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0578 - Welten des Grauens

0578 - Welten des Grauens

Titel: 0578 - Welten des Grauens
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Wie von der Tarantel gestochen sprang er auf. »Können Sie das freundlicherweise noch mal in unverschlüsseltem Text buchstabieren?«
    »Das ist eine längere Geschichte«, erklärten Raffael und die Telepathin -wiederum gleichzeitig.
    »Na, dann erzählen Sie mal«, verlangte Hawk. »Klingt nämlich wirklich ziemlich wirr. Aber ich bin ganz Ohr - zumindest fast. Mehr Ohr haben nur Vulkanier, falls Sie die auch kennen.«
    »Mit Bewohnern vulkanischer Regionen hatte ich noch keinen persönlichen Kontakt«, stellte Raffael klar. »Wenn Sie mir nun bitte folgen wollen…« Während er Hawk zu Tendykes Arbeitszimmer führte, begann er zu erzählen, und Uschi Peters ergänzte die Geschichte aus ihrer Warte.
    »Also per Datenfernübertragung, damit fing das Elend wohl an«, überlegte Hawk. »Monsieur Bois, wissen Sie, ob die DFÜ auch bei Ihrem Computer im Château unter Dampf ist?«
    Raffael zuckte mit den Schultern.
    Hawk tat es ihm nach. »Dann wollen wir mal was ausprobieren. Im schlimmsten Fall kann es ja nur gewaltig in die Hose gehen. Aber diesen schlimmsten Fall wollen wir doch mal aus unseren Überlegungen ausklammern.«
    »Was haben Sie vor?« fragte Uschi.
    »Trauen Sie sich zu, den Stromstecker zu finden? Ich meine, blind. Sie dürfen den Bildschirm nicht ansehen, sonst geraten auch Sie in den Bann dieses äußerst merkwürdigen Programms wie die anderen und verschwinden ebenso.«
    »Sie halten das alles für wahr? Sie kaufen uns diese doch recht unwahrscheinliche Geschichte ohne weiteres einfach ab?«
    »Warum nicht?«
    »Sie sind doch ein Computerfachmann, ein Logiker also, kein Esoteriker.«
    Hawk verzog die Lippen zu einem kaum wahrnehmbaren Lächeln.
    »Ich bin einiges gewohnt, Lady. Selbst Computer sind selten logisch, meist gar blödsinnig. Also, finden Sie den Stecker blind?«
    »Ich denke, schon.«
    »Dann lassen Sie sich eine Augenbinde anlegen. Ich möchte vermeiden, daß Sie zufällig in Richtung Monitor blicken. Ziehen Sie einfach den Stecker raus.«
    »Und was wollen Sie damit bewirken?«
    Hawk winkte ab. »Vertrauen Sie mir. Ich weiß, was ich tue.«
    Er holte ein blütenweißes Taschentuch hervor, legte es ihr an und vergewisserte sich, daß Uschi auch wirklich nichts mehr sehen konnte. Butler Scarth führte die Telepathin zu Tendykes Arbeitszimmer.
    »Nehmen Sie die Binde auf keinen Fall ab«, warnte Hawk eindringlich. »Sie sind zu sehr in dieser Geschichte befangen und würden einen Seitenblick riskieren. Aber schon das kann Ihr Untergang sein. Sind Sie bereit?«
    Uschi nickte.
    Sie betrat das Arbeitszimmer.
    Sie war ein wenig unsicher.
    Sie war schon unzählige Male hier drin gewesen, sie wußte, wo welche Möbel standen. Aber jetzt, unter Streß und mit der Augenbinde, mußte sie sich trotzdem anstrengen, sich zu orientieren. Sie tastete sich vor, stieß den Sessel beiseite, berührte mit den Fingerspitzen die Kante des Schreibtisches und ging dann in die Knie. Da war sie, die Steckdose.
    Sie bekam den Stecker zu fassen -und zog ihn heraus.
    Und schaltete damit Tendykes Computer ab!
    ***
    Ebene 4, Level 7:
    Es war schon Routine für ihn, von den rauhen Decksplanken zur Kommandobrücke hinaufzusprinten, um dort die Steuerung zu übernehmen.
    Wie sah der neueste Schwierigkeitsgrad aus?
    Schnell treibende Eisberge. Torpedierende U-Boote. Segelschiffe, die seine Manöver behinderten. Was kam nun?
    Tendyke erfuhr es diesmal sehr schnell.
    In diesem Spiel kam die zusätzliche Gefahr aus der Luft!
    Ein Kampfhubschrauber-Geschwader raste auf seines und die anderen Schiffe zu und eröffnete das Feuer mit Raketenwerfern.
    Die anderen Segelschiffe schossen zurück.
    Auch, das von Tendyke.
    Denn plötzlich ließen sich die Laserkanonen auch nach oben schwenken.
    Die ersten feindlichen Hubschrauber verschwanden in grellen Blitzen, ebenso wie die ersten Schiffe rund um Tendyke. Eine mörderische Schlacht tobte…
    ***
    Ebene 3, Level 5:
    Diesmal waren es keine Jagdbomber. Die Szenerie änderte sich total. Wieder saß Zamorra im Cockpit eines Kampfhubschraubers, diesmal waren allerdings die anderen Hubschrauber um ihn herum keine Feinde, sondern allenfalls Handicaps, die seine Manöver einschränkten.
    Er flog über einer stürmischen See. Unter ihm Segelschiffe.
    Und die schossen mit Laserkanonen auf die Hubschrauber!
    Ein paar von ihnen sah Zamorra in grellen Blitzen verschwinden. Unwillkürlich drückte er auf die Feuertasten, er zielte nicht. Er wußte nicht genau, was er von diesem neuen Szenario
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