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0581 - Die Geistermutanten

Titel: 0581 - Die Geistermutanten
Autoren: Unbekannt
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Ras Tschubai.
    Es war wenige Minuten vor sechs Uhr allgemeiner Zeit.
    Rhodans Eskorte war, wie er versprochen hatte, wenigstens zwanzig Kilometer hinter ihm zurückgeblieben. Lorc Muhinau und der Mausbiber, die miteinander eine Art Freund-Feindschaft geschlossen hatten, waren mit dabei. Die Eskorte bestand aus einer Streitmacht von insgesamt zweitausend Mann - reguläre Truppen und Agenten der SolAb. Stoßtrupps suchten die engen Felsentäler der Umgebung ab und versuchten, sich zu vergewissern, daß kein Unbefugter sich in die Gegend eingeschlichen hatte.
    Perry Rhodan und seine beiden Begleiter standen wenige Meter abseits der Scheibe, die Atlan gesteuert hatte. Es war sechs Uhr. Im Licht der frühen Sonne glitzerte der rote Sand.
    Noch war es kühl, aber der Tag versprach, heiß zu werden.
    Da flimmerte es über dem Sand, nicht weiter als zwanzig Meter von der Flugscheibe entfernt. Eine Gestalt wurde sichtbar, gleich darauf eine weitere, und dann noch eine... noch eine...
    Sie hatten ihn gehört. Sie waren gekommen. Sieben Männer und eine Frau. Seltsam anzusehen in ihren neuen Körpern, da er doch wußte, wer sie waren, und ihr früheres Erscheinungsbild noch deutlich in Erinnerung hatte. Aber das war nicht das Wichtigste. Die Hauptsache war, daß sie ihn gehört hatten... daß sie gekommen waren. Er trat vor, von Atlan und Ras Tschubai fort, und hob die Hände. Er kehrte die Handflächen nach oben in der uralten Geste des Friedens und sagte: „Willkommen, Freunde!"
    Langsam kamen die acht ihm entgegen. Sie blickten ernst, und einer von ihnen sagte: „Wir danken Ihnen für Ihre Fürsorge. Sollten Sie jedoch in der Hoffnung gekommen sein, in uns dieselben Personen zu finden, die vor fünfhundert Jahren noch an Ihrer Seite kämpften, so muß ich Sie enttäuschen."
    Perry Rhodan schüttelte lächelnd den Kopf.
    „Sie enttäuschen mich nicht. Ich weiß, wer Sie sind, und ich weiß ebenso, daß Sie Erstaunliches durchgemacht haben müssen. Sie können nicht mehr dieselben sein wie damals..."
    „Das ist nur die Hälfte des Problems", unterbrach ihn der Syntho, in dem er den Mann namens Bivar Onrain zu erkennen glaubte. „Die andere Hälfte ist der Zwiespalt, der zwischen uns und dem Eigenbewußtsein unserer Gastkörper herrscht."
    „Ich weiß auch davon, und ich habe die Möglichkeit, Ihnen zu helfen. Wollen Sie diese Hilfe annehmen?"
    Bevor der Syntho antworten konnte, materialisierte Gucky unmittelbar neben der Flugscheibe. Die acht Synthos schlossen sich enger zusammen. Sie wurden unruhig. Onrain wandte sich vorwurfsvoll an Rhodan: „Sie versprachen, mit nicht mehr als zwei Begleitern hier zu erscheinen!"
    „Das ist wahr", gab der Großadministrator zu. „Ich bin sicher, daß etwas Ungewöhnliches vorgefallen ist."
    „Darauf kannst du dich verlassen!" rief der Mausbiber. „Bount Terhera hat eine ganze Armee in den umliegenden Tälern versammelt. Er benutzt modernstes Gerät, unter anderem Ortungsschutz. Deswegen haben wir ihn erst vor ein paar Minuten aufgespürt. Er rückt von drei Seiten her auf das Tal vor, und wenn nichts dazwischenkommt, müßte er in ein paar Minuten..."
    Er unterbrach sich mitten im Satz, als er sah, daß Rhodans Blick seitwärts wanderte. Am Nordrand der Hochebene, dicht unterhalb der Mündung einer Schlucht, war eine Staubfahne entstanden, deren Spitze sich rasch auf den Landeplatz der Flugscheibe zubewegte. Rhodan wandte sich zu den acht Synthos.
    „Ich bedauere diese Entwicklung zutiefst", versicherte er. „Zu Ihrem und unserem Schutz sehe ich mich gezwungen, meine Truppen herbeizurufen. Gucky...?"
    „Hier!"
    „Der Gegner wird unverzüglich angegriffen. Menschenleben sind zu schonen. Ich brauche Gefangene, die darüber aussagen können, wer sie hierher geschickt hat."
    Eine Sekunde später war der Mausbiber verschwunden.
    Inzwischen hatten die gegnerischen Streitkräfte die Ebene auch von Westen und Süden her betreten. Der Trupp, der aus nördlicher Richtung kam, hatte sich bis auf wenig mehr als einhundert Meter genähert. Zwei kleine Strahlgeschütze wurden in Stellung gebracht. Eine Lautsprecherstimme gellte über den Sand: „Wir interessieren uns nur für die acht Synthos, die eine Gefahr für die Menschheit darstellen. Der Großadministrator und seine Begleiter mögen sich entfernen, damit sie keinen Schaden erleiden!"
    Bis jetzt hatten die acht früheren Mutanten sich ruhig verhalten.
    Jetzt jedoch löste sich einer aus ihrer Gruppe und schritt zunächst gemächlich
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