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0587 - Gladiatoren der Hölle

0587 - Gladiatoren der Hölle

Titel: 0587 - Gladiatoren der Hölle
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dann mußte der ›Verbrauch‹ an Gladiatoren enorm sein. Sicher fanden diese Kämpfe auch nicht zu bestimmten Zeiten gehäuft statt, sondern regelmäßig in den kurzen Abständen, die Teri kennengelernt hatte. Der Zufall war ihr ein bißchen zu groß, in eine Phase verstärkter Kampf Veranstaltungen geraten zu sein.
    Sie befanden sich bereits in den violetten Bergen, wie Teri jetzt feststellte, als sie sich mit einem heftigen Ruck von Zak befreite und ihn dabei mit sich zu Fall brachte.
    Sie kam schnell wieder auf die Beine, aber es machte ihr doch zu schaffen, mit dem Kopf nach unten hängend so lange getragen worden zu sein. Sie schüttelte sich, mußte sich erst wieder orientieren. Diesmal dauerte das länger als beim ersten Mal, als Zak sie durch die Stadt geschleppt hatte.
    So konnte er sich über ihr aufbauen.
    Er nahm nicht mal eines seiner Schwerter zur Hand. Er stellte sich nur einfach über sie, die in Stiefeln steckenden Füße rechts und links an ihrer Taille. War ihm nicht klar, daß sie ihn so mit einem schnellen Zupacken ihrer Hände zu Fall bringen konnte?
    Er schien sich ziemlich sicher zu fühlen.
    Sie starrte ihn an.
    »Wieso schleppst du mich schon wieder herum?« fragte sie.
    »Du solltest mir lieber danken, daß ich dich gerettet habe«, erwiderte er grinsend. »Sonst hätten sie dich in der Arena doch verhackstückt. So aber darfst du weiterleben.«
    »Und Mutter deiner unzähligen Heldenkinder werden, wie?« erwiderte sie abfällig. »Meine Dankbarkeit hält sich in recht engen Grenzen, Zak. Wie hast du mich überhaupt freibekommen?«
    »Ich öffnete ein Tor in der Arenamauer, das weißt du doch.«
    »Das meine ich nicht«, gab sie zurück. »Sondern später, als der Corr mich mit dem Schwerefeld zu fassen bekam.«
    »Ich verstehe nicht, was du meinst.«
    Etwas an seinem Tonfall stimmte Teri nachdenklich. Da schwang ein Unterton mit, der ihr nicht so ganz gefallen wollte.
    »Läßt du mich aufstehen?« fragte sie. »Oder muß ich dich dazu zwingen?«
    »Das kannst du nicht«, erwiderte er. Aber dann trat er zur Seite.
    Die Druidin richtete sich langsam wieder auf. Sie hatte immer noch ein paar Probleme dabei, aber es ging mit der Zeit.
    »Ich war kurz vor den Regenbogenblumen«, griff sie den Faden wieder auf, während sie ihre Schläfen massierte und um ihr Gleichgewicht bemüht war. Das im Kopf aufgestaute Blut floß langsam wieder zurück und hinterließ eine scheinbare Leere, die ihr das Denken erschweren wollte. »Da packte mich die Magie des Corr und warf mich nieder. Als ich erwachte, hast du mich getragen. Aber was ist dazwischen passiert?«
    »Du redest einen gewaltigen Unsinn, Weib«, sagte Zak. »Du solltest inzwischen wissen, daß Magie in Ash'Roohm nicht funktioniert - oder daß sie zumindest recht bösartige Nebenwirkungen hat. Wer sollte also so närrisch sein, dich mit Magie anzugreifen? Ich glaube, die einzige Person in dieser Welt, die's noch nicht begriffen hat und Magie benutzt, bist allein du.«
    Sie schüttelte vorsichtig den Kopf.
    »Vielleicht bist du es, der nicht begreift. Du bist doch schon länger hier als ich, daher müßtest du doch eigentlich wissen, daß die Corr-Magie hier seltsamerweise einwandfrei funktioniert.«
    »Corr-Magie.« Er lachte auf. »Vergiß all diese Narretei. Komm mit mir in Sicherheit, in die Berge. Kannst du gehen?«
    »Ich versuch's mal«, erwiderte sie und wandte sich in die entgegengesetzte Richtung. Sie sah niedergetretenes Gras; die Fährte, die Zak mit ihr auf den Schultern unterlassen hatte. Wenn sie ihr rückwärts folgte, würde sie irgendwann wieder in die Nähe der Stadt kommen - beziehungsweise in die Nähe der Regenbogenblumen.
    »Du gehst falsch«, erklärte Zak prompt, bekam sie am Arm zu fassen und zerrte sie zurück.
    Sie wäre beinahe gestrauchelt und konnte sich nur vor einem neuerlichen Sturz bewahren, indem sie sich halb umwandte. Dabei verdrehte sie aber ihren Arm und schrie auf.
    Endlich ließ Zak sie wieder los.
    Teri massierte ihre Schulter, beinahe hätte der Krieger ihr den Arm ausgekugelt oder sogar gebrochen!
    »Wenn du das noch mal tust«, warnte sie, »werde ich dich töten!«
    Er lachte auf. »Und wie möchtest du das anstellen? Du hast schon einmal versucht, gegen mich zu kämpfen, als ständest du mir in der Arena gegenüber. Aber das kannst du einfach nicht.«
    Sie schluckte.
    Hatte sie diese Worte nicht schon einmal gehört? …als ständest du mir in der Arena gegenüber…
    Von dem Corr, der sie nach
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