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0590 - Flugziel Unbekannt

Titel: 0590 - Flugziel Unbekannt
Autoren: Unbekannt
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aufregend. Ihm wäre es lieber gewesen, wenn er direkt an der eigentlichen Verfolgung beteiligt gewesen wäre.
    Aber natürlich sah er ein, daß der Kontakt zur MARCO POLO nicht abreißen durfte.
    Zurückgelehnt saß er im Kontrollsessel und betrachtete den Panoramaschirm, auf dem sich nichts veränderte. Einige Sterne standen nur wenige Lichtmonate entfernt von seinem Standort.
    Die Fernanalyse und Ortung ergab Planeten. Vielleicht waren einige von ihnen sogar bewohnt.
    Ein anderer Bildschirm glühte auf. Sekunden später erschien darauf das Gesicht eines Funkoffiziers der CMP-1, zweitausend Lichtjahre entfernt. Dank der Relaisbrücke war das Bild gestochen scharf.
    „Der Kommandeur fragt an, Sir, ob Sie Kontakt mit der MARCO POLO haben."
    „Im Augenblick nicht, Leutnant. Das Schiff hat vor einer halben Stunde zur ersten Linearetappe angesetzt und hält sich momentan im Hyperraum auf. Keine Verbindung. Wünschen Sie Meldung, wenn der Kontakt hergestellt ist?"
    „Oberst Kasom verlangt Direktverbindung zum Großadministrator, Sir. Das von uns verfolgte Objekt hält sich seit Stunden im Normalraum auf und fliegt mit halber Lichtgeschwindigkeit auf das Zentrum der Milchstraße zu. Es kann jeden Augenblick zu einer neuen Transition ansetzen."
    „Man wird es abermals neu orten können, nehme ich an."
    „Selbstverständlich, Sir, aber Rhodan soll unterrichtet werden."
    „Gut, ich sorge dafür." Khen Dive zögerte eine Sekunde, dann vergewisserte er sich: „Zentrum der Milchstraße, sagten Sie?"
    „Richtig, Sir."
    Khen Dive brauchte keinen Blick in die Sternkarte zu werfen, um feststellen zu können: „Das wäre in gerader Linie die Richtung zum Sonnensystem - so ein Zufall."
    „Vielleicht ist es keiner", erwiderte der Leutnant und unterbrach die Verbindung.
    Khen Dive, Kommandant der CMP-13, lehnte sich wieder zurück. Seine Funkgeräte waren auf Dauerempfang geschaltet, und wenn die MARCO POLO ihn rief, würden Aufzeichner und Bildübertragung automatisch zu arbeiten beginnen. Selbst wenn er einschlief, war ein Anruf nicht zu überhören oder zu übersehen.
    Vorsichtshalber nahm er Kontakt mit der CMP-8 auf. Der Kreuzer stand mehr in Richtung Asporc, zweitausend Lichtjahre entfernt. Ein elektromagnetisches Feld störte den Funkverkehr beträchtlich, so daß Khen Dive eine Positionsänderung empfahl.
    Dadurch wurde die CMP-13 zum letzten Glied der Funkkette und übernahm damit automatisch die Aufgabe, Kontakt mit der MARCO POLO herzustellen, ohne andere Stationen zu beanspruchen.
    Nach einer Stunde flackerte der Bildschirm auf. Das Gesicht des Captains war unscharf und verzerrt. Das Magnetfeld wirkte sich auch jetzt aus.
    „Hier MARCO POLO. Bitte Rückmeldung!"
    „CMP-13, Kommandant Major Khen Dive. Oberst Kasom wünscht Direktverbindung mit dem Großadministrator."
    „Notruf?"
    „Ich glaube nicht, nur Information. Können Sie die Verbindung herstellen? Geht über Relaisbrücke."
    „Zehn Minuten, okay. Aktivieren Sie inzwischen die andere Richtung."
    Der Schirm blieb hell, nachdem das Gesicht verschwunden war.
    Khen Dive nahm Verbindung mit der CMP-1 auf. Toronar Kasom war Sekunden später auf dem Relaisschirm zu sehen.
    Schweigend wartete er, bis die Verbindung zu Perry Rhodan perfekt war.
    „Was gibt es, Oberst?"
    „Eigentlich nicht viel, Sir. Das Objekt verhält sich noch passiv.
    Wir stehen in wenigen Millionen Kilometern Entfernung. Halbe Lichtgeschwindigkeit. Die Transitionsstrecken werden größer.
    Allgemeine Richtung: Zentrum der Galaxis. Haben Sie Anordnungen?"
    „Keine. Bleiben Sie dicht dran, Oberst.
    Wir beeilen uns, Sie möglichst schnell zu erreichen. Kann ich die genaue Position haben?"
    Kasom gab sie durch und schloß: „Es ist bald mit einer neuen Transition zu rechnen. Ich werde abermals einen Kreuzer zurücklassen und sofort nach der Neuortung die Verfolgung aufnehmen. Sie bekommen die Position sobald wie möglich."
    „Wir nehmen Kontakt auf. Die MARCO POLO geht in zehn Minuten abermals in den Linearraum. Dreitausend Lichtjahre diesmal. Bis später, Oberst Kasom."
    Khen Dive wartete, bis der Kombinationsschirm dunkel wurde, dann überzeugte er sich mit einem Blick auf das Chronometer davon, daß er mindestens eine Stunde Zeit hatte, bis die MARCO POLO erneut Verbindung aufnehmen konnte, wahrscheinlich sogar mehr.
    Reine Routinearbeit.
    Er seufzte und übergab einem seiner Offiziere den Dienst in der Kommandozentrale.
    Ein Explorerschiff wäre ihm lieber gewesen als dieser Kreuzer,
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