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059 - Monster aus der Retorte

059 - Monster aus der Retorte

Titel: 059 - Monster aus der Retorte
Autoren: A.F.Morland
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über hunderttausend Dollar.
    Kull war ein Genie; ihm nachzueifern war das Höchste für Dr. Vincent Blackman, obwohl er wußte, daß er Mortimer Kulls Größe nie erreichen würde.
    Die beiden Männer verließen den unterirdischen Raum. Zwei OdS-Agenten wachten vor der Tür. Sie waren in Leder gekleidet und trugen ein gelbes Emblem über dem Herzen.
    Zwei ineinander verschlungene Buchstaben – ein P und ein K.
    Professor Kull!
    Mortimer Kull trug ihnen auf, David Jacksons Sachen zu holen.
    Sie gingen einen hellen Gang mit glatten Betonwänden entlang und erreichten die Zelle, in die man den CIA-Agenten geworfen hatte.
    Kull wies auf die Tür. »Öffnen!«
    Als er gleich darauf den spartanisch eingerichteten Raum betrat, in dem David Jackson untergebracht war, blickte dieser, auf der Kante seines Bettes sitzend, zu ihm hoch.
    Sie hatten ihn geschlagen und gefoltert, hatten ihm Seren gespritzt und so fertiggemacht, wie er es seinem bösesten Feind nicht wünschte.
    Sein Widerstand war gebrochen. Es hatte ihn viel Mühe und Fleiß gekostet, so nahe an Professor Kull heranzukommen.
    Doch nun wußte er, daß er zuviel riskiert hatte. Er hatte die Endstation erreicht. Es ging nicht mehr weiter. Er rechnete damit, daß sich Mortimer Kull eine besonders grausame Todesart für ihn ausgedacht hatte.
    »Aufstehen!« schnarrte einer der OdS-Agenten.
    David Jackson gehorchte. Er war müde und kraftlos, und er rechnete damit, daß Professor Kull gekommen war, um ihm zu sagen, auf welche Weise er sterben würde.
    Es genügte Kull nicht, Männer, die ihm im Weg waren, einfach zu beseitigen. Es sollte immer auf eine besondere Art geschehen.
    Wie damals, als er in London die Wurmkiller schuf…
    Jackson musterte die vier Männer. »Ist es soweit?«
    »Ja«, sagte Mortimer Kull.
    Jackson kniff trotzig die Augen zusammen. »Wenn Sie denken, daß ich um mein Leben winseln werde, haben Sie sich geirrt, Kull! Zu diesem Triumph verhelfe ich Ihnen nicht.«
    »Die CIA hat aus Ihnen einen sehr mutigen Mann gemacht.«
    »Ich hatte noch nie Angst vor dem Tod.«
    Professor Kull lachte. »Das klingt zwar gut, Mr. Jackson, aber ich glaube es Ihnen nicht. Jeder Mensch fürchtet sich vor dem Sterben. Wir alle hängen an unserem Leben. Wollen Sie mir weismachen, daß Sie die große Ausnahme sind?«
    »Sind Sie gekommen, um mich vor Angst schlottern zu sehen?«
    »Nein, Mr. Jackson, ich bin hier, um Ihnen das wiederzugeben, was für Sie das Wertvollste ist: Ihre Freiheit.«
    David Jackson schaute Kull ungläubig an. »Das meinen Sie doch nicht ernst.«
    »Doch. Ich habe mich entschlossen, Sie freizulassen.«
    »Das ist ein Trick. Wo liegt der Haken?«
    »Es gibt keinen.«
    »Was für eine Teufelei haben Sie ausgeheckt, Kull?«
    »Keine. Ich möchte Ihnen lediglich eine Freude machen.«
    »Sie? Sie machen doch keinem Mitmenschen eine Freude. Sie sind die Inkarnation des Bösen. Den Heiligen kaufe ich Ihnen nicht ab. Wenn Sie mich wirklich laufenlassen, wissen Sie, was ich tue. Ich setze mich bei der erstbesten Gelegenheit mit Langley in Verbindung und hetze Ihnen jeden verfügbaren CIA-Agenten an den Hals.«
    Kull zuckte mit den Schultern. »Das können Sie getrost tun. Im Vertrauen gesagt, ich habe die Absicht, diesen Stützpunkt zu räumen. Wenn Ihre Kollegen hier eintreffen, werden sie ihn leer vorfinden. Das ist der Grund, weshalb ich Sie laufenlasse, Jackson. Sie können keinen Schaden mehr anrichten.«
    »Aber ich bin Ihr Feind, und Sie wissen, daß ich nicht aufhören werde, Sie zu jagen, wenn Sie mich am Leben lassen.«
    »Sehen Sie es so, Mr. Jackson. Ich möchte mit Ihrer Hilfe die Werbetrommel für mich rühren. Sie werden Ihren Vorgesetzten eine ganze Menge erzählen. Dadurch werden sie noch größeren Respekt vor mir bekommen.«
    »Wir kriegen Sie, Kull. Eines Tages werden Sie über Ihren Hochmut, über Ihren Wahnsinn stolpern. Die CIA ist nicht der einzige Geheimdienst, der hinter Ihnen her ist. Agenten von Ost und West machen Jagd auf Sie. Irgendwann wird man Ihnen Ihr gefährliches, verbrecherisches Handwerk legen.«
    Kull lächelte den todgeweihten Agenten frostig an. »Sind Sie fertig? Oder haben Sie noch etwas auf dem Herzen?«
    »Nein, das ist alles«, sagte David Jackson mit belegter Stimme.
    »Dann sollten Sie sich nun auf den Weg machen, bevor ich es mir anders überlege.«
    »Ich werde alles daransetzen, um Sie wiederzusehen, Professor Kull!« sagte der CIA-Agent giftig.
    »Sie sollten es beim nächstenmal geschickter
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