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059 - Monster aus der Retorte

059 - Monster aus der Retorte

Titel: 059 - Monster aus der Retorte
Autoren: A.F.Morland
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lassen.«
    Eine Biene streckte sich, stellte die Flügel auf, ein Ruck ging durch den wachsenden Insektenkörper, und dann verendete das Tier.
    Es kippte zur Seite, und das Sprühgift, das es stärker und größer machen sollte, zersetzte es. Die Beine fielen ab, die Flügel lösten sich auf, der Kopf rollte einige Zentimeter fort.
    Vier, fünf Jungbienen gingen auf die gleiche Weise zugrunde.
    Der Rest überlebte. Er würde stark werden und groß und…
    unberechenbar!
    ***
    »Mörder!« schrie Joan Fulton. »Ich verachte dich!« Sie zog den Verlobungsring von ihrem Finger und warf ihn vor Tab Pinsents Füße. »So ein Monstrum habe ich geliebt! Ich kann es nicht begreifen!«
    »Tut mir leid, Joan«, sagte der Journalist niedergeschlagen.
    »Ich weiß, daß das, was ich getan habe, unverzeihlich ist, aber ich möchte, daß du weißt, daß ich bereue.«
    »Das glaube ich dir nicht, Tab Pinsent!« schrie ihm Joan wild ins Gesicht.
    »Ich bin ein Scheusal, ein gewissenloser Schurke, und mir ist klar, daß ich das, was passiert ist, nicht ungeschehen machen kann. Aber ich will ehrlich versuchen, zu verhindern, daß diese Leute, mit denen ich zusammengearbeitet habe, weitere Schreckenstaten begehen.«
    Es war kaum zu glauben, aber die Todesangst schien Tab Pinsent geläutert zu haben.
    Mir kam vor, als verabscheute er sich selbst, und es schien ihm sehr viel daran zu liegen, wenigstens einiges wiedergutzumachen.
    Er hatte sich zur Zusammenarbeit mit uns bereiterklärt.
    Natürlich waren wir nicht so verrückt, ihm bedingungslos zu vertrauen. Ein wenig gesundes Mißtrauen schien keinesfalls schaden zu können.
    Sollte Tab Pinsent noch mal eine Kehrtwendung um 180 Grad machen wollen, würde er uns nicht überraschen können.
    Lawrence Hartford hatte Joan Fulton angerufen und ihr über ihren Verlobten die Augen geöffnet. Sie war sofort gekommen und funkelte Pinsent nun mit haßsprühenden Augen an.
    Vielleicht hätte sie ihn getötet, wenn sich eine Waffe in ihrer Reichweite befunden hätte, aber Noel Bannister und ich achteten darauf, daß sie kein Schießeisen in die Finger bekam.
    Tab Pinsent nützte uns lebend mehr als tot. Er hatte für die Organisation des Schreckens gearbeitet. Mit seiner Hilfe wollten wir zum Schlag gegen Professor Kull und seine Meute ausholen.
    Wir begaben uns in einen Raum, der nicht so chaotisch aussah wie jener, in dem wir gegen die Mörderbienen gekämpft hatten.
    Sowohl Noel Bannister als auch ich achteten darauf, daß Joan Fulton dem Journalisten nicht zu nahe kam. Vielleicht hatte sie ein Messer in der Handtasche.
    Ich wies Pinsent einen Platz an.
    Joan setzte sich nicht; sie war zu aufgeregt. Hartford wollte ihr einen Drink geben, damit sie sich beruhigte. Als sie ihn ablehnte, trank er ihn selbst.
    Er wies auf die Bar und bat uns, uns zu nehmen, was wir wollten, doch uns war es wichtiger, das Gespräch mit Tab Pinsent fortzusetzen.
    »Sie waren schön im Fluß, als die Killerbienen ankamen«, sagte Noel Bannister. »Wir hätten nichts dagegen, wenn Sie nun fortfahren würden.«
    Pinsent blickte schuldbeladen von einem zum andern. Joan vermochte er nicht anzusehen. Vor ihr schlug er die Augen nieder.
    Ihm schien es mit seiner Reue tatsächlich ernst zu sein. Er hatte den Tod vor Augen gehabt, und ich hatte ihm das Leben gerettet.
    Vielleicht hatte ihn das erkennen lassen, daß er bisher nach den falschen Werten strebte.
    Mit leiser Stimme, schleppend, sagte er: »Sie nennen es Operation ›Goldregen‹. Es ist geplant, eine Menge reicher Leute zur Kasse zu bitten. Wer nicht bereit ist, die geforderten zwei Millionen zu zahlen, soll ein Opfer des Killerbienen werden. Nach ein paar Toten würde niemand mehr den Mut aufbringen, nicht zu zahlen.«
    »Dieser Plan sieht Professor Kull, diesem habgierigen Teufel, ähnlich«, knurrte Noel Bannister. »Operation ›Goldregen‹. Über die Organisation des Schreckens sollte ein Goldregen niedergehen, aber in diese Suppe werden wir Kull spucken! Hab’ ich recht, Tony?«
    »Wir werden es zumindest versuchen«, sagte ich.
    »Versuchen – versuchen! Es muß uns gelingen!« Noel wandte sich an den Journalisten. »Wer hat die Killerbienen geschaffen?«
    »Soviel mir bekannt ist, stammen die ersten Formeln von Professor Kull. Weiterentwickelt hat sie dann Dr. Vincent Blackman.«
    »Wie viele Mörderbienen können sie schaffen?« wollte ich wissen.
    »Das weiß ich nicht.«
    »Und wo befindet sich Blackmans Hexenküche?«
    »In der Mojavewüste. In einem
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