Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0592 - Die Wächter der Verfluchten

0592 - Die Wächter der Verfluchten

Titel: 0592 - Die Wächter der Verfluchten
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
noch katastrophaler aus. Ein gewaltiger Trichter hatte sich gebildet, der zu einer Seite hin ausgebrochen war - zum Ozean hin. Es sah aus, als habe ein gigantischer Bagger zugepackt und das Loch ausgehoben.
    »Da«, rief Monica plötzlich.
    Die Telepathin trieb ihr Pferd an Nicole vorbei an den Rand der Grube.
    »Da sind sie!«
    Nicole folgte ihr…
    Und traute ihren Augen nicht!
    Auf dem Grund des Trichters befanden sich drei Menschen!
    Zwei lagen im Geröll und rührten sich nicht. Einer stand aufrecht und winkte nach oben.
    Zamorra!
    ***
    Sie schafften es auch ohne Hilfe aus dem Camp, nach oben zu gelangen. Rob Tendyke und Uschi Peters waren bewußtlos gewesen, und deshalb hatte Monica keine Telepathie einsetzen können, denn ohne ihre Schwester funktionierte ihre Para-Gabe nicht. Und deshalb auch hatte Monica natürlich keine Lebenszeichen aus der Grube wahrnehmen können.
    Aber jetzt waren sie wieder alle fit. Außer ein paar blauen Flecken hatten sie erstaunlicherweise nichts abbekommen.
    »Dieser Erdrutsch muß so stattgefunden haben, daß wir mit unserer Höhle freigelegt wurden, ehe sich der Rest verschieben konnte«, mutmaßte Zamorra.
    Tendyke schüttelte den Kopf. »Es war anders.«
    »Und wie willst du das mitbekommen haben? Du bist doch sofort besinnungslos geworden.«
    »Ich habe es mitbekommen«, erwiderte der Abenteurer. »Onnorotauo hat uns verschont. Vielleicht war es eine spezielle Art von Dankbarkeit des Dämons. Immerhin waren wir es, die ihn aufgeweckt haben. Das lag zwar nicht in unserer Absicht, doch es ist nun mal passiert, und deshalb hat der Dämon wohl verhindert, daß wir verschüttet wurden.«
    »Ein Dämon, der Dankbarkeit empfindet?« Zamorra lachte bitter auf.
    »Erinnerst du dich an den Dämon, mit dem es Teri Rheken zu tun hatte, als sie in die Regenbogenblumenfalle geriet?« warf Nicole Duval ein.
    »Die Arena von Ash'Roohm?« überlegte Zamorra. »Die Welt, auf die abtrünnige Dämonen verbannt werden, um sich gegenseitig zu erschlagen?«
    »Einer dieser Dämonen hat sein Leben dafür geopfert, daß Teri und auch wir aus dieser Welt entkommen konnten«, erinnerte Nicole. »Er wollte nicht, daß wir zugrunde gehen, und hat lieber auf sein eigenes Leben verzichtet.« [6]
    »Als Arenakämpfer hätte er ohnehin keine großen Chancen gehabt, noch lange zu leben. Vielleicht hat er nur das Ende mit Schrecken einem Schrecken ohne Ende vorgezogen.«
    »Wie auch immer, sein Verhalten wurde geprägt durch Zuneigung und Fürsorge. Warum soll ein anderer Dämon nicht auch Dankbarkeit empfinden? Allerdings zweifele ich daran, daß er beim nächsten Mal wieder so rücksichtsvoll vorgeht. Wahrscheinlich ist das Konto jetzt ausgeglichen, und beim nächsten Zusammentreffen wird er versuchen, uns alle umzubringen.«
    Monica Peters mischte sich ein. »Habe ich das richtig verstanden, daß dieser Erdrutsch von dem Dämon ausgelöst wurde?«
    Tendyke nickte.
    »Er hat sich erhoben und entfernt. Die Statue, die hier vergraben lag, ist fort.«
    »Statue?« entfuhr es Nicole. »Einer dieser Riesenköpfe?«
    Wie viele es davon auf der Osterinsel gab, wußte niemand. Gezählt worden waren bisher nur die, die sich an der Oberfläche befanden und die anderen, die man mehr oder weniger vollendet noch im Steinbruch gefunden hatte, weil sie noch nicht an ihre Bestimmungsorte gebracht worden waren. Als die Ära der Steinmetze auf Rapa Nui zu Ende ging, hatte sich niemand mehr um sie gekümmert.
    Andere hatten sich halb vergraben im Erdreich befunden. Warum sollte es nicht auch Moais geben, die vollständig unter der Erde lagen?
    So wie dieser hier.
    »Vielleicht ist er nur weiter verschüttet worden«, hoffte Zamorra.
    Tendyke schüttelte den Kopf. »So ein Riesending von wenigstens zehn Metern Länge wird nicht so einfach verschüttet. Die Statue hat sich erhoben und ist fortgegangen, deshalb kam es auch zu dieser kleinen Katastrophe.«
    »Sorry, aber es ist für mich schwer vorstellbar, daß sich diese Riesenköpfe von allein bewegen können«, sagte Nicole.
    »Ich habe es aber gesehen«, entgegnete Tendyke düster. »Sie tanzten, und damit hat alles begonnen.«
    »Erzähl uns davon. Ich möchte endlich wissen, woran wir sind!«
    Der Abenteurer sah an Nicole vorbei in unendliche Weiten.
    »Ich… ich möchte erst mal ins Camp zurück. Ich will wissen, ob da alles in Ordnung ist.«
    »Du wirst bei einem von uns aufsteigen müssen«, sagte Nicole. »Diable ist verschwunden.«
    Tendyke hob die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher