Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0590 - Flugziel Unbekannt

Titel: 0590 - Flugziel Unbekannt
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wußten, daß nun bald etwas geschehen mußte, aber niemand von ihnen konnte auch nur ahnen, was das sein würde.
    Drei Mutanten kamen ebenfalls in die riesige Kommandozentrale. Gucky, Ras Tschubai und Fellmer Lloyd.
    Ohne ein Wort zu sagen, nahmen sie vor dem Schirm Platz und beobachteten.
    Es war ein faszinierender Anblick.
    Im Hintergrund - relativ gesehen - war das Gewimmel des galaktischen Zentrums. Dort standen die Sterne dichter als an jeder anderen Stelle der Milchstraße. Und dort hatte es einst auch das Sonnensechseck gegeben, den gigantischen Materietransmitter der ehemaligen Herren des Andromedanebels. Der Meteorit flog genau darauf zu.
    Immer noch ein purer Zufall?
    Die MARCO POLO rückte weiter auf, wurde aber dabei langsamer, weil die Geschwindigkeit merklich reduziert wurde.
    Sie kamen nicht direkt von hinten, sondern stießen schräg auf das riesige Objekt zu, das somit in seiner ganzen Größe und Länge gut beobachtet werden konnte.
    Auf einem kleinen Bildschirm dicht unter der Panoramascheibe war Toronar Kasoms Gesicht klar und deutlich. Sein Kreuzerverband hielt sich ganz in der Nähe auf, fertig zum Einsatz. Er stand in direkter Funkverbindung mit der MARCO POLO, als sei er in deren Kommandozentrale persönlich anwesend.
    „Den Erfahrungen nach, die wir bisher sammelten, dürfte es einige Stunden dauern, ehe das Ding die nächste Transition vornimmt", erklärte er, als Rhodan eine entsprechende Frage stellte. „Wahrscheinlich hat das etwas mit einer Energiesammlung zu tun."
    „Möglich." Rhodan nahm den Blick nicht vom Panoramaschirm.
    „Wir werden bis auf tausend Kilometer oder weniger herangehen und dann unsere Geschwindigkeit anpassen. Es müßte dann eine Reaktion geben."
    Es geschah nicht zum erstenmal, daß sich die Terraner dem Raumschiff einer absolut fremden Zivilisation näherten, ohne vorher Kontakt mit ihr gehabt zu haben. In diesem Fall war bisher jeder Versuch gescheitert, eine Funkverbindung mit den fremden Astronauten aufzunehmen - falls es sie überhaupt gab.
    Waringer sprach es zum zweitenmal innerhalb der letzten zwei Stunden aus: „Ich halte eine vollautomatische Steuerung des Meteorits für durchaus möglich. Mit anderen Worten: Ich wäre nicht überrascht, wenn wir sehr bald einwandfrei feststellen müssen, daß der Brocken da vor uns ohne lebendige Besatzung ist."
    Rhodan schüttelte ungläubig den Kopf.
    „Das ist eine phantastische Vermutung, Geoffry. Ich halte sie für unwahrscheinlich. Du müßtest dem PEW-Metall eine direkte Intelligenz zutrauen, und das kann doch wohl nicht wahr sein."
    „Warum denn nicht? Verlaß dich darauf, daß ich entsprechende Betrachtungen angestellt habe und alle bekannten Fakten über PEW in den Computer gefüttert habe. Ich rechne in der nächsten Stunde mit einem greifbaren Ergebnis."
    „Nur organische Materie kann wahrhaft intelligent sein", sagte Atlan und ergriff damit Rhodans Partei. „Wir wissen jedoch, daß PEW absolut anorganisch ist. Wie also sollte der Meteorit von PEW gesteuert werden, zumal noch mit einer solchen Präzision auf einen Punkt des Universums hin, der einst von größter Bedeutung gewesen ist?"
    „Abwarten", riet Waringer gelassen. „In aller Ruhe abwarten, mehr kann ich jetzt auch nicht tun. Immerhin würde meine Theorie die Tatsache erklären, daß wir keinen Funkkontakt mit dem Ding erhalten."
    Rhodan lächelte flüchtig, ohne den Meteorit aus den Augen zu lassen.
    „Wenn das PEW-Metall wirklich so intelligent sein sollte, ein derart gigantisches Raumschiff zu starten und zu manövrieren, dann könnte es auch Funksprüche beantworten. Also?"
    Waringer schwieg. Er schien verärgert zu sein, daß man ihm nicht glaubte.
    Hinter den Männern räusperte sich jemand etwas piepsig.
    Niemand achtete darauf. Gucky hatte seine eigene Methode, Zustimmung oder Ablehnung zu bekunden.
    Der Meteorit war noch genau vierzigtausend Kilometer entfernt, als Fellmer Lloyd plötzlich sagte: „Betty Toufry versucht, Kontakt aufzunehmen..."
    Betty Toufry war einer der acht Mutanten, die scheintot in der Bordklinik der MARCO POLO lagen. Ihr Bewußtsein war wie das der anderen sieben Mutanten in den Körper von acht Asporcos geschlüpft, aber das nicht mehr strahlende PEW-Metall verlor seine Wirksamkeit.
    Was jetzt geschah, konnte nur logisch sein. Rhodan schien auch nicht besonders überrascht, denn er drehte sich nicht einmal um, als er sagte: „Halten Sie Kontakt, Fellmer. Gucky, was ist mit dir?"
    „Ich habe schon
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher