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058 - Todesschwadron des Geister

058 - Todesschwadron des Geister

Titel: 058 - Todesschwadron des Geister
Autoren: Larry Brent
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es
zumindest bald sein...
     
    ●
     
    Die
Knochenhand des lebendigen Skeletts legte sich um Saluta Molundes Knöchel und zerrte heftig daran. Saluta schrie auf und stieß mit dem Fuß zu, doch der Griff
des Skeletts war zu fest, lockerte sich auch nicht, im Gegenteil, er verstärkte ich sogar noch.
    Weit vor ihr
schimmerte es fahl - der Ausgang des weitläufigen Tunnelsystems, das
allzuleicht ihr Grab werden konnte.
    Aber noch war
es nicht soweit! Solange sie noch atmete, durfte sie die Hoffnung nicht
aufgeben - das war einer der Grundsätze, die man ihr bei der Ausbildung
vermittelt hatte.
    Saluta Molunde wand sich im Griff des Knochenmannes, bis sie mit
ihrer linken Hand die Pistolenhalfter erreichte, die an ihrer rechten Hüfte
festgeschnallt war. Zuerst rutschten ihre Finger von dem Material der
nachtschwarzen, hautengen Ledermontur ab, die sie für diese Mission ausgewählt
hatte, dann ertasteten ihre Fingerspitzen den kühlen Griff der Smith &
Wesson-Laser und zogen die Waffe aus der Halfter.
    Mit der
rechten Hand hielt sie sich an dem Felsvorsprung fest, während ihre linke wie
von allein agierte. Ein Knopfdruck, und die Waffe war entsichert. Ein Zurückschnalzen mit den Fingern, und die Waffe lag kühl und beruhigend in ihrer Hand. Eine winzige
Bewegung, und ihr Zeigefinger hatte sich um den
Auslöser geschlossen.
    Seltsam,
dachte Saluta Molunde , doch
in diesem Augenblick der höchsten Gefahr galten ihre Erinnerungen Morna
Ulbrandson, die ihr den Kniff, die Waffe mit der Hand aus der rechten Halfter
zu ziehen, beigebracht hatte. Doch damals konnte die blonde Schwedin noch nicht
ahnen, daß Saluta dieses Wissen mal so vortrefflich
zugute kommen würde.
    Saluta Molunde drückte ab. Lautlos durchschlug der feingebündelte
Laserstrahl den Totenschädel des Skeletts und ließ ihn in winzige Fragmente zersplittern,
die im fahlen Schein der spärlichen Helligkeit einen schwerelosen Tanz zu
vollführen schienen.
    Doch der
Griff des Skeletts lockerte sich nich !.
    Saluta zielte
tiefer, trennte die Knochenhand direkt am Gelenk ab, ließ den Strahl höher
gleiten und verzerrte ihr Gesicht zu einer Grimasse des Schmerzes, als er außer
den Knochenfingern auch noch das Plastikmaterial des Anzuges und ihre Haut
versengte.
    Sie nahm die
Laserwaffe in den Mund und hangelte sich mit beiden Armen weiter empor. Jede
Bewegung schmerzte, doch sie gönnte sich erst eine Atempause, als sie den
Felsvorsprung erreichte, von dem aus sie ihren Abstieg in das Höhlensystem
unternommen hatte.
    Ihr Atem-
ging rasselnd, und als sie sich auf die Beine und zu einigen Schritten zwang,
wäre sie fast wieder eingeknickt. Anscheinend war die Verletzung, die sie sich
selbst beibringen mußte, um dem Zugriff des Skeletts zu entgehen, doch
schwerwiegender, als sie gedacht hatte.
    Doch sie
hastete weiter. Die Zeit lief. Nicht mehr lange - und dieses Höhlensystem würde
sich in ein Inferno verwandeln. Wenn sie es bis dahin nicht verlassen hatte,
würde sie ebenfalls in den Flammen und den niederstürzenden Gesteinsmassen umkommen ...
    Vor ihr tauchten
zwei Seklette auf und bewegten sich mit ungelenken,
aber flinken Schritten auf sie zu. Saluta stellte
sich breitbeinig hin, um besser zielen zu können, und feuerte.
    Diesmal
machte sie es richtig und zielte nicht auf den Kopf. Auch ohne Kopf waren die
Knochengestalten noch handlungsfähig. Nein, jetzt zielte sie auf die Beine und
den Skeletten wurden die Kniegelenke zerschmettert. Unter hölzern klingendem
Getöse stürzten die Knochengestalten zu Boden und ruderten mit den Armen, um
sie doch noch zu erreichen.
    Trotz ihrer
Verletzung sprang Saluta Molunde leichtfüßig über sie hinweg. Das Licht war größer und heller geworden. Sie war
dem Ausgang näher gekommen.
    Doch würde die ihr verbleibende Zeit noch ausreichen?
    Weiter... sie
durfte keine Sekunde verlieren.
    Doch da
tauchte eine ganze Kolonne der Skelette vor ihr auf. Ihre Knochenkörper
schimmerten elfenbeinern im Tageslicht, das durch die Höhlenöffnung
hereindrang. Jetzt konnte sie die toten Wesen, die dennoch von einem unheiligen
Leben beseelt waren, genau erkennen.
    Es waren
tatsächlich Skelette - menschliche Skelette! Die Knochen von bedauernswerten
Opfern, die der Geisterlord auf dem Gewissen hatte.
Es genügte dem Geisterlord nicht, ins Jenseits
überzugreifen und sich seine Todesschwadronen auf diese Art und Weise zu
rekrutieren - nein, er mußte die Menschen, die seinem Bann verfallen sollten,
mit einem bestimmten Ritual vom
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