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0590 - Der Satan und der Schatten

0590 - Der Satan und der Schatten

Titel: 0590 - Der Satan und der Schatten
Autoren: Werner Kurt Giesa
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jetzt an der Rückseite des Felsens.
    Wie war das möglich?
    Wenn die Blumen ihn mit ihren Wurzeln vor dem Felsen berührt hatten, wieso konnte er jetzt hinter dem Felsen zwischen ihnen hervortreten?
    Hier stimmt etwas nicht!
    In ihm keimte der Verdacht auf, daß Raum und Zeit in dieser Welt verschoben waren. Das wäre dann aber ganz schön vertrackt.
    Unter seinen Füßen gab der Boden schon wieder nach. Das zwang Eysenbeiß, sich zu bewegen.
    Derweil sah er noch etwas.
    Zwei Personen, ein Mann und eine Frau. Und sie befanden sich gar nicht weit von ihm entfernt vor der Felsenrückseite.
    Als Eysenbeiß sie sprechen hörte, erkannte er sie an den Stimmen.
    Zamorra und Nicole Duval!
    Sie hatten ihn also gefunden.
    Waren auch sie mit den seltsamen Blumen hierher gelangt?
    Wenn es hier und auf der anderen Felsenseite Blumen gab, war das eine halbwegs logische Erklärung dafür, daß Eysenbeiß jetzt hinter dem Felsen stand.
    Aber es gab keinen absoluten Beweis. Auf dieser seltsamen, unheimlichen Welt war alles möglich.
    Zamorra und Nicole Duval, die ihn vor dem Arsenal unter Ted Ewigks Villa angegriffen hatten, waren jetzt also ebenfalls hier. Sie bedeuteten für ihn Gefahr.
    Wenigstens achteten sie im Moment nicht auf ihn, ahnten vielleicht nicht mal, daß er sich so nahe hinter ihnen befand, sondern wollten lediglich den Felsen näher in Augenschein nehmen.
    »Das«, rief Eysenbeiß, »würde ich an eurer Stelle lieber nicht tun.«
    Er richtete trotz des immer noch schmerzenden Arms die Strahlwaffe auf die beiden herumfahrenden Menschen.
    »Auf Wiedersehen in der Hölle!« sagte er.
    ***
    Lucifuge Rofocale entschloß sich zum Handeln!
    Zamorra und seine Begleiterin waren zwar nah, aber derzeit vernachlässigbar. Eysenbeiß spielte keine Rolle.
    Wichtig war nur der Mann mit dem Ju-Ju-Stab.
    Der Bursche war beinahe schlauer, als der Erzdämon befürchtet hatte. Trotz der Finsternis im Schädelfelsen hatte er den Weg nach oben und nach draußen gefunden!
    Es war Zeit, ihn auszulöschen.
    Lucifuge Rofocale mußte ihm zuvorkommen, ehe Cascal den Ju-Ju-Stab gegen ihn einsetzte. Er durfte keine Chance bekommen, sich zu wehren.
    So manifestierte sich der Herr der Hölle im Innern des Schädels…
    Und griff seinen Gegner sofort an!
    ***
    Zamorra und seine Gefährtin fuhren herum, und Nicole riß beide Hände mit den Blastern hoch…
    Und starrte direkt in die Mündung der gegnerischen Waffe!
    Es war die Waffe von Eysenbeiß, er hatte auch gesprochen.
    Und hinter ihm befanden sich Regenbogenblumen !
    In Zamorras Augen blitzte es auf. Sie hatten gleich beide ihrer Ziele gefunden, die Blumen und den gesuchten Gegner!
    Nur hatte dieser Gegner den nervösen Zeigefinger am Drücker.
    »Da ist er«, stieß Nicole hervor. »Also doch! Jetzt haben wir ihn!«
    Zamorra hob die Brauen. Sekundenlang wunderte er sich, daß sie nicht den Namen des anderen genannt hatte. Aber dann begriff er, warum sie das tat.
    Magnus Friedensreich Eysenbeiß brauchte nicht zu wissen, daß beide über seine wahre Identität Bescheid wußten! Wenn der Aussage des Amulettwesens Taran zu glauben war, hatte Eysenbeiß die Erinnerung an Zamorra und Nicole verloren. Wie auch immer das geschehen sein mochte. Natürlich kannte Eysenbeiß spätestens seit der Auseinandersetzung mit der Sekte der Jenseitsmörder in England ihre Namen und war dann sicher auch über ihre Berufung informiert.
    Das bedeutete aber nicht, daß er alles über sie wußte.
    Zum Beispiel, daß sie über seine Identität als ERHABENER der DYNASTIE DER EWIGEN informiert waren. Sie wußten viel mehr über ihn als er über sie. Und es war sicher gut, wenn das noch eine Weile so blieb.
    Denn so lange waren sie ihm gegenüber im Vorteil…
    »Kein Spielchen mehr!« rief Eysenbeiß. »Weg mit den Waffen, und keine faulen Tricks!«
    Nicole schüttelte den Kopf. »Sie haben keine Chance, Ewiger. Geben Sie auf! Ich werde nicht zögern, auf Sie zu schießen!«
    »Vorher aber stirbst du. Oder dein Freund. Das ist mein Ernst, also weg mit den Waffen. Auch das Amulett fallen lassen, Zamorra!«
    »Sie können uns nicht beide töten«, entgegnete Nicole.
    »Vielleicht nicht. Aber einen von euch auf jeden Fall. Wer von euch möchte zuerst sterben?« Er hielt die Mündung seines Blasters immer noch auf Nicole gerichtet. »Los jetzt. Zamorra, du solltest wissen, daß ich über die Fähigkeiten des Amuletts informiert bin. Sollte ich auch nur den Hauch eines Angriffs spüren, schieße ich!«
    Zamorra und Nicole
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