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059 - Monster aus der Retorte

059 - Monster aus der Retorte

Titel: 059 - Monster aus der Retorte
Autoren: A.F.Morland
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werden kann. Damit scheint die Mörderbiene angelockt worden zu sein. Suchen Sie diese verdammte Biene, Bannister. Wir wollen hoffen, daß es nur diese eine gibt. Suchen und vernichten Sie sie, bevor sie noch mehr Menschen umbringt.«
    »Ich denke, ich werde meine Aktivitäten nicht nur auf das Insekt beschränken, sondern auch versuchen, den Urheber zur Strecke zu bringen.«
    »Sie haben völlig freie Hand.«
    »Das möchte ich mir auch ausgebeten haben.«
    »Wichtig ist nur, daß Sie schnell zu einem Erfolg kommen. Der Gedanke, aus Professor Kulls Hexenküche könnte ein riesiger Killerbienenschwarm kommen, macht mich ganz krank.«
    ***
    Zweimal stand das Herz des Greises still. Beide Male brachten es die Ärzte wieder zum Schlagen, doch sie hätten sich die Mühe sparen können.
    Lance Selby war für diese Welt verloren. Mr. Silver, Cruv und ich hatten angefangen, uns damit abzufinden.
    »Ein Glück, daß er Odas Tod nicht mehr mitbekam«, sagte Mr. Silver.
    »Das einzig Positive an seinem Zustand ist, daß er von seinem ganzen langsamen Sterben nichts gemerkt hat. Er sah nicht, wie er alterte, wie er immer schwächer und zu diesem eingetrockneten Greis wurde…«, sagte ich, aber das war ein schwacher Trost für uns.
    Die Tür wurde leise geöffnet, und eine hübsche Krankenschwester steckte den Kopf herein. »Mr. Ballard.«
    Ich sah sie fragend an. »Ja?«
    »Da ist jemand, der Sie sprechen möchte.«
    Ich streifte Mr. Silver und Cruv mit einem raschen Blick. »Bin gleich wieder hier«, sagte ich und folgte der Schwester. Sie führte mich in einen Wartesaal, in dem ein großer schlanker Mann am Fenster stand und hinausschaute.
    Draußen wurden die ersten Blätter gelb. Wir hatten einen miesen Sommer hinter uns, und nun hofften wir, daß uns ein milder Herbst dafür entschädigen würde.
    Der Mann kehrte mir den Rücken zu, aber ich wußte trotzdem sofort, wer er war. Ich erkannte ihn an seinem grau gefärbten Haar.
    »Noel«, sagte ich überrascht. »Noel Bannister.«
    Er drehte sich um – und ich sah, daß er es wirklich war. »Hallo, Tony«, sagte er. Es klang so, als hätte er Sorgen.
    ***
    Vincent Blackmans Zucht gedieh prächtig. Er ließ den Käfig vergrößern und führte mit den neuen Killerbienen erste Tests durch. Da das nicht ungefährlich war, stand er in diesen Arbeitsphasen stets hinter dickem schußsicheren Glas.
    Blutiges Fleisch brachte man in einem Behälter in das Laboratorium. Blackman legte es auf den Arbeitstisch und injizierte in die etwa gleich großen Stücke ein aufbauendes, stärkendes Serum.
    Als die Bienen das Fleisch sahen, wurden sie unruhig. Gierig ließen sie die Flügel vibrieren.
    Sie waren Fleischfresser. Auch darin unterschieden sie sich von ihren wesentlich kleineren Artgenossen.
    Blackman spießte die Fleischstücke mit einem langen Stock auf und verfütterte sie an die Killerbienen.
    Die Mordinsekten prallten in ihrer Gier gegen die stählernen Gitterstäbe, streckten ihre Greifzangen aus, packten das Fleisch und rissen es von der Stockspitze.
    Vincent Blackman lachte. »Ja, freßt nur, freßt, das wird euch guttun.«
    Von nun an würde er die Fleischstücke nicht mehr zu präparieren brauchen. Die Entwicklung der Killerbienen war abgeschlossen. Professor Kull konnte ab sofort über sie verfügen.
    Die Vorbereitungen für die Operation »Goldregen« waren beendet. Eine neue, tödliche Waffe stand dem Genie-Verbrecher zur Verfügung, und Dr. Vincent Blackman war stolz darauf, sehr viel zur Realisierung dieses großen Projekts beigetragen zu haben.
    Mit Genugtuung betrachtete Blackman sein Werk. Zehn Monsterbienen hatte er geschaffen, und wenn Mortimer Kull mehr brauchte, konnte er sie haben, das war kein Problem.
    ***
    »Ich war bei dir zu Hause«, sagte der CIA-Agent, »und erfuhr, daß du hier bist.«
    Sofort erinnerte ich mich wieder an jede einzelne Phase unseres erbitterten Kampfes gegen Professor Kull.
    Damals hatte der wahnsinnige Wissenschaftler den Grundstein für das Ende meines Freundes Lance Selby gelegt. Damals hatte ich einen neuen Freund gewonnen: Noel Bannister.
    »Vicky Bonney hat mir von Lance Selbys Schicksal erzählt.«
    Meine Kehle war wie zugeschnürt. »Er hat nur noch ein paar Stunden, im besten Fall.«
    »Man sollte Mortimer Kull an den großen Zehen aufhängen.«
    »Du hast ein Jahr nichts von dir hören lassen.«
    »Ich hatte viel zu tun. Geht es dir gut, Tony?«
    »Es ging mir schon mal besser.«
    »Das kann ich mir denken. Ich habe im
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