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0578 - Welten des Grauens

0578 - Welten des Grauens

Titel: 0578 - Welten des Grauens
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dem er das Schiff in jede beliebige Richtung dirigieren konnte.
    Er hatte es also mit einem U-Boot zu tun. Vielleicht sogar mit mehreren. Aber wie sollte er sie erkennen und treffen? Er konnte keine Anzeige entdecken, die ihm U-Boote oder ihre Torpedos signalisierten.
    Und deshalb konnte er auch einfach nur nach Gefühl ausweichen.
    Angeblich gab es ja Menschen, die irgendwie vorausahnten, welchen nächsten Spielzug der Computer machte, mit dem sie es zu tun hatten. Tendyke gehörte nicht zu ihnen. Er konnte sich nicht auf die Taktik eines Elektronenrechners einstellen. Er konnte nur hoffen, daß er intuitiv das richtige tat.
    Er steuerte das Schiff hin und her, ließ es Schlangenlinien ziehen, was in dieser Computersprel-Welt auch mit Leichtigkeit möglich war. So wollte er möglichen Torpedos ausweichen.
    Das erschwerte ihm natürlich, richtig auf die nahenden Eisberge zu zielen, doch trotzdem gelang es ihm irgendwie, deren sieben zu zerstrahlen. Aber dann…
    Dann erwischte ihn der erste Treffer.
    Er zog das Schiff sofort ganz nach backbord.
    Und rammte gegen einen anderen Segler!
    Entgeistert starrte er auf das fremde Schiff.
    Ein erneuter Ruck ließ ihn den Kopf wenden. Auch auf der anderen Seite, nämlich steuerbord, befand sich ein Segler neben seinem Schiff. Er näherte sich sogar, als wollten die beiden fremden Segler seinen Kahn zwischen sich zerdrücken.
    Tendyke sah sich noch weiter um, blickte auch nach hinten. Und da fuhr eine ganze Flotte dieser Segler!
    Der Segler steuerbord näherte sich weiterhin, dann krachten die Schiffe abermals gegeneinander.
    In diesem Moment kam der zweite Torpedo, traf Tendykes Schiff!
    Ein Lichtblitz beendete diese Spielrunde…
    ***
    Calderone verfolgte haargenau, was in der Computer-Realität geschah. Auch, wie sein elektronisches Ich mit Stygia diskutierte. Er ahnte, daß sie ihn töten würde, sobald sie wieder Fuß in der Wirklichkeit faßte. Noch brauchte sie ihn, um aus der Computerwelt wieder herauszugelangen. Danach jedoch würde Calderone seines Lebens nicht mehr sicher sein.
    Ein Pakt mit dem Teufel hatte immer einen Pferdefuß!
    Er mußte Vorsorge treffen. Vor allem dagegen, daß sie sich ihrerseits mit ihrer Magie zu sehr an ihn band.
    Er tastete einen Befehl ein.
    Verknüpfungen prüfen.
    Die Antwort kam sofort.
    Keine Verknüpfungen festgestellt.
    Aber vielleicht begann Stygia ja erst mit ihrer Arbeit.
    Paßwortschutz. - Anwenderzugriff durch Paßwort einschränken.
    Damit hoffte er zu verhindern, daß Stygia mit ihrer Magie von sich aus in das Spielprogramm eingriff und Veränderungen vornahm. Immerhin war ihre Magie in diesem Programm aktiv, ohne sie funktionierte die ganze Sache ja nicht. Doch wenn er die Dämonin durch die Paßwortanforderung ausschloß, konnte Stygia nichts mehr ausrichten. Vielleicht. Er hoffte es. Dann jedenfalls würde der elektronische Teil des Programms nicht mehr auf Manipulationen durch die magische Komponente reagieren.
    Der Computer meldete sich wieder.
    Eingabe Paßwort. Mindestens 4, maximal 40 Zeichen.
    Im gleichen Moment kam der Blackout!
    ***
    Ebene 3, Level 4:
    Zamorra fragte sich, wie dieses Inferno noch zu steigern sein sollte.
    Wieder saß er in diesem verdammten Hubschrauber. Wieder mußte er dem ›Feind‹ ausweichen und selbst versuchen, den ›Feind‹ auszulöschen.
    Diesmal waren es keine Hubschrauber, sondern Jagdbomber, die über ihn hinwegrasten. In dauernder Folge klinkten sie Bomben aus, zwischen denen Zamorra seinen Hubschrauber hindurchmanövrieren mußte. Innerhalb von Sekunden gab es scheinbar rings um ihm nur noch herabfallende Bomben.
    Es hatte keinen Sinn, auf diese Bomben zu schießen. Er mußte versuchen, die Flugzeuge zu erwischen, ehe sie ihre tödlichen Ladungen abwerfen konnten.
    Oder - aus dem Spiel ausbrechen!
    War das möglich?
    Er probierte es auf die einfachste Weise. Mit Volldampf zum Rand des Kampfgebietes, gleichzeitig Feuer aus allen Raketenwerfern auf diesen Rand. Aber schaffte er es damit, die ›Bildschirm-Begrenzung‹ des Spiels zu durchbrechen?
    Die Raketen verschwanden im Irgendwo. Ohne Schaden anzurichten. Das ›Spielfeld‹ bewegte sich mit ihm, mit Zamorras Hubschrauber, und entsprechend verschob sich der Rand dieses ›Spielfeldes‹, zeigte sich damit als unendlich in seinem elektronischen Erfassungsbereich.
    Auch die Jagdbomber waren überall, tauchten immer wieder wie aus dem Nichts auf.
    Schließlich kam der zu erwartende Volltreffer. Wieder blitzte es auf!
    Die
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