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0592 - Eine Welt in Trümmern

Titel: 0592 - Eine Welt in Trümmern
Autoren: Unbekannt
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Arztes aus dem Hintergrund.
    „Das Serum ist unbedeutend, wenn der Paradox-I-Komplex..."
    Rouk verstummte, als er den Einstich der Injektionsnadel spürte.
    „Gebt ihm ein Beruhigungsmittel, damit er schläft", ordnete der Arzt an.
    „Nein!"
    Rouk wollte sich aufbäumen, aber die Medo-Roboter drückten ihn mit sanfter Gewalt auf sein Lager zurück. Sie preßten ihm ein Injektionspflaster in die Armbeuge.
    Rouk entspannte sich.
    „So, jetzt erholen Sie sich erst einmal", drang die Stimme des Arztes zu ihm.
    Die Medo-Roboter verschwanden aus seinem Gesichtskreis. Er hörte ihre Schritte, die sich in Richtung der Tür entfernten. Dann herrschte Stille um ihn.
    Rouk wartete noch einige Sekunden, bevor er es wagte, den Kopf zu heben.
    Er war allein.
    Schnell sprang er aus dem Bett und humpelte zum Interkom.
    Als er ihn erreicht hatte, war er bereits so müde, daß er sich kaum mehr auf den Beinen halten konnte. Er nahm seine ganze Kraft zusammen und tastete die Nummer der Kommandozentrale ein.
    Der Bildschirm erhellte sich. Das darauf abgebildete Gesicht verschwamm vor Rouks Augen.
    „Hier Oberleutnant..."
    „Verbinden Sie mich mit Rhodan..."
    „Ich muß schon bitten...", empörte sich der Oberleutnant.
    „Machen Sie schon!" herrschte Rouk ihn an.
    Das half. Gleich darauf erschienen Perry Rhodans Gesichtszuge auf dem Bildschirm.
    „Rouk!" rief Rhodan entsetzt aus. „Was ist mit Ihnen? Hat man Sie noch nicht mit dem Serum behandelt?"
    Rouk schüttelte den Kopf. Er mußte die Augen schließen, weil sich vor ihm alles zu drehen begann.
    „Ich... es ist wegen des Paradox-I-Komplexes... Wenn die Viren in seinen Ausstrahlungsbereich kommen, dann werden sie wieder intelligent..."
    Dann brach Rouk zusammen. Wie aus weiter Ferne hörte er Rhodan noch sagen: „Wir sind im Bereich des Paradox-I-Komplexes!"
     
    *
     
    Als der Arzt mit den beiden Medo-Robotern in die Quarantänestation kam, in der die zwanzig Infizierten untergebracht waren, merkte er sofort, daß irgend etwas nicht stimmte. Aber er konnte nicht sagen, was es war.
    Er lächelte den Infizierten aufmunternd zu, begegnete jedoch nur feindlichen Blicken. Sie erhoben sich von ihren Lagern und umkreisten ihn. Plötzlich erhielt er einen Schlag gegen den Kopf, dann prasselten Fäuste auf ihn nieder.
    Während einige der Infizierten den Arzt bewußtlos schlugen, schlossen die anderen die Medo-Roboter kurz. Nachdem auch das getan war, wandten sie sich schweigend dem Ausgang der Quarantänestation zu.
    Die Infizierten brauchten sich untereinander nicht zu verständigen. Die Viruskollektive, die durch die Ausstrahlung des Paradox-I-Komplexes langsam wieder ihre Intelligenz zurückfanden, lenkten ihre Körper.
    Gerade als der erste Infizierte den Ausgang erreichte, tauchten darin Soldaten in Kampfanzügen auf.
    „Zurück!"
    Die Infizierten kamen dem Befehl nicht nach. Die intelligenten Parasiten drängten sie weiter, lenkten sie auf das ursprüngliche Ziel zu.
    Als die Soldaten sahen, daß ihre Befehle ungehört blieben, setzten sie ihre Paralysatoren ein. Sie hatten Order, keinen der Infizierten aus der Quarantänestation entkommen zu lassen.
    Dennoch waren sie überrascht, daß sie so leichtes Spiel haben würden. Innerhalb einer Minute waren die Infizierten paralysiert - ohne daß sie zu einer Gegenwehr Gelegenheit gehabt hatten.
    Der Kommandant der sechsköpfigen Einsatzgruppe, der Rhodans persönlichem Befehl unterstand, setzte sich über Sprechfunk mit der Kommandozentrale in Verbindung und meldete den erfolgreichen Abschluß der Aktion. Anstatt jedoch den Auftrag zu erhalten, die Einsatzgruppe zurückzuziehen und das Feld den Ärzten zu überlassen, trug Rhodan den sechs Soldaten auf, sich an Ort und Stelle bereitzuhalten.
    „Worauf warten wir hier?" fragte einer der Soldaten.
    „Auf die Geisterstunde", sagte ein anderer und glaubte, einen guten Witz angebracht zu haben. „In wenigen Sekunden ist es Null Uhr - jetzt!"
    „Seht, da!"
    Von den reglos daliegenden Infizierten erhoben sich durcheinanderwirbelnde Wolken aus feinster Materie, die sich zu Kollektiven zusammenschlossen, die sich ihrerseits wiederum zu einem einzigen Gebilde zusammenfanden.
    „Virusungeheuer!" schrie einer der Soldaten entsetzt.
    Der Kommandant der Einsatzgruppe setzte sich augenblicklich mit der Kommandozentrale in Verbindung und erbat von Perry Rhodan Verhaltensmaßregeln.
    „Nur keine Panik", riet Rhodan, der plötzlich wieder gelöst wirkte. Es schien, als hätte der Ausbruch
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