies außerdem, daß sich das PEW-Metall durch die absorbierte Strahlung auflud, seine eigene Strahlungsintensität bis zu einer gewissen Grenze steigern konnte und dadurch verstärkte Mentalimpulse emittierte und im selben Maße die Intelligenz erhöhte.
    Als Rouk mit diesem Ergebnis zu Professor Waringer kam, mußte er feststellen, daß der Hyperphysiker schon lange vor ihm zu diesem Ergebnis gekommen war. Rouks Vorschlag, die Second-Genesis-Mutanten vom Meteorit zurückzurufen und in Sicherheitskabinen zu stecken, die mit PEW-Metall ausgekleidet waren und unter Strahlungsbeschuß genommen wurden, lehnte Waringer ab.
    Erstens ging es darum, den Mutanten ihre Bewegungsfreiheit zu lassen. Und zweitens befürchtete Waringer, daß durch die Aufladung des PEW-Metalls die Second-Genesis-Mutanten wieder die Kontrolle über sich verlieren könnten. Was das bedeutete, bedurfte keiner näheren Erklärung.
    Rouk hatte mit einer weiteren PEW-Probe einen letzten Versuch unternommen. Und zwar wollte er herausfinden, ob die Paradox-Intelligenz Lernkreise besaß, die auf Reize von außen ansprachen. Deshalb legte er einen PEW-Splitter von zwanzig Gramm in einen speziell adaptierten Hypnoschuler. Doch zeigte es sich, daß der Paradox-I-Komplex nichts von den auf ihn eindringenden Informationen aufnahm.
    Dieser Versuch schlug also fehl.
    Nun sah Rouk keine andere Möglichkeit mehr, als selbst eine Verbindung mit dem PEW-Metall einzugehen. Er verpflanzte sich den verbliebenen Splitter unter die Haut und setzte sich fünfdimensionalen Strahlen aus, auf die das PEW-Metall vorher angesprochen hatte, die sich aber andererseits auf seinen Körper nicht schädlich auswirkten.
    Das Ergebnis dieses Experiments war verblüffend: Rouk vermeinte, die fremdartige Mentalausstrahlung des Paradox-I-Komplexes für die Dauer einiger Zehntelsekunden zu spüren.
    Danach hatte er keinen Kontakt mehr.
    Von da an stand es für ihn fest, daß er noch weitere Erfolge in dieser Richtung erzielen konnte. Nur benötigte er dafür größere PEW-Metallmassen, die ihre ursprüngliche Strahlungsintensität besaßen.
    Die waren aber nur auf dem Meteorit zu finden.
    Obwohl die beiden oxtornischen Überlebensspezialisten versprochen hatten, ihm die benötigte Probe zu beschaffen, entschloß er sich, selbst zu handeln. Er konnte nicht warten, bis die Oxtorner ihren Einsatz auf dem
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