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058 - Todesschwadron des Geister

058 - Todesschwadron des Geister

Titel: 058 - Todesschwadron des Geister
Autoren: Larry Brent
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Diesseits ins Jenseits befördern. Mehrere
hatten so ihre Leben ausgehaucht, ihre Seele verloren - doch ihre Körper
verfielen nur bis zu den Knochen, die dann erhalten blieben und ein
eigenständiges Leben führen konnten - ein Leben unter der Herrschaft des Geisterlords ...
    Wenn ich doch
nur seine Identität feststellen könnte, dächte Saluta Molude alias X-GIRL-S verzweifelt. Aber dies war ihr
trotz Bemühung nicht gelungen. Sie hatte lediglich die Höhle, den Schlupfwinkel
des Wesens, dem irgend jemand den Namen Geisterlord verliehen hatte, ausfindig machen können.
    Immerhin war
sie überzeugt davon, daß der Geisterlord sich
zusammen mit seiner Todesschwadron in dem verzweigten Gangsystem aufhielt.
Sobald sie es zerstört hatte, würde der Spuk ein Ende finden.
    Doch würde
sie selbst der Vernichtung der Höhlen entgehen? Saluta Molunde erkannte, daß sie die Taktik des Geisterlords völlig falsch eingeschätzt hatte. Ihm lag
nicht daran, die Skelette und sich selbst aus dem Höhlensystem zu retten,
sondern einzig und allein, sie, Saluta , ebenfalls
darin umkommen zu lassen.
    Weshalb waren
die Racheempfindungen des Geisterlords stärker als
sein Selbsterhaltungstrieb?
    Oder . . .
War er genauso tot wie seine Todesschwadron und konnte deshalb kein zweites Mal
sterben?
    Gerade noch
rechtzeitig erkannte Saluta , daß es nichts nutzte,
sich in sinnlosen Gedankenspielereien zu verzetteln. Die Skelette hatten sich
ihr bis auf wenige Meter genähert.
    Ein leises,
scharrendes Geräusch warnte sie. Sie blickte nach oben und erspähte einen
Gesteinsvorsprung, auf dem zwei Knochengestalten hockten.
    Erneut
aktivierte sie ihre Smith & Wesson-Laser. Die PSA-Agentin warf sich nach
vorn. Die von dem Laserstrahl zersplitterten Körper der Knochengestalten fielen
dort schwer zu Boden, wo sie gerade noch gestanden hatte.
    Aber nun
witterten die anderen Skelette ihre Chance!
    Doch dabei
hatten sie nicht mit der Smith & Wesson gerechnet. Saluta Mo- lunde stellte die Waffe auf Dauerfeuer ein und
zielte - noch immer auf dem kalten Gesteinsboden liegend - auf die Hüfthöhe
eines normalen, lebenden Menschen.
    Der rote
Strahl spaltete die Skelette, wo er nur auf sie traf, und riß sie an ihren schwächsten
Stellen auseinander. Zuckende Knochenarme stürzten ne
    ben strampelnden
Knochenbeinen zu Boden, Knochen neben Knochen, Skelettrest neben Skelettrest.
    Als Saluta Molunde sicher sein
konnte, daß sich kein Skelett mehr ungehindert bewegte, rannte sie los.
    Es war ein
Alptraum . . .
    Knochenfinger
griffen nach ihren Beinen und ließen sich nur durch heftige Tritte oder gar den
Einsatz der Laserwaffe davon abbringen, ihre Unterschenkel zu umklammern und
sie zu Fall zu bringen. Fußknochen traten nach ihr; knöcherne Brustkörbe
versuchten, sich auf den Händen vom Boden zu stemmen, um sich in ihre Richtung
zu rollen. Totenschädel grinsten grimassenhaft, als wollten sie sagen: »Nicht
mehr lange, und du bist auch eine von uns. Ob in den Diensten des Geisterlords oder in einem erdgefüllten Grab, wo du langsam
verrottest, das spielt keine Rolle . .. Nicht mehr
lange, und du bist selbst ein Skelett .«
    Und über
allem lag der feine Staub von Knochenmehl, pestilenzartig riechend, ihr in Mund, Nase und Ohren dringend. Die Tränen schossen ihr in die
Augen. Ihr gesamtes Gesichtsfeld verwandelte sich in eine Apokalypse aus
zuckenden Knochenleibern, grauenhaft verstümmelt, tot und doch nicht tot. . .
    Nur daran,
daß sie plötzlich wieder frei atmen konnte, erkannte Saluta Molunde , daß es ihr gelungen sein mußte, die Höhle zu
verlassen. Sie wischte sich den Dreck aus den Augen und konnte durch einen
dichten Tränenvorhang erkennen, daß sie tatsächlich auf freier Steppe stand.
    Wieso folgten
ihr die Skelette nicht? Wenn sie sie unbedingt töten wollten, konnten sie das
doch auch hier draußen erledigen?
    Sie
verschwendete keinen weiteren Gedanken an diese unnütze Spekulation und rannte
weiter. Ihr verletztes Bein schmerzte unerträglich. Ihr Kreislauf war
überbelastet, und ihr Herz schien kochendes Blei anstatt Blut durch die Adern
zu pumpen. Ihr Blick war verschleiert; ein rotes, dann wieder violettes
Kettenmuster flimmerte vor ihren Augen und nahm ihr die Sicht.
    Sie konnte so
gut wie nichts mehr erkennen, doch sie rannte weiter, bis ihr Trommelfell unter
tosendem Lärm zu zerplatzen schien und ihr Körper von einer unsichtbaren Faust
durch die Luft geschleudert wurde: Die Druckwelle der Explosion des Dynamits,
das sie mit einem
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