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0581 - Die Geistermutanten

Titel: 0581 - Die Geistermutanten
Autoren: Unbekannt
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der Regierung installieren mußte, aushalten konnte.
    Qualität des Materials und der Verankerungen müssen dafür verantwortlich gemacht werden, daß nur geringfügiger Schaden entstand - und die Gnade der Vorsehung.
    Damit ist es uns möglich, die Forschung fortzusetzen, in der wir schon vor dem Untergang der herrlichen Heimat eine unserer wenigen Rettungsmöglichkeiten im Kampf gegen die mörderischen Bestien von Halut sahen. Um wie viel wichtiger ist es da jetzt, daß wir uns sofort an die Arbeit machen und unser Ziel mit allem Eifer verfolgen. Ich befand mich mit meinem engsten Mitarbeiterstab zur Zeit der Katastrophe unterwegs. Wir wurden verschont. Auch das mag von der Nachwelt als ein kleines Wunder gewertet werden. Jetzt befinden wir uns im Innern der Station, und die Arbeit hat begonnen.
    Das Felsstück ist etwa einhundertundzwanzig Ord lang. Es ist, im großen und ganzen betrachtet, länglich. An seiner dicksten Stelle durchmißt es fünfundsiebzig Ord. Es ist ein eigenständiger, wenn auch atmosphäreloser Himmelskörper.
    Ich habe es ANORROM genannt. Denn Hoffnung und geistige Stärke sind alles, was uns noch bleibt.
     
    *
     
    Der Mann an der großen Schaltkonsole im Stützpunkt Imperium-Alpha starrte das Gesicht auf der Bildscheibe ungläubig an.
    „Sie wollen... was?!"
    Der Mann auf dem Bildschirm schien nicht von der geduldigsten Sorte zu sein.
    „Den Großadministrator sprechen!" bellte er zornig. „Und je länger Sie da 'rumsitzen und mich anstarren wie einen dreiköpfigen Ochsen, desto kräftiger wird man Ihnen das Fell über die Ohren ziehen, sobald man dahinterkommt, wie begriffsstutzig Sie sind."
    Der Cheffunker fühlte sich bei seiner Ehre gepackt.
    „Oho, Männchen, da wollen wir doch erst mal..."
    „Sie haben noch zehn Sekunden Zeit", unterbrach ihn der ungemütliche Gesprächspartner, „dann gebe ich interplanetarischen Alarm, daß es in Ihrer Bude nur so rasselt."
    Der Funker holte tief Luft.
    „Ich kapituliere vor Ihrer Skrupellosigkeit", knirschte er verbittert, „vor sonst nichts. Außerdem verbinde ich Sie nicht mit dem Großadministrator, sondern mit dem Chef der Solaren Abwehr.
    Ich meine, er sollte sich um diesen Fall kümmern. Halten Sie den Kanal offen!"
    Er drückte eine Serie von Schaltern. Das Bild erlosch. Ein anderes erschien. Es zeigte ein idealisiertes Abbild der Standarte der Solaren Abwehr. Eine Robotstimme erkundigte sich nach dem Begehr des Anrufers. Der Funker erklärte: „Dringender Hyperruf von Raumschiff ESTHER-X, auf Station im Asteroidenbereich. Bestimmt für den Großadministrator.
    Umleitung über Chef SolAb wird empfohlen."
    Eine Sekunde später verschwand das Symbol. Ein alles andere als verschwenderisch eingerichteter Arbeitsraum wurde sichtbar.
    Hinter einem Schreibtisch, der mit einer umfangreichen Schaltleiste ausgestattet war, saß ein Mann in mittleren Jahren.
    Der Funker setzte sich unwillkürlich zurecht, als er Solarmarschall Galbraith Deighton erblickte.
    „Dringender Ruf von der ESTHER, Sir", meldete er.
    „Kommandant ist ein Mann namens Muhinau. Er wünscht, den Großadministrator zu sprechen. Ich dachte..."
    „Schalten Sie ihn ein!" befahl Deighton.
    „Sofort, Sir!"
    Auf dem Bildschirm, der in der Wand gegenüber Deightons Arbeitstisch installiert war, erschien das Gesicht eines Mannes, der die Sechzig noch nicht überschritten haben konnte. Entgegen der Mode trug er das Haar kurzgeschoren und verzichtete auf die Zierde eines Bartes. Er hatte dunkle, wache Augen. Er wirkte ernst, aber ein gewisses Etwas an der Art, wie er sein Gegenüber musterte, wies darauf hin, daß ihm der Sinn für Humor keineswegs abging.
    „Einen schönen guten Abend, Herr Solarmarschall", leitete das Bild auf der Mattscheibe die Unterhaltung ein. „Ich hoffe, Sie haben dort unten auch bessere Leute als das Kamel, mit dem ich bis vor kurzem zu tun hatte."
    „Muhinau!" rief Deighton erfreut. „Mensch, Kerl und Genosse - Sie sollten eigentlich besser Bescheid wissen, als hier einfach anzurufen und den Großadministrator zu verlangen."
    „Warum? Haben Sie dort unten das alte Hofprotokoll wieder eingeführt? Zum Großadministrator hat nur Zutritt, wer mindestens Leutnant mit zwölf Dienstjahren oder Direktor einer Oberschule ist?"
    „Lassen Sie den Unsinn, Professor", wies Deighton ihn zurecht.
    „Sie wissen genau, wie das ist. Theoretisch hat jeder das Recht, Rhodan zu sprechen. Praktisch ist es eine andere Sache. Was gibt's bei Ihnen
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