Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
059 - Monster aus der Retorte

059 - Monster aus der Retorte

Titel: 059 - Monster aus der Retorte
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
anstellen, denn ein zweites Mal pardoniere ich Sie bestimmt nicht.«
    Mortimer Kull befahl seinen Männern, dem CIA-Agenten auszuhändigen, was ihm gehörte, und was sie ihm abgenommen hatten, als sie ihn erwischten.
    Messer, Schlüssel, Feuerzeug, Geld, Papiere, Halskette, Ring, Armbanduhr, Pistole…
    »Ich hoffe, es fehlt nichts«, sagte Professor Kull.
    David Jackson grinste. »Bei Ihnen wird doch nicht geklaut. Wo doch nur ehrliche Leute für Sie arbeiten.«
    »Vermissen Sie etwas?«
    »Nein, es ist alles da. Soll ich eine Quittung unterschreiben?«
    »Nicht nötig. Wenn Sie fertig sind, kommen Sie.«
    David Jackson konnte es immer noch nicht glauben, daß ihm die Freiheit winkte. Mortimer Kull war ein hinterhältiger, verlogener, grausamer Bastard. Wer dem Professor vertraute, war so verrückt wie dieser.
    Der CIA-Agent warf einen Blick über die Schulter zurück. Er hatte geglaubt, in der Todeszelle zu sitzen und auf seine Hinrichtung zu warten.
    Verdammt noch mal, es paßte nicht zu Kull, ihn freizulassen.
    Warum tat es der Professor? Der Grund, den Mortimer Kull genannt hatte, entsprach mit Sicherheit nicht der Wahrheit.
    Was hast du vor? fragte Jackson im Geist, während er Professor Kull argwöhnisch musterte. Gehört es zu deinem teuflischen Plan, mich vor dem Tod noch einmal hoffen zu lassen?
    Ein Lift brachte sie nach oben. Sie traten auf eine Betonplattform, über der die Hitze flirrte. Der Bunker, den Mortimer Kull als Stützpunkt benützte, befand sich mitten in der Mojavewüste.
    Und die Ironie daran war, daß die Organisation des Schreckens den Bunker nicht erst zu bauen brauchte. Er war schon vorhanden gewesen, errichtet von der US Army, die ihn jedoch seit Jahren nicht mehr benützte.
    Mortimer Kulls Agenten brauchten das Bauwerk lediglich zu reaktivieren. Sie benützten es seit einem halben Jahr, ohne daß es jemandem auffiel.
    David Jackson war der erste, der dieses Geheimnis lüftete, doch er würde mit seinem Wissen nichts mehr anfangen können.
    Kull ließ Jacksons offenen Landrover bringen.
    Als das Fahrzeug vorfuhr, begann der CIA-Agent doch langsam, an das Wunder zu glauben. Vielleicht übertrieb Professor Kull seinen Wahn heute. Vielleicht war ihm ein einzelner CIA-Agent zu unbedeutend.
    »Also dann«, sagte Mortimer Kull und wies auf den Landrover.
    »Sie sollten in Zukunft Aufgaben übernehmen, die Sie auch zu bewältigen imstande sind, Mr. Jackson. Versuchen Sie sich nie wieder an Mortimer Kull. Der ist zu groß für Sie. Wenn Sie diesen Rat beherzigen, können Sie ein biblisches Alter erreichen.«
    Jackson schüttelte den Kopf. »Ich habe meinen Stolz, und ich bin ehrgeizig, Professor Kull. Deshalb werden wir uns wiedersehen, und ich werde dafür sorgen, daß meine Chancen dann besser sind.«
    »Sie sind ein Narr, Jackson.«
    »Bis bald«, sagte der CIA-Agent und begab sich zum Wagen.
    »Hoffentlich haben mir Ihre Leute keine Bombe unter den Sitz gelegt, die Sie mit Fernzündung hochgehen lassen.«
    »Wofür halten Sie uns?« gab Kull mit gespielter Entrüstung zurück.
    Jackson stieg in den Landrover. Er fühlte sich bedeutend besser.
    Vorhin, in der Zelle, war er noch ziemlich down gewesen.
    Jetzt kehrte der alte Schwung zurück, neuer Lebensmut stellte sich ein. Er freute sich heute schon auf den Tag, an dem es ihm gelang, Mortimer Kull zu Fall zu bringen. Es war bestimmt möglich. Man mußte es nur raffiniert genug anstellen.
    Die Sonne stand wie ein Glutball über der Wüste und machte aus diesem Gebiet einen Vorhof der Hölle.
    Jackson fuhr los. Niemand hinderte ihn daran.
    Das Leben hatte ihn wieder, und er wollte so bald wie möglich sämtliche Hebel in Bewegung setzen, um zu erreichen, daß den Professor der Teufel holte.
    Mortimer Kull lachte in sich hinein. »Da fährt er hin und ist voller Hoffnung.«
    Vincent Blackman grinste. »Das wird sich ändern.«
    Hinter dem Landrover stieg eine Staubfahne hoch. Da es windstill war, stand sie lange in der Luft.
    »Okay, Dr. Blackman«, sagte Kull, als der Landrover nicht mehr zu sehen war. »Nun zeigen Sie mal, was Ihre niedliche Biene kann. Ich hoffe, es gibt keine Panne, denn wenn David Jackson entkommt, mache ich Sie dafür verantwortlich.«
    Blackman schluckte trocken, und Schweißperlen traten ihm auf die Stirn. Er wußte, was ihn erwartete, wenn etwas schiefging.
    »Die Biene wird ihn töten«, versicherte er dem Professor.
    »Das hoffe ich für Sie«, sagte Mortimer Kull, und Vincent Blackman ging, um die Killerbiene
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher