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058 – Das Gift des Rings

058 – Das Gift des Rings

Titel: 058 – Das Gift des Rings
Autoren: Neo
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Väter und deren Vorväter vergeblich träumten! Der stärkste, der würdigste Feind des Imperiums ist zurück! Die Methans stellen sich uns erneut zum Kampf!«
    Vereinzelt erhoben sich Rufe. Diese Nachricht war schon lange bekannt. Die Rekrutierungsbüros nutzten sie für ihre Anwerbungen.
    »Vor Urzeiten triumphierten wir schon einmal. Jetzt denken sie, wir sind weich und schwach geworden, sodass sie sich nehmen können, was unser ist. Aber ich sage: Wir sind stark und hart! Wir werden ihnen alles nehmen, was sie besitzen! Wir werden diesen Feind zerreißen!«
    Die zustimmenden Rufe wurden lauter.
    »Ganz Naat hat gesehen, wer der Stärkste der Starken ist!« Er reckte die Faust mit seinem Ring in die Höhe. »Ich weiß, dass viele von euch erst verstehen müssen, warum ein Arkonide gesiegt hat. Aber seht mich nicht als Arkoniden! Seht mich als den Boten einer neuen Zeit! Einer Zeit voller gnadenloser Kämpfe, in denen ihr euch beweisen werdet! Ich werde euch durch die Schwärze zwischen den Sternen führen! Ich werde euch Schlachtschiffe mit Geschützen geben, die die Welten der Methans zu glühenden Trümmern machen werden! Ruhm erwartet euch!«
    Bewegung kam in die brüllende Menge. Diese Naats wollten in die Schlacht ziehen. Lieber jetzt als in einer Woche oder einem Monat.
    »Wir werden den Methans unsere Stärke beweisen! An der Stärke der Naats werden sie zugrunde gehen! Diesmal werden wir so fest zuschlagen, dass die Methans nur noch eine Legende sein werden! Eine Legende von dem großen Krieg, in den ich euch führen werde! Eine Legende vom Ruhm eurer Stärke!«
    Langsam drehte er sich um die eigene Achse. Jenseits des Bereichs unmittelbar um den Hügel, den die Ordner freigehalten hatten, war die Wüste in jeder Richtung schwarz von der Lederhaut der Naats.
    »Ich werde euch führen! Gemeinsam werden wir jeden Gegner zerschmettern, auf den wir treffen! Ganz gleich, wer er auch sei! Wir werden die Galaxis unter unsere Stärke zwingen! Die Methans sind nur der Anfang!«

23.
    Naatmond Peshteer, Station TARRAS'GOLL
     
    Bei ihrer Arbeit an den Aufzeichnungen hatte Ihin die Ausschläge eines laufenden Messinstruments entdeckt. Sehr schwach nur, aber nach Parleens Analyse gab es noch einen Stoffwechsel in Denurions fremdartigem Körper. Der Xisrape schien in eine Starre gefallen zu sein.
    Trotzdem war die Behandlung durch die medizinischen Einrichtungen der Station am Ende angelangt. Die Sprühverbände zogen keine Toxine mehr aus dem Körper. In seinem jetzigen Zustand war dem Xisrapen kaum zu helfen. Zumal eine große Gefahr im Anflug war. Sergh da Teffron wurde in Kürze erwartet. Nach Abschluss seiner Mission auf Naat würde er nicht länger die Aufmerksamkeit des Gouverneurs binden. Die Gefahr der Entdeckung stieg. Und der Letzte, der von Denurions Wissen erfahren durfte, war die Hand des Regenten.
    Charron und Ihin kontrollierten die Fesselfelder, die Denurion sicher in der Medobucht halten würden. Der fein justierte Medorobot überwachte seine schwachen Lebenszeichen.
    »Zeit, aufzubrechen«, sagte Charron da Gonozal.
    »Alles klar!«, meldete seine Assistentin Tira aus dem Cockpit. »Ich bringe uns auf Kurs!«
    Die TAI'GONOZAL hob sich in den schwarzen Himmel über Peshteer.
    »Wir haben ein bisschen Zeit, bis wir den Tross erreichen«, sagte Charron. »Willst du einen K'amana?«
    »Derzeit trinkt jeder K'amana. Im Tross war man froh, endlich Arkon zu erreichen, um die hochwertigen Vorräte auffrischen zu können.«
    »Also?«
    »Ja. Ich nehme eine Tasse.«
    Wenig später waren sie beide mit einem heißen Getränk versorgt und hatten sich auf dem Formschaum der Chaiselongue im Freizeitraum niedergelassen. Die Heckkamera zeigte Naat als hellblaue Scheibe, umkreist von schimmernden Punkten.
    »Es tut gut zu wissen, dass man nicht abgehört wird«, meinte Charron.
    »Ist das eine Einladung, über das zu sprechen, was wir erfahren haben?«
    »Ich gebe zu, dass in meinem Kopf ein einziges Wirrwarr herrscht. Es wäre nett, wenn du mir helfen könntest, etwas Ordnung hineinzubringen.«
    »Da werden wir uns wohl gegenseitig helfen müssen.« Ihin seufzte.
    »Fangen wir mit dem Regenten an. Glaubst du, Herak da Masgar ist wirklich kein Arkonide?«
    Ihin betrachtete die Illusion einer lautlosen Dschungellandschaft, die an die Wände projiziert wurde. »Darüber habe ich viel nachgedacht. Es erscheint mir unglaublich, weil er den Kontakt zu anderen Arkoniden nicht gerade meidet. Die können unmöglich alle
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