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0581 - Die Geistermutanten

Titel: 0581 - Die Geistermutanten
Autoren: Unbekannt
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in die Richtung, aus der die Lautsprecherstimme gekommen war. Vorerst war unklar, was er vorhatte. Plötzlich jedoch begann er zu laufen. Das eine Strahlgeschütz schwenkte herum und richtete den Lauf auf den Rennenden.
    Da begriff Rhodan. Der da rannte, war nicht der Mutant, sondern der lemurische Syntho. Die Befehle, die seine Muskeln bewegten, kamen nicht aus dem Bewußtsein des Mutanten, sondern aus dem Gehirn des Syntho-Körpers. Der Kämpfer war erwacht, der keine Gefahr scheute und sich vor dem Tod nicht fürchtete. Mit bloßen Händen stürmte er gegen das Geschütz an.
    „Halt...!" schrie Rhodan.
    Atlan stürzte davon, hinter dem todesmutigen Angreifer drein.
    Das Geschützt war jetzt feuerbereit. Der Arkonide machte einen gewaltigen Hechtsprung und landete auf dem Rücken des Synthos. Der Syntho ging zu Boden. Über die Stürzenden hinweg fauchte das glühendheiße Strahlbündel des Geschützes. Von da an war die Hölle los. Rhodan, der Atlans Rettungsversuch verfolgt hatte, beobachtete, wie der Syntho, den der Arkonide in letzter Sekunde vor dem Tod bewahrt hatte, sich plötzlich auflöste und verschwand. Es schoß ihm durch den Kopf, daß es unter den acht Mutanten nur einen echten Teleporter gegeben hatte. Der Mann, dem Atlan das Leben gerettet hatte, war Tako Kakuta.
    Hinter den beiden Strahlgeschützen war ein wirres Durcheinander entstanden. Wahrscheinlich war Tschubai dort am Werk. Obwohl waffenlos, konnte es für ihn nicht schwierig sein, den Feind durch fortgesetzte Teleportationen durcheinander zubringen. Wahrscheinlich hatte er längst eine Waffe erbeutet.
    Die beiden übrigen Trupps des Gegners waren ebenfalls, jedoch in weit größerer Entfernung, in Stellung gegangen und hatten das Feuer eröffnet. Ihr Ziel war jedoch schlecht. Fünfzig Meter abseits der Flugscheibe begann der Sand zu brodeln und zu kochen.
    Da entstand unter den verbleibenden sieben Synthos plötzlich Bewegung. Rhodan war eben im Begriff gewesen, sie zur Flucht in der Flugscheibe aufzufordern, da erblickte er seitwärts der Gruppe eine nebelhafte Erscheinung, deren Umrisse er schließlich als die eines Spezialroboters ausmachte. Auf dem Rücken trug das Maschinenwesen einen Korb, und über den Rand des Korbes ragte ein mächtiger Schädel empor. Die Erscheinung schien nicht völlig zu materialisieren. Sie schwebte dicht über dem Sand und schien im Winde hin- und herzuschaukeln. Aber auch im halbmaterialisierten Zustand verfügte sie über jene unheimlichen Kräfte, die der Mutant Ribald Corello zusätzlich zu seiner natürlichen Begabung erhalten hatte, als er sich in den Dienst der acht Mutantenbewußtseine stellte, und ihre Wirkung wurde sofort sichtbar.
    Zuerst verschwand die Frau. Von einer Sekunde zur anderen war sie nicht mehr da. Danach kamen die anderen an die Reihe.
    Einer nach dem anderen löste sich in Nichts auf. Das Ganze war das Werk weniger Augenblicke. Schließlich schwebte nur noch der geisterhafte Robot über der Szene. Einen Atemzug später war auch er entmaterialisiert.
    Perry Rhodan atmete auf. Sein Vorhaben war fehlgeschlagen, aber wenigstens war den acht Synthos kein Schaden widerfahren. Er würde wieder mit ihnen zusammentreffen.
    Wichtig war, daß auch Bount Terheras mörderische Pläne erfolglos geblieben waren. Er sah auf. Die Szene hatte sich geändert. Die Ebene wimmelte von Truppen in den Uniformen der Nationalgarde. Terheras Leute waren hoffnungslos unterlegen. Das Feuer der Strahlgeschütze hatte aufgehört. Die Schlacht war gewonnen.
     
    *
     
    Sämtliche gegnerischen Truppen wurden gefangengenommen und nach Terrania überführt. Es hatte nur einen Toten gegeben.
    Ras Tschubai, der sich schon in den ersten Sekunden des Kampfes einer Waffe bemächtigt hatte, hatte ihn erschießen müssen, als der Mann, der sich ihm zunächst ergab, ihn hinterrücks anfiel. Er war von breitschultriger, nicht besonders hoher Gestalt und hatte ein grobgeschnittenes Gesicht: Rock Looman.
    Aus den Aussagen der Gefangenen ergab sich einwandfrei, daß Bount Terhera der Drahtzieher hinter dem Überfall auf die acht Synthos gewesen war. Damit hatte Terhera sich des flagranten Bruches eines Exekutivbefehls schuldig gemacht und konnte des Verrats angeklagt werden. Freunde drängten den Großadministrator, diesen Schritt nicht unnötig zu verzögern.
    Rhodan jedoch ließ die Sache vorläufig auf sich beruhen. Er gedachte, aus Bount Terheras Verrat Kapital zu schlagen, wenn die Zeit dafür reif war.
    Von den acht Synthos
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