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0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'

0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'

Titel: 0574 - 'Opfert sie dem Schlangen-Dämon!'
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Rachen stürzten sie aus vollem Lauf hinein!
    Über ihnen schloß er sich wieder -und verschlang sie beide…
    ***
    Teri sah, wie die Falle zuschnappte. Die Messing-Kobras hatten Zamorra und Nicole aus dem lebenden Wald herausgetrieben. Direkt auf Ssacah zu, der sich im Boden vergraben hatte.
    Und als sie nahe genug heran waren, schnappte er einfach zu und verschlang sie!
    Bis zum letzten Moment hatte die Druidin noch versucht, die beiden Freunde zu warnen, doch ihre Schreie waren lautlos geblieben, und die Druidin hatte keine Chance, die Menschen zu erreichen. Während ihrer Flucht vor den Ssacah-Ablegern achteten sie auch nicht mehr auf Teri.
    Es war vorbei!
    Sie hatten alle keine Chance mehr. Weder Teri selbst als Gefangene des Kobra-Dämons, noch ihre Freunde, die hergekommen waren, um sie zu befreien.
    Der. Dämon hatte sie verschlungen, einfach aufgefressen!
    Und als nächstes würde er Teri ermorden.
    Als Köder hatte sie ausgedient.
    Mutlos senkte sie den Kopf. Sie dachte an Gryf ap Llandrysgryf. Er war über achttausend Jahre alt geworden, und sie beneidete ihn jetzt um all die Erlebnisse und Erfahrungen dieser langen Zeit. Sie selbst konnte nicht einmal mit einem Bruchteil dessen aufwarten.
    Sie bedauerte es.
    Aber sie mußte sich damit abfinden, daß es vorbei war…
    Doch sie wollte nicht als Ssacahs Opfer enden und den Dämon durch ihren Tod auch noch mit ihrer Lebenskraft stärken.
    Silbermond-Druiden besaßen die Fähigkeit, sich selbst durch Gedankenkraft zu töten…
    Sie selbst hatte so etwas noch nie gesehen, weil sie nicht mehr auf dem Silbermond geboren worden war, aber sie kannte es aus Erzählungen. Viele Druiden waren alt geworden und hatten ihre Langlebigkeit nicht mehr ertragen. Körperlich alterten sie natürlich nicht, es sei denn, sie leiteten diesen Prozeß bewußt ein. So gab es neben äußerlich jung erscheinenden Druiden wie Gryf auch »alte« Männer und Frauen, die sich jedoch ihren körperlichen Zustand selbst ausgewählt hatten - wobei es natürlich kein Zurück mehr gab.
    Und so mancher von ihnen hatte Dinge erlebt, deren Erinnerung er nicht länger ertragen wollte, aber es gab die Möglichkeit, aus dem Leben zu gehen, indem der Alterungsprozeß wieder ›eingeschaltet‹ und beschleunigt wurde. Er führte dann zum Tod durch Altersschwäche…
    Teri beschloß, Ssacah auf diese Weise zuvorzukommen.
    Wenn sie starb, ehe er sie ermorden konnte, profitierte er nicht mehr von ihrem Tod.
    Verloren war sie so oder so…
    ***
    Es war wie in diesem verdammten Alptraum! Die Bilder in Zamorras Erinnerung überlagerten sich mit der jetzt erlebten Realität.
    Der Dämonenjäger und seine Gefährtin taten genau das, was der Traum ihnen vorschrieb, auch wenn einige Grundvoraussetzungen anders waren.
    Aber das Ergebnis lief immer wieder auf den Traum hinaus!
    Zamorra fror innerlich. Todesangst stieg in ihm auf. Er kannte das Ende des Alptraums.
    Und er hatte panische Angst davor, es nicht mehr rechtzeitig ändern zu können.
    Diese Angst blockierte sein Handeln und zwang ihn weiter in den vorgegebenen Ablauf, und so verstrich wertvolle Zeit ungenutzt…
    Zamorra hörte Nicoles gellenden. Aufschrei. In der Dunkelheit des Schlundes tastete er nach ihr und bekam ihren Arm zu fassen. Beide stürzten sie nicht mehr, sondern fanden Boden unter ihren Füßen.
    Er war stabil, aber irgendwie weich, nachgiebig. Zamorra ging in die Knie, um mit den Fingerspitzen diesen Boden zu berühren. Er fühlte eine weiche, schleimige Masse, und ein Teil davon blieb an seinen Fingerkuppen kleben.
    »Faß bloß nichts an«, warnte er Nicole.
    »Zu spät«, bekannte sie. »Das Mistzeug klebt, als wär's angewachsen! Hast du ‘ne Idee, wie wir hier wieder ‘rauskommen?«
    »Nein, aber wir müssen uns etwas einfallen lassen. Und zwar ziemlich schnell. Merkst du was?«
    »Was…?«
    »Ziemlich schlechte Luft hier, nicht?«
    »Richtig. Mir scheint, als gäbe es hier weit weniger Sauerstoff, als für uns gut sein kann. Na ja, kein Wunder - welches Ungeheuer schluckt schon jede Menge Luft zusammen mit seiner Beute, nur damit letztere länger lebt?«
    »Ich denke, daß wir für das längere Leben selbst sorgen müssen. Wir müssen so schnell wie möglich hier ‘raus. Fragt sich nur, wie. Ich denke, wir werden uns kaum mit bloßen Händen einen Weg ins Freie…«
    Plötzlich stockte er, brach mitten im Satz ab.
    Und das Entsetzen schwappte über ihm zusammen wie ein dunkles, brausendes Meer der Angst.
    Er wollte schreien und
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