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0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden

Titel: 0585 - Das Doppelspiel des Arkoniden
Autoren: Unbekannt
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sicher sein", gab ich zurück.
    Vor dem Gebäude stießen wir auf Tolot. Er wußte bereits, was los war, denn er trug ebenfalls ein Sprechgerät.
    Wir kümmerten uns nicht länger um die Eingeborenen, sondern brachen zur UNTRAC-PAYT auf.
     
    *
     
    Der PA-Körper befand sich in einem schlimmeren Zustand, als ich zunächst angenommen hatte. Sengu wimmerte und redete zusammenhangslose Sätze, als ich ihm gegenübertrat.
    „So geht es schon seit einer halben Stunde", berichtete Garjoudin.
    „Nehmt euch zusammen!" schrie ich den Astralkörper an.
    „Davon wird es auch nicht besser."
    Das wirkte. Der Astralkörper kam zur Ruhe.
    „Wir sind für alles verantwortlich", sagte Sengu verzweifelt. „Wir haben vom Hyperraum aus das PEW-Metall aktiviert. Es sendet nun die unheilbringenden Impulse aus. Alle Asporcos müssen verhungern. Das macht uns zu Mördern an sechs Milliarden intelligenten Wesen."
    „So ein Unsinn!" sagte ich entschieden. „Ihr habt damit überhaupt nichts zu tun. Nur durch eine Kette verhängnisvoller Umstände konnte es zu dieser Katastrophe kommen."
    Doch davon ließen sich die Bewußtseinsinhalte nicht beruhigen.
    Ihr Schuldkomplex war so ausgeprägt, daß er ihre Existenz bedrohte.
    „Sprechen Sie mit ihnen, Tolot!" sagte ich zu dem Haluter. „Ich muß jetzt erst mit Rhodan reden und ihm berichten, was wir erlebt haben."
    Ich ließ mich vor der Funkanlage der UNTRAC-PAYT nieder.
    Rhodans vertrautes Gesicht erschien auf dem Visiphon.
    „Wie viel Nahrungsmittel befinden sich an Bord der MARCO POLO?" fragte ich ohne Umschweife.
    Er runzelte die Stirn.
    „Das weißt du genau. Die normalen Vorräte für die Besatzung.
    Was bedeutet die Frage?"
    Ich schilderte in allen Einzelheiten, was Bourax, Tolot und ich erlebt hatten.
    Dabei ließ ich keinen Zweifel daran, daß es überall auf Asporc so aussah wie im Landegebiet der UNTRAC-PAYT.
    „Sechs Milliarden Asporcos sind am Verhungern", sagte ich abschließend. „Der schreckliche Arbeitseifer, der sie erfaßt hat, wird sie alle in den Tod treiben."
    Rhodans Erschütterung war unverkennbar.
    „Die Bewußtseinsinhalte erleben eine neue schwere Krise", fuhr ich fort. „Sie fühlen sich für die Ereignisse auf Asporc verantwortlich."
    „Wir alle sind verantwortlich", erwiderte Rhodan. „Die gesamte Menschheit."
    „Unsinn!" versetzte ich. „Dieser Gedanke ist einfach absurd."
    Doch er ließ sich nicht beirren. Es entsprach seiner Mentalität, daß er sich auch für die hungernden Eingeborenen verantwortlich fühlte. In diesem Augenblick ahnte ich, daß er etwas zur Rettung dieser Wesen unternehmen würde, wenn ich auch noch keine Vorstellung davon hatte, wie er das durchführen würde.
    „Du brauchst alle Roboter und Besatzungsmitglieder der MARCO POLO, wenn du nur einem einzigen Dorf helfen willst", versuchte ich ihm die Schwierigkeiten einer Rettungsaktion klarzumachen. „Es genügt nicht, den Asporcos Nahrungsmittel zu bringen - sie müssen gewaltsam gefüttert werden."
    „Ich melde mich wieder!" Damit unterbrach er die Verbindung.
    In wenigen Minuten würde an Bord der MARCO POLO eine Konferenz beginnen. Rhodan und seine Freunde würden beraten, wie den Asporcos geholfen werden konnte.
    Als ich mich im Sitz umwandte, stand der Kollektivmutant vor mir.
    „Wir haben zugehört", sagte Sengu. „Rhodan ist der gleichen Ansicht wie wir. Er weiß, daß wir schuldig sind."
    Diesmal verlor ich die Geduld.
    Ich sprang auf.
    „Ich kann das nicht mehr hören!" schrie ich den PA-Körper an.
    „Natürlich können wir in dieser Situation versuchen, den Asporcos zu helfen. Aber das brauchen wir nicht zu tun, es gibt keine Verpflichtung."
    „Ich glaube", sagte Sengu gekränkt, „das verstehen Sie nicht."
    Ich zwang mich zur Ruhe. Jede heftige Diskussion hätte die Bewußtseinsinhalte nur weiter verunsichert. Wenn sie den Astralkörper nicht stabil halten konnten, waren sie verloren.
    „Wir wollen nicht streiten", sagte ich versöhnlich. „Ich schlage vor, daß ihr euch ausruht und euch auf das Überwechseln in Trägerkörper vorbereitet."
    Der Astralkörper sank durch den Boden.
    „Ich lasse sie nicht gern unbeobachtet", gestand ich Tolot.
    „Andererseits müssen sie Gelegenheit bekommen, zu sich selbst zu finden. Es wäre eine Katastrophe, wenn sie so dicht vor dem Ziel die Kontrolle über den PA-Körper verlören. Sie müßten dann sterben oder sich in den Hyperraum zurückziehen."
    Bourax gähnte.
    „Ich werde mich auch ausruhen", sagte er.
    Ich
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