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058 - Gänsehaut

058 - Gänsehaut

Titel: 058 - Gänsehaut
Autoren: Dämonenkiller
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musterte die fünf Japaner. Hajime Tanaka und seine Trickspezialisten ließen sich durch nichts aus der Ruhe bringen. Dorian fielen sofort die eigenartigen Zigaretten auf. Dann sah er Caterina Schifano, die aufsprang und freudig lächelnd herübergeeilt kam.
    Parker betrachtete indessen das Skelett.
    »Ich möchte, dass sofort ein Arzt gerufen wird«, sagte er mit belegter Stimme.
    Jemand lief fort, um der Anordnung nachzukommen. Caterina war inzwischen bei Dorian und Coco angelangt und begrüßte den Dämonenkiller mit zwei kameradschaftlichen Küssen auf die Wangen. Coco reichte sie die Hand und musterte sie kühl.
    »Du hier, Dorian? Hängt dein Besuch mit den Ereignissen im Studio zusammen?«
    »Jeff Parker hat uns eingeladen«, antwortete Dorian ausweichend. »Darf ich dir Coco Zamis vorstellen?«
    Die Italienerin schaute Coco nicht gerade begeistert an. »Ich hoffe, Sie verstehen sich so gut mit Dorian wie ich mich mit ihm während seines ersten Aufenthaltes hier in Rom. Wir kamen wirklich sehr gut miteinander aus.«
    »Sie scheinen ein sehr offenherziger Typ zu sein.« Coco lächelte und ging nicht weiter auf die anzügliche Bemerkung ein. Dorian hatte ihr längst geschildert, was vor rund zwei Monaten in Rom vorgefallen war – als er das Geheimnis aufdeckte, das den Geigenvirtuosen Maestro Bertini umgeben hatte. Was die junge Frau betraf, so war er ihr selbstverständlich keinerlei Rechenschaft schuldig, denn ihre Partnerschaft mit ihm war alles andere als bieder.
    Der Arzt erschien. Er untersuchte das Skelett sehr eingehend. Endlich – es war sehr still um ihn herum geworden – richtete er sich auf.
    »Ein seltsames Zusammentreffen von Fakten«, murmelte der Mediziner. »Ich glaube, ich kann dieses Skelett identifizieren. Ein Mann suchte mich vor drei Tagen in meiner Praxis auf, da er geschwollene Mandeln hatte. In seinem Oberkiefer war eine einzigartige Goldbrücke eingearbeitet … und diese Goldbrücke habe ich nun wieder erkannt.«
    »Wie hieß der Mann?«, fragte Lazzerini.
    »Claudio Pantani.«
    Erschüttert blickten sich die Mitglieder des Teams an. Bice Valori war die Erste, die reagierte. Sie fing an, haltlos zu schluchzen. Caterina Schifano und Marina Ferrera beugten sich über sie und redeten beruhigend auf sie ein.
    »Himmel, das kann doch einfach nicht wahr sein!« Lazzerini schritt auf und ab, blieb vor dem Skelett stehen und schauderte. »Pantani war höchstens eine Viertelstunde verschwunden. Wer oder was soll ihn denn in dieser Zeit bis auf die Knochen abgenagt haben?«
    »Ich weiß es nicht«, bekundete der Arzt. »Aber ein Irrtum ist ausgeschlossen. Sonst hätte ich den Namen niemals ausgesprochen.«
    »Es ist zum Verzweifeln!«, sagte Parker. »Dorian, was soll nun geschehen?«
    »Ich möchte mich gern hinter den Kulissen umsehen und ein paar Worte mit den japanischen Trickspezialisten wechseln.«
    »Du kannst dich hier überall frei bewegen.«
    Dorian wollte gerade mit Coco den Film-Dschungel betreten, aber ein Schrei hielt die beiden zurück. Es war kein gellender, sondern ein erstickter, verzweifelter Schrei.
    »Das kam aus den Cutter-Räumen!«, schrie Lazzerini. »Los, nichts wie hin!«
    Bis auf die Japaner rannten alle in die hinter der lang gezogenen Glasfront liegenden Zimmer. Dorian, Coco und Jeff befanden sich an der Spitze der Gruppe. Zunächst gelangten sie in das Kabuff des Tonmeisters, dessen Platz leer war. Sie drangen in das Nebenzimmer vor – und da stießen sie auf den Tonmeister und zwei Cutter, die sich besorgt um einen vierten Mann bemühten.
    »Das ist einer der Cutter«, erklärte Lazzerini. »Was ist ihm zugestoßen?«
    Der Mann hatte die Hände vors Gesicht geschlagen. Dumpfe Laute kamen aus seinem Mund.
    Der Tonmeister schaute die Umstehenden ernst an und erklärte: »Er ist soeben erblindet. Ich habe keine Ahnung, wie das passieren konnte. Hoffentlich ist es nur ein vorübergehender Zustand.«
    »Lassen Sie den Arzt durch!«, sagte Coco zu den anderen.
    Eine Lücke tat sich zwischen den Menschenleibern auf. Der untersetzte Arzt eilte auf den wimmernden Cutter zu. Er zerrte die Hände von seinem Gesicht weg, sprach ziemlich energisch auf ihn ein und unternahm ein paar gängige Tests. Der Cutter zeigte keine Reaktion. Stumpf und starr waren seine Pupillen auf Jeff, Dorian und deren Begleiter gerichtet.
    »Ich habe eine der neuen Szenen durchlaufen lassen«, berichtete er mit kläglicher, kaum verständlicher Stimme.
    Dorian kniete sich neben ihn hin, um besser
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