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0582 - Die Mutantenfänger

Titel: 0582 - Die Mutantenfänger
Autoren: Unbekannt
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stellt, ist normalerweise älter. Denke an Sandal, den Großvater!"
    Sandal zeichnete mit dem Finger den Ring des Kraters nach, der im Mittelpunkt einer Karte lag.
    „Ich denke häufig an Großvater", sagte er. „Wir fangen ganz klein und in einem überschaubaren Rahmen an, Chelifer. Und dann ziehen wir immer größere Kreise. Bei dieser Arbeit werde ich älter und weiser."
    Sie nickte und deutete auf die Hunderte von Lesespulen und die Projektoren in verschiedenen Größen.
    „Und außerdem wächst der Mensch mit seiner Aufgabe!"
    „Das will ich meinen!" bestätigte Sandal. Als er zur Hausbar ging und gerade die beiden Gläser in den Fingern hielt, summte das Visiphon.
    „Wer mag das sein?" Chelifer hob fragend die Brauen.
    „Ein später Gast!" murmelte Sandal, „ist selten Last."
    Chelifer schaltete den Schirm ein; es war Edmond Pontonac.
    „Ich versuche", sagte er nach der Begrüßung, „schon den ganzen Abend lang, euch zu erreichen. Eben erfuhr ich, daß Sandal zusammen mit Atlan einen Einsatz hinter sich gebracht hat. Es gibt interessante Neuigkeiten."
    Im Sichtbereich der Linsen schaltete Sandal eine Lampe an und schenkte die beiden Gläser voll. Dann hob er eines davon und blickte Edmond an.
    „Aufregende Neuigkeiten?" fragte er.
    „Ja. Ich habe nun endlich, nach vielen Eingaben, den gesammelten Urlaub der letzten Jahre bekommen. Fängt in zwei Wochen an."
    Sie sahen sich an. Pontonac gehörte zu den nicht sehr zahlreichen, aber dafür um so besseren Freunden, die Chelifer und Sandal hatten. Mit der Klugheit, seiner Erfahrung und seiner schwachen Mutanten-Begabung war Pontonac für Sandal in der ersten Zeit so etwas wie ein Vorbild gewesen. Pontonac hatte beobachten können, wie aus dem wilden, starken Barbaren unter Chelifers Anleitung ein natürlicher, wenn auch manchmal etwas zu ernster junger Mann mit einer umfangreichen, aber unsystematischen Bildung und Ausbildung herangereift war.
    Pontonac, der offensichtlich die Gefühle eines väterlichen Freundes für Sandal und auch Chelifer hatte, grinste breit.
    „Ich sehe in euren Gesichtern, daß da etwas im Gang ist. Kann ich es erfahren?"
    Sandal platzte heraus: „Ich gehe zurück nach Exota!"
    „Das hatte ich nicht erwartet!" meinte Pontonac. „Du willst also wieder Burg Crater bewohnen?"
    „Genau das habe ich vor."
    Sandal reichte Chelifer das Glas und stellte die Flasche ab.
    Pontonac war ehrlich verblüfft. Er hatte bisher, abgesehen von gelegentlichen Unsicherheiten, immer geglaubt, daß Sandal sich von dem Planeten Terra und allen seinen positiven Umständen würde einfangen lassen. Dadurch, daß er ununterbrochen in Rhodans Nähe war und die schwierigsten Einsätze mitgemacht und oftmals an prominenter Stelle selbst durchgeführt hatte, erhielt er Kontakt zu Menschen, Vorgängen und Aktionen, die dem Durchschnittsterraner meist für immer verborgen blieben.
    „Du siehst, daß ich ehrlich überrascht bin!" meinte Pontonac.
    „Wann willst du starten?"
    Sandal hob zögernd die Schultern und ließ sie wieder fallen.
    Dann starrte er eine Weile in sein Glas und antwortete: „Bald. Ich weiß es noch nicht."
    „Was steht dagegen?"
    Sandal sagte etwas schärfer betont: „Ich habe Exota Alpha mit einem Bogen und einem Köcher voller Pfeile verlassen. Ich habe in den dazwischenliegenden Jahren mehrmals mein Leben aufs Spiel gesetzt, um Rhodan und damit dem Imperium zu helfen. Ich beabsichtige nicht, mit einem Köcher voller Pfeile und einem Bogen zurückzukehren."
    Pontonac begann schallend zu lachen, schnappte nach Luft und sagte: „Du hast völlig recht! Jede Arbeit ist ihren gerechten Lohn wert!
    Und deine Arbeit war in vielen Fällen mehr als gut.
    Paß auf!
    Ich werde meine Beziehungen spielen lassen. Ich weiß etwa, was du brauchst. Ich werde allen meinen Freunden in der Flotte und vielen anderen wichtigen Leuten in den Ohren liegen. Wir werden ein volles Raumschiff bekommen, und vielleicht auch noch das Schiff dazu."
    Sandal fragte, von soviel Hilfsbereitschaft überwältigt: „Wir, Edmond?"
    „Wir, Sandal!" sagte Pontonac und schaltete ab.
     
    12.
     
    Der Gleiter hielt an.
    Chelifer wartete, bis Sandal die Tür öffnete. Dann stieg sie aus und blieb zusammen mit dem jungen Mann neben dem Fahrzeug stehen. Der Pilot blieb sitzen und lehnte sich zurück. Er grinste freundlich.
    „Ich habe diesen Raumhafen unter ganz anderen Verhältnissen zum erstenmal betreten!" sagte Sandal fast ehrfürchtig leise.
    Sie befanden sich auf dem
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