Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0582 - Die Mutantenfänger

Titel: 0582 - Die Mutantenfänger
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
neben der Rampe des „Schiffes ohne Namen".
    „Bis bald!" winkte der Pilot und fuhr den Gleiter unter das Ladegeschirr. Das Gefährt wurde von Traktorstrahlen ergriffen und in eine Luke des Unterschiffes verstaut. Zwischen dem metallenen Wald der Landebeine sahen sie hinaus auf das Hafenfeld. Die Nebelschwaden wichen mehr und mehr zurück, der Wasserdampf verdunstete, die Sonne trat heller und heller hervor.
    Nach einem Blick auf die Uhr sagte Sandal: „Aber meine Freunde verspäten sich!" Alles war bereit zum Start nach dem Planeten der Erfüllung, dachte Sandal. Und doch, obwohl er sich auf den langen Flug freute, noch mehr auf die Landung und auf seine Arbeit, gab es zwei Dinge, vor denen er sich fürchtete.
    Das erste war eine Art Heimweh nach Terra, nach Terrania City. Hier gab es alles das, was er mühsam kennengelernt hatte und in Zukunft weitestgehend vermissen würde. Nur einen kleinen Teil, einen schwachen Abglanz, konnte er mitnehmen.
    Merkwürdig, welche im Grund sinnlosen Gedanken man anläßlich eines solchen Augenblickes hatte.
    „Wir warten doch auf deine großen Freunde?" bat Chelifer. Sie sah reizend aus in ihrer veränderten Bordkombination.
    Grimmig versicherte ihr Sandal: „Mich sollte jemand daran zu hindern versuchen!"
    Der Navigator des Schiffes kam aus dem Liftschacht und ging langsam auf Sandal zu.
    „Kommandant oder Fürst, wie es beliebt", sagte er und schüttelte Sandals Hand, als wolle er ihm den Arm abreißen, „wir sind startfertig. Auf wen oder was warten wir noch?" Sandal sagte: „Bleiben Sie hier und warten Sie. Sie werden es sehen."
    Sie warteten...
     
    *
     
    Sandal lehnte sich gegen den Schleusenrahmen und ließ seine Gedanken hinausschweifen auf den Planeten, dessen Bild er deutlich vor sich hatte.
    Der zweite Punkt, den er gedanklich noch nicht bewältigt hatte, hing mit Exota zusammen.
    Er wußte, daß er den Planeten im Chaos verlassen hatte.
    Inzwischen wußte er auch von Pontonac alle Einzelheiten über das Aussterben des Homo superior. Auch jener tüchtige Mann, der noch gelebt hatte, als Sandal den Planeten verließ, war jetzt ohne Zweifel tot. Was hatte das Chaos bewirkt?
    Hatte es die Menschen dahingerafft?
    Waren sie verwildert und hatten alle die guten Ansätze vernichtet, die schon zu beobachten gewesen waren?
    Lebte dort überhaupt noch ein Mensch?
    Es gab keinen einzigen Bericht, der dies bestätigte oder verneinte. Keine Landungen auf diesem abgelegenen Planeten waren erfolgt.
    Davor fürchtete er sich.
     
    *
     
    Ein schwerer Gleiter mit dem deutlich sichtbaren Zeichen der Administration löste sich aus der Kulisse des Hafengeländes und raste auf das wartende Schiff zu. Sandal stieß sich von der Wand ab und sagte erleichtert: „Endlich! Sie kommen!"
    Das Fahrzeug beschrieb eine elegante Kurve und hielt neben der Rampe. Chelifer, Sandal und Shet Navaro, der Navigator, gingen schnell die Rampe hinunter. Sie blieben bei dem Gleiter stehen, dessen Türen aufglitten. Perry Rhodan und der Arkonide stiegen aus.
    „Beachtlich!" sagte Rhodan und begrüßte die Personen.
    „Wirklich sehr beachtlich!"
    Chelifer erkundigte sich: „Was ist beachtlich?"
    „Ich habe während der Fahrt kurz die Berichte studiert. Sie sagten aus, was eigentlich in diesem Schiff steckt. Es ist ein wesentlicher Beitrag zum Umweltschutz, Sandal Tolk!"
    „Ich verstehe nicht, Sir!" sagte Shet.
    „Wir haben eine gewaltige Flotte und eine Unmenge totes Kapital aufgehäuft. Ich merke mit größter Genugtuung, daß viele Gegenstände und Aggregate statt für Einsätze in einem Krieg oder einer Auseinandersetzung einem eindeutig guten Zweck zugeführt werden."
    Sandal meinte es nicht ironisch, als er erwiderte: „Ob es das war, wird die Geschichte lehren!"
    „Bei allen Sternen!" knurrte Atlan. „Kaum selbständig geworden, produziert dieser Bursche schon große Worte. Merke dir eines, Freund Sandal - wenn du übermütig wirst, komme ich nach Exota und prügle dich windelweich!"
    Er hielt Sandal die Faust unter das Kinn. Sandal lachte und sagte: „Ich hoffe, du kommst auch ohne diesen Grund, Atlan!"
    „Selbstverständlich, wenn ich kann. Ich verspreche dir aber, allen USO-Schiffen Anweisung zu geben, deinen Planeten anzufliegen und zu helfen wann immer es möglich ist. Ich kann mich erinnern, bei euch besonders hübsche Mädchen gesehen zu haben... meine Männer wird das nicht ärgern."
    Rhodan und Atlan waren gekommen, um Sandal zu verabschieden.
    Sie selbst hatten aus ihren
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher