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059 - Monster aus der Retorte

059 - Monster aus der Retorte

Titel: 059 - Monster aus der Retorte
Autoren: A.F.Morland
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Mann greifbar?«
    »Beeilen Sie sich, Bannister. Es hat David Jackson erwischt. Wissen Sie, hinter wem Ihr Kollege her war? Hinter Ihrem Busenfreund Mortimer Kull.«
    »Bin schon unterwegs«, sagte Noel Bannister und legte auf.
    »Tut mir leid, Baby. Die Japanischlektion fällt für heute aus«, wandte er sich an Susan Hunter. »Das Steak war großartig. Du übrigens auch. Bei dir mußte ich einfach zur Höchstform auflaufen, doch nun ruft wieder die Pflicht.«
    Er sprang geschmeidig aus dem Bett und zog sich an.
    »Wann sehen wir uns wieder?« fragte das rothaarige Mädchen.
    »Ich rufe dich an.« Bannister hielt im Anziehen den Weltrekord.
    Es blieb noch Zeit für einen flüchtigen Abschiedskuß, für ein sanftes Streicheln über den üppigen Busen der Kleinen – und dann war der CIA-Mann wieder im Dienst.
    ***
    »Hallo, da bin ich«, sagte Bannister und betrat das Büro des Generals.
    »Sind Sie geflogen?«
    »Ich dachte, es wäre eilig.«
    »Das ist es. Setzen Sie sich. Ich muß Ihnen eine tragische Geschichte erzählen.«
    Noel Bannister nahm in einem bequemen Sessel Platz und streckte die langen Beine weit von sich. Der General wäre beinahe darüber gestolpert. Das war für den Agenten jedoch kein Grund, sie einzuziehen.
    General Mayne ließ einen Ordner vor Bannister auf den Tisch fallen. »Was es an Unterlagen gibt, befindet sich alles hier drin. Sie können die Schriftstücke später studieren. Was Sie für den Start brauchen, kriegen Sie von mir.«
    »Wieso war Jackson hinter Kull her?«
    »Mortimer Kull ist nicht Ihr Eigentum«, sagte General Mayne.
    »David Jackson war ein hervorragender Mann. Als er auf eine Spur stieß, die ihn möglicherweise an diesen Supergangster heranbringen konnte, hatte ich keinen Grund, ihn zurückzupfeifen und Sie weitermachen zu lassen.«
    »Nun sehen Sie, daß es doch vernünftiger gewesen wäre.«
    »Es ist nicht erwiesen, ob Sie nicht das gleiche Schicksal ereilt hätte.«
    »Wenn Kull mich schaffen will, muß er früher aufstehen.«
    »Nehmen Sie den Mund nur nicht zu voll. Jackson war einer meiner zuverlässigsten Leute.«
    »Mich haben Sie noch.«
    »Ja. Es ist zwar nicht immer leicht, mit Ihnen auszukommen, aber ich möchte Sie trotzdem nicht verlieren.«
    »Den Gefallen tue ich Ihnen gern. Wie hat es David Jackson erwischt?«
    »Wie gut kennen Sie die Mojavewüste?«
    »Ich weiß, wo sie liegt und wie groß sie ist, und ich war zweimal da, um mein Überlebenstraining zu absolvieren. Das ist so ziemlich die mieseste, reizloseste und heißeste Gegend, die ich kenne. Nicht einmal begraben möchte ich dort sein.«
    »David Jackson auch nicht, deshalb ließ ich ihn nach Langley bringen.«
    »War er denn in der Mojavewüste?«
    Der General nickte. »Und dort ist er auch gestorben. Aber er ist nicht verdurstet.«
    »Er tat immer Dinge, womit keiner rechnete.«
    »David Jackson starb an einem Bienenstich.«
    »Sie wollen mich wohl auf den Arm nehmen. Hat die Biene ihn in den Hals gestochen?«
    »Nein, und das war auch keine gewöhnliche Biene, soviel steht inzwischen fest. Da mit Sicherheit Professor Kull seine Hand im Spiel hat, können Sie sich das denken.«
    »Eine Superbiene?«
    »Jacksons Körper weist nur einen einzigen Stich auf. Das Gift, das unsere Serologen aber in dem Toten fanden, stammt von tausend Bienen.«
    »Wo hat man Jackson gefunden?« wollte Noel Bannister wissen.
    Der General öffnete den Ordner und entnahm ihm eine Landkarte. »Hier«, sagte er und wies auf eine Stelle, die mit einem roten X gekennzeichnet war. »Etwa dreißig Meilen von Barstow entfernt. Vier junge Männer befanden sich auf einem Abenteuertrip durch die Wüste. Sie entdeckten zuerst Jacksons umgestürzten Landrover und dann den Mann. Mächtig aufgeschwollen, als Mensch kaum noch wiederzuerkennen.«
    »Da heißt es immer, Bienenstiche wären gesund gegen Rheuma.«
    »Das Gift einer Biene ja, aber nicht das von tausend.« Der General sah seinen besten Mann ernst an. »Noel, vielleicht kommt da eine neue Plage auf uns zu. Wenn es Professor Kull gelungen ist, Killerbienen zu züchten, steht uns eine tödliche Gefahr bevor. Dieser Mann kennt keine Skrupel. Der setzt diese Biester auch ein.«
    General Mayne begab sich zu seinem Schreibtisch und holte eine Armbanduhr aus der Lade.
    »Diese Uhr gehörte David Jackson. Die Leute im Labor fanden heraus, daß sie präpariert war. Es befand sich ein Mikrosender darin, der permanent einen Ton abgab, der vom menschlichen Gehör nicht wahrgenommen
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