Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0581 - Die Geistermutanten

Titel: 0581 - Die Geistermutanten
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
verteilte Masse des Planetoiden erzeugte nur ein Minimum an Gravitation.
    Muhinau hatte den Einstieg zur unterirdischen Forschungsstation durch Blinklichter markiert. Rhodan und Mentro Kosum bestiegen ein kleines Beiboot und setzten sich von der K-1055 ab. Muhinau hatte eine Schleuse in das Gestein gebrochen, die groß genug war, um das Boot aufzunehmen.
    Der Wissenschaftler erwartete seine Besucher in der inneren Schleusenkammer. Rhodan und sein Begleiter entledigten sich ihrer Raumhelme. Die Kammer war zum Teil roh aus dem Felsen gehauen. Im Hintergrund jedoch zeigten die Wände deutliche Spuren der Bearbeitung. Muhinau, den Perry Rhodan bisher nur dem Namen nach kannte, entpuppte sich als ein mittelgroßer, breitschultriger Mann, dem es an Selbstvertrauen nicht zu mangeln schien. Er begrüßte den Großadministrator mit der Gelassenheit eines Gleichrangigen.
    „Hier mündete einer der drei alten Eingangsschächte", erklärte er, nachdem die Formalitäten der Vorstellung und Begrüßung erledigt waren. „Wir fanden ihn durch Lotung. Die obere Schachtmündung war durch sublimierten Gesteinsdampf verstopft. Von hier aus geht es unmittelbar in eines der biochemischen Laboratorien, in dem die alten Lemurer ihre grundlegenden Versuchsserien durchführten."
    Die Rückwand der Kammer glitt zur Seite. Ein hell erleuchteter Gang wurde sichtbar. In den Wänden zur Rechten und zur Linken gab es portalähnliche Türen.
    „Die Energieversorgung der Station war lahmgelegt, als wir hier eindrangen", erklärte Muhinau. „Als die Lemurer abzogen, schalteten sie die Generatoren aus. Wir brauchten nur den Hauptschalter zu finden, und schon war die Anlage wieder in Betrieb."
    „Wie weit kennen Sie sich hier aus?" erkundigte sich Perry Rhodan.
    „Wir kennen den Verwendungszweck der verschiedenen Laboratorien", antwortete der Wissenschaftler. „Wir haben eine gründliche Vorstellung davon, wie Vauw Onacros Forschung verlief. Von seinen Forschungsresultaten haben wir vorerst allerdings nur nebelhafte Vorstellungen."
    Vor einer Tür auf der linken Seite des Ganges blieb er stehen.
    Die Tür öffnete sich so reibungs- und geräuschlos, daß man schwer an die fünfzigtausend Jahre glauben konnte, die seit ihrer Installierung verstrichen waren. Dahinter lag ein weiter, in hellen Tönen gehaltener Raum. Laborbänke aus blitzendem Plastikmetall beherrschten die Szene. Alles sah so aus, als hätten die, die hier arbeiteten, gestern abend aufgeräumt und müßten jeden Augenblick zurückkehren, um ihren Dienst wieder anzutreten. Die Rückwand des Raumes bildete eine große Projektionsfläche.
    „Die Einrichtung", erklärte Muhinau, „entspricht dem Modernsten, was die irdische Technologie aufzuweisen hat.
    Unverzügliche Auswertung von Versuchsergebnissen durch elektronische Rechner, visuelle Beobachtung des Versuchsablaufes mit Hilfe einer Großflächenprojektion, ein rechnergesteuertes Informationssuchsystem zum Auffinden von Quellen der wissenschaftlichen Literatur, automatische Aufzeichnung des Versuchsablaufs und Festhaltung der Ergebnisse. Wer hier arbeitete, dem war das seltene Vergnügen zuteil, daß er seine Aufmerksamkeit ganz und gar auf seine Forschung konzentrieren konnte, ohne sich von Nebensächlichkeiten stören und ablenken zu lassen."
    „Wonach wurde hier geforscht?" erkundigte sich Rhodan.
    „Hier ging es um Versuche zur Beschleunigung des pränatalen Wachstumsprozesses. Wie Sie wissen, war es den Lemurern darum zu tun, die mörderischen Verluste an Truppen, die die Haluter ihnen zugefügt hatten, auf dem schnellsten Wege wiedergutzumachen. Der normale Wachstumsprozeß war dazu zu langsam. Er mußte beschleunigt werden. Als Vauw Onacro diese Forschungsstation einrichtete, waren die wichtigsten Vorarbeiten in dieser Hinsicht schon geleistet worden. Es gelang den Lemurern, den Reifeprozeß vom befruchteten Ei bis zum geburtsfähigen Embryo..."
    „Wir sind darüber informiert", unterbrach ihn Rhodan. „Die Aufzucht eines biologisch ausgereiften Menschen dauerte acht Wochen. Im Notfall, und mit nicht geringen Risiken für das Gelingen der Aufzucht, konnte die Zeitspanne bis auf fünf Tage verkürzt werden."
    Muhinau verzog das Gesicht zu einer enttäuschten Grimasse.
    „Da glaubt man, den allerletzten Geheimnissen auf die Spur gekommen zu sein", beschwerte er sich, „und dabei wissen die Leute auf der Erde schon über alles Bescheid."
    Im selben Augenblick fing die Luft unmittelbar neben dem Wissenschaftler an zu
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher